Le voyage dans la lune (Die Reise Zum Mond)
Opéra-Féerie von Jacques Offenbach,
frei nach dem Roman «Autour de la lune» von Jules Verne
(französisch gesungen, deutsche Zwischendialoge von Paul Suter)
Oper zum Anfassen
Die Winterproduktion der Pocket Opera Company ist mittlerweile zur Tradition im Zürcher Kulturleben geworden. Nach dem Erfolg von »Barbe-bleue« 2008/09 entführt Sie nun die selten gespielte Operette »Le voyage dans la lune« (1875) erneut in Jacques Offenbachs märchenhafte Operettenwelt. Der Prinz Caprice lässt sich mitsamt König und Berater von einer Kanone auf den Mond befördern. Dort verliebt er sich in die Prinzessin Fantasia. Doch, oh Schreck: Die Bewohner des Mondes wissen nicht, was Liebe ist! Fantasia beisst in einen irdischen Apfel – auf dem Erdtrabanten verbreitet sich das Liebesvirus.
Die französischen Gesangstexte des frei nach Jules Verne verfassten Librettos kombiniert Paul Suter mit eigenen deutschen Dialogen. Unter seiner Regie und der musikalischen Leitung von Caspar Dechmann und Kelly Thomas wird das Werk in der intimen Atmosphäre des ZKO-Hauses zu neuem Leben erweckt.
Musikalische Leitung: Caspar Dechmann (29./31. 12., 16 Uhr/6./7./8./9. 1.) / Kelly Thomas (31. 12., 21 Uhr/2. 1.)
Inszenierung und Ausstattung: Paul Suter
Abendspielleitung: Ueli Senn
Musikalische Einstudierung: Kelly Thomas, Zoi Tsokanou
Musikalische Einrichtung: Walter Prossnitz
Choreografie: Nina Russi
Le Roi V’lan IV, terrestrischer Monarch: Michael Raschle
Don Microscope, sein Berater: Juan Carlos Lago
Le Prince Caprice, sein Sohn: Alexandra Forster (29./31. 12., 21 Uhr; 6./7. 1.) / Alexandra Hebart (31. 12., 16 Uhr; 2./ 8./9. 1.)
Monsieur Loupe, Faktotum am Hof König V’lans: Wolfram Schneider-Lastin
Le Roi Cosmos, lunatischer König: Erich Bieri
La Reine Popotte, seine Gemahlin: Judith Lüpold
La Princesse Fantasia, beider Tochter: Jennifer Lynn Rouse (29./31. 12., 16 Uhr; 8./9. 1.) / Andrea Suter (31. 12, 21 Uhr; 2./6./7. 1.)
Prince Qui pass’par-là, lunatischer Frauenheld: Guillermo Dominguez
Flamma, Erste Dame am lunatischen Hof: Silvia Staubli
Cactus, Mondflüsterer: Hans Michael Sablotny
irdische Bürger, Hofschranzen, Astronomen, Schmiede, Mondbewohner, Wachen, lunatische Hofdamen und weiteres Volk: Šárka Cernochová, Isabelle Gichtbrock, Susanne Mathys, Ketrin Murihiah, Julia Schiwowa, Yvonne Theiler, Michaela Unsinn, Monique Zubler, Yves Brühwiler, Andreas Dick, Beat Friedländer, Roland Kornus, Viktor Majzik, Urs Rüedi, Theofilo Sabbioni, Tiago Saxer, Marcel von Arx
Erd- und Mondagenten: Flavio Corazza, Bruno Enz, Bert Eschmann, Fernando Saccà, Mario Seiler
Konzertmeisterin: Fabienne Leresche
2. Violine: Markus Fleck
Viola: Andreas Fischer
Cello: Daniela Oswald
Kontrabass: Koichi Kosugi
Flöte: QiLing Chen
Oboe: Rico Zela
Fagott: Patrik Lüscher
Hörner: Patrik Gasser, Johannes Platz
Posaune: Ulrich Eichenberger
Schlagzeug: Phil Dold
Bettina Boller, violin: Absolut Trio
mit Judith Gerster, Violoncello
Stefka Perifanova, Klavier
Das 2003 gegründete Absolut Trio sucht den Dialog zwischen dem zeit-genössischen Musikschaffen (sowie anderen zeitgenössischen Kunst- und Ausdrucksformen) und der Vergangenheit und hat schon mehrere Kompositionsaufträge vergeben.
2005 machte das Trio mit Mischa Käsers Inszenierung von B.A. Zimmer-manns „Présence. Ballet blanc“ zusammen mit Eduard Steuermanns Klaviertriofassung von Schönbergs „Verklärte Nacht“ im In- und Ausland Furore; es folgte eine bejubelte Hommage an Schumann mit neuen Werken von Gary Berger und Junghae Lee, welche den Klang des Klaviertrios elektronisch erweitern.
Das Wigmore Hall Debüt 2007 wurde von den englischen Fachzeitschriften „Strad“ und „Musical Opinion“ in den höchsten Tönen gelobt. 2008 erschien die Debut-CD bei Guild mit den genannten Werken von Schönberg und Zimmermann sowie einem Auftragswerk von Rudolf Kelterborn. Für diese Aufnahme erhielt das Absolut Trio den „Super Sonic Award“.
2012 erscheint die zweite CD: Junghae Lees Trio “Sonorletten” mit Live-Elektronik wird eingebettet zwischen zwei vom Absolut Trio bearbeitete Liedduette aus op. 78 von Robert Schuman, und Mischa Käsers luzides 1. Klaviertrio - dem Absolut Trio gewidmet - fügt sich zwischen die langsamen Sätze aus Schuberts Klaviertrios op. 99 und 100.
2013 wird eine weitere CD eingespielt: “Andreae plus” kombiniert Raritäten weitgehend unbekannter Schweizer Komponisten des vergangenen Jahrhunderts mit dem grossartigen ersten Klaviertrio des Romantikers Volkmar Andreae.
Vokalensemble Zürich: Rosa segreta (Giuseppe Ungaretti)
Alte italienische Musik
von Paolo Bivi, Orlando di Lasso, Claudio Merulo, Dario Castello u.a.
Neue Musik (UA)
von Hans-Jürg Meier und Peter Siegwart nach späten Texten von Giuseppe Ungaretti
Donnerstag, 7. Januar 2010, 20 Uhr, Zürich, Kirche St. Peter
Freitag, 8. Januar 2010, 20 Uhr, Luzern, Matthäuskirche
Vokalensemble Zürich:
Annette Labusch, Sopran
Kelly Landerkin, Sopran
Muriel Schwarz, Sopran
Ulrike Andersen, Alt
Akira Tachikawa, Altus
Urs Weibel, Altus
Raphaël Favre, Tenor
Daniel Leo Meier, Tenor
NN, Tenor (angefragt: Frédéric Gindraux)
Jürg Krattinger, Bariton
Samuel Zünd, Bariton
Jean-Christophe Groffe, Bass
Monika Baer, Violine
Marie Bournisien, Barockharfe
David Müller, Schlagzeug
Peter Siegwart, Leitung
Programmkonzept
Das Programm nimmt auf ganz unterschiedliche Weise Bezug auf Ideen und Momente ehemaliger Programme. Der jüngste Bezug geht zurück auf das Weihnachtsprogramm 2007: Damals hatten Burkhard Kinzler und ich mitten in alte spanische (Weihnachts-)Musik hinein kleine Kompositionen über Texte von Octavio Paz gestreut, diesmal möchten Hans-Jürg Meier und ich dieses damals sehr fein gelungene Moment weiterführen: Wir haben uns vorgenommen, neue Musik nach später Lyrik von Giuseppe Ungaretti zu erfinden und zusammen mit altitalienischen Motetten zum Weihnachtswunder («O magnum mysterium») zu einem neuen Programm zu formen. Die Bezüge hierzu führen zunächst zu einem Programm «O magnum mysterium» aus dem Winter 1994/95, wo wir (in ganz anderem Zusammenhang) jene wunderschönen Motetten gesungen haben, das Befassen mit Texten von Giuseppe Ungaretti in unseren Programmen aber hat eine ganz eigene Geschichte und weist auf die Anfänge des Vokalensembles Zürich zurück:
Ungarettis Lyrik hat die frühen Programme des Vokalensembles Zürich mehrmals inspiriert und geprägt. In den Jahren 1991 bis 93 haben Thomas Müller und Thüring Bräm in unserem Auftrag Texte von Giuseppe Ungaretti vertont: Thomas Müller das Werk …già va rilucendo mosso, quel mare für Solostimme und zwei Vokalquartette, Thüring Bräm Un’altra notte für Männserstimme solo. Ebenfalls 1993 habe ich für das nach Ungaretti betitelte Programm Cerco un paese innocente (das in verschiedenen Varianten, einmal für Stimmen und Kontrabass, dann für Stimmen, Kontrabass und Orgel, ein drittes Mal für Stimmen und Streichquartett, aufgeführt wurde) ein Improvisationskonzept zu einem Text aus Ungarettis Girovago entwickelt.
War ich zunächst ganz der frühen Lyrik Ungarettis zugetan, etwa dem grandiosen Aphorismus (und kürzesten Gedicht Ungarettis unter dem Titel Mattina): M’illumino d’immenso, (auch Girovago stammt aus dem Jahr 1918), habe ich inzwischen längst die späte Lyrik entdeckt (nicht nur, aber auch die des vecchio: Il taccuino del vecchio)…
Die nun ausgewählten Texte Ungarettis entstammen jenem späten Werk Il taccuino del vecchio (Merkbuch des Alten), der mit dem Zyklus Ultimi cori per la terra promessa (Letzte Chöre für das gelobte Land) eingeleitet wird. Der Dichter hat während acht Jahren, 1952 - 60, daran gearbeitet – im Erstaunen über das eigene Dasein und (für unsere Konzeptionen bedeutsam) über das Einswerden von Vergangenem und Künftigem im Augenblick: Agglutinati all’oggi / I giorni del passato / E gli altri che verranno. (Unablösbar vom Heute / die vergangenen Tage / und die andern, die kommen).
Die Texte spielen zudem ganz offensichtlich mit der Metapher des Lichts (Per sopportare il chiaro, la sua sferza – Um das Licht zu ertragen, seinen Peitschenschlag): Wir bringen sie in Zusammenhang mit dem Mysterium und Lichtfest.
Hans-Jürg Meier und ich denken an eine Musik, die vielleicht weniger Ungarettis Worte direkt transportiert (das auch, weil sie ohnehin Musik sind…), sondern eher von deren grosser berührenden (wenn auch unnachahmlichen) Einfachheit, Direktheit und Transparenz ausgeht. Gerade auch die scheinbar schwer zugängliche, konzentrierte Sprache voll rätselhaft dunkler (auch umstrittener) Bilder vermag klangliche Gebilde auszulösen, die – im ästhetischen Ausgleich – äusserste Klarheit evozieren.
Siehe Beilage: Die vorläufig ausgewählten Texte Ungarettis
Die Elemente des Programms / Reihenfolge offen
Hans-Jürg Meier und ich werden das Programm mit folgenden Elementen erarbeiten:
Eröffnung Giovanni Croce, um 1557 – 1609, Dialogo de Chori d’Angeli
Madrigal für 10 Stimmen in zwei Chören, 1586
Alte italienische Musik zum Weihnachtsmysterium
Paolo Bivi (Aretino), 1508 – 1584, O magnum mysterium
Motette für 2 – 4 Stimmen
Claudio Merulo, 1533 – 1604, Magnum haereditatis mysterium
Motette für 8 Stimmen, aus ‚Sacrorum concentuum’ 1594
Orlando di Lasso, 1532 – 1594, Mirabile mysterium
Motette für 5 Stimmen
Anonymus, ca 16. Jh., Mysterium ecclesiae
Motette für 4 Stimmen
Alte italienische Musik für Violine und Barockharfe
Dario Castello und Giovanni Battista Fontana: Sonate a violino oder soprano solo
Neue Kompositionen über Texte von Giuseppe Ungaretti
Hans-Jürg Meier und Peter Siegwart:
neue Kompositionen nach späten Texten von Giuseppe Ungaretti
für Stimmen, Violine, Harfe und Schlagzeug
Rachel Kolly d'Alba, violin: Eugène Ysaÿe's complete works
Eugène Ysaÿe's complete works
Recording - August 2008
solo sonatas for violin
Concert Tour Programm:
Sonata No.1 in G minor - dedicated to Joseph Szigeti
Sonata No.2 in A minor - dedicated to Jacques Thibaud
Sonata No.3 in D minor "Ballade" - dedicated to George Enescu
Sonata No.4 in E minor - dedicated to Fritz Kreisler
Sonata No.5 in G major - dedicated to Mathieu Crickboom
Sonata No.6 in E major - dedicated to Manuel Quiroga
complete works for violin and piano - 2009
David Bismuth, piano
complete works for violin and orchestra - 2010
Jean-Jacques Kantorow, conductor
Orchestre symphonique Bienne
Soós-Haag, piano duo: Uraufführung von Rudolf Kelterborns Kammersinfonie 3
LA CHAUX-DE-FONDS
Freitag, 26. September 2008, 20:00h
L’heure bleue, Salle de musique
ZÜRICH
Sonntag, 28. September 2008, 20:00h
Theater Rigiblick
Vorverkauf: Migros City Tel. 044 221 16 71
tickets@theater-rigiblick.ch
LAUSANNE
Montag, 29. September 2008, 19:00h
Conservatoire
BASEL
Donnerstag, 6. November 2008, 20:00h
Gare du Nord (im Badischen Bahnhof)
Vorverkauf: Musik Wyler Tel. 061 261 90 25
Jean-Jacques Dünki (*1948): Un Retour de Cythère für 15 Instrumente und Tonband (Neufassung 2008) Rebecca Saunders (*1967): into the blue (1996) Rudolf Kelterborn (*1931): Kammersinfonie 3 für zwei Klaviere und drei Instrumentalgruppen (2007, Uraufführung) Nouvel Ensemble Contemporain
Leitung: Pierre-Alain Monot
Die Kammersinfonie 3 besteht aus zwei Sätzen: I „Atmosphères“, II „Actions“. Diese Titel machen deutlich, dass es sich um zwei charakterlich, ausdrucksmässig und dramaturgisch sehr verschiedene Teile handelt. Vom musikalischen Material (Motive, Gestalten, Harmonik, Klangfarben usw.) her sind die beiden Sätze jedoch aufs engste (und hörbar!) miteinander verwandt, so dass sie bei aller Gegensätzlichkeit ein übergeordnetes Ganzes bilden.
Das Instrumentarium der Kammersinfonie 3 ist in folgende Gruppen aufgeteilt:
- zwei Klaviere, die solistisch (einzeln und als Duo) und in verschiedenen kammermusikalischen Kombinationen eingesetzt sind.
- Trio Harfe / Gitarre / Schlagzeug in helleren Farben
- Flöte / Oboe / Trompete / Streichquartett
- Klarinette / Horn / Posaune / Kontrabass / Schlagzeug in dunkleren Farben
Pocket Opera Company: Jacques Offenbach: Barbe-bleue
Solisten: Peter Bernhard, Wolfgang Beuschel, Franziska Brandenberger, Christian Büchel, Jeffery Byers, Šárka Cernochová, Beat Friedländer, Isabelle Gichtbrock, Otto Georg Linsi, Judith Lüpold, Jürg Peter, Leila Pfister, Rachel Rechsteiner, Yvonne Theiler. Regie und Zwischentexte: Paul Suter. Spielleitung: Nina Russi. Musikalische Einstudierung und Korrepetition: Caspar Dechmann. Dirigenten: Kevin Griffiths&Caspar Dechmann*. Ensemble mit Konzertmeisterin: Bettina Boller.
Produktionsleitung: Horn Buser Classica. Beratung: Erich Bieri.
Vorstellungsdaten
Dienstag, 30. Dezember 2008 19:30
Mittwoch, 31. Dezember 2008 17:00
Samstag, 3. Januar 2009 19:30*
Sonntag, 4. Januar 2009 17:00*
Samstag, 10. Januar 2009 19:30
Sonntag, 11. Januar 2009 20:00
Kartenpreise
CHF 58.– Tribüne oder vorderes Parkett Mitte/links
CHF 48.– hinteres Parkett Mitte/links
CHF 38.– Parkett rechts beim Orchester
Restkarten für Jugendliche/Studierende/AHV zum halben Preis an der Abendkasse.
Apéro mit Prosecco und Hors-d'oeuvres nach jeder Vorstellung zu CHF 27.–
Vorverkauf: ZKO-Billettkasse Tel. 0848 84 88 44, Fax 044 388 36 10, billettkasse@zko.ch, www.zko.ch
Weitere Vorverkaufsstellen: Jecklin, Musik Hug, BiZZ, Jelmoli, Migros City, Tonhalle-Kasse
Barbe-bleue: Heiraten statt morden!
Sie gehören mittlerweile ebenso zum Jahreswechsel wie der Champagner im Glas und das Feuerwerk am Himmel. Spritzig! Sprühend! Die Rede ist natürlich von den Produktionen, welche die Pocket Opera Company jeweils zwischen den Jahren präsentiert. Nach dreimaligem highly britischem Gilbert’n’Sullivan wechseln die unerschrockenen operistischen Taschenspieler jetzt auf den Kontinent und nehmen die französische Operette ins Visier.
Nur ein, zwei Jahrzehnte vor dem englischen Erfolgsduo in London hatten in Paris Jacques Offenbach und seine beiden Librettisten Henri Meilhac und Ludovic Halévy dem steifen Pathos der Grand Opéra mit sprachlichem Esprit und musikalischen Ohrwürmern sozusagen den Cancan beigebracht. Nach dem Triumph der «Belle Hélène» von 1864 lancierten sie zwei Jahre später mit dem bekannten Stoff «Barbe-bleue» aus Charles Perraults Märchensammlung erneut einen Grosserfolg. Wesentlich daran mitbeteiligt war wiederum «La Snédèr», Hortense Schneider, der «tout Paris» zu Füssen lag. Denn jetzt zeigte sie als fesche Bäuerin Boulotte dem kaltblütigen blaubärtigen Frauenmörder mit Charme, Witz und hinreissenden Melodien, dass sich solch wüst Gebaren nicht ziemt.
Ein geradezu idealer Stoff, gemixt aus Parodie und Pastorale, Politsatire und Lebensweisheit, für die Pocket Opera Company, die man übrigens mit massgeschneiderten Programmen auch privatim engagieren kann (eventagentur.ch).
Die professionellen Sänger und Schauspieler stürzen sich erneut mit Verve ins turbulente Geschehen. Regisseur Paul Suter garantiert mit versierter Hand, dass Grusel und Lust sich wohlig abwechseln. In bewährter Manier führen zwei Adabeis durchs abgründig-witzige Reich des Ritters Blaubart, damit wir uns im französischsprachigen Horrorkabinett nicht verirren.
Vokalensemble Zürich: Königsfelder Festspiel 2008: «Albrecht – ein Königsmord in Habsburg»
2008 jährt sich zum 900. Male die erste Erwähnung der Habsburg als Stammsitz eines aufstrebenden Geschlechts, das die Geschichte Europas danach über Jahrhunderte entscheidend prägte. Und 700 Jahre ist es her, dass auf freiem Feld bei Windisch der Habsburger König Albrecht ermordet wurde. «Albrecht – ein Königsmord in Habsburg» ist Titel und Thema des Königsfelder Festspiels 2008.
König Albrecht (1255–1308) strebte mit allen Mitteln nach der Vorherrschaft der Habsburger in Mitteleuropa. Er starb am 1. Mai 1308 auf dem Königsfelde – durch die Hand eines Neffen. Anlass war ein Erbschaftsstreit. Die zu Albrechts Seelenheil gestiftete Kirche wurde zur Grabstätte seiner Witwe Elisabeth und nebst anderer Familienangehöriger auch zu jener seiner Tochter Agnes.
Wie wird aus einem Königsmord ein Festspiel in der Kirche, die in Folge dieses Mords entstand? Da dürfen Sie ruhig darauf gespannt sein. So viel sei verraten: Uns erwartet kein grusliger, getanzter und gesungener Krimi. Sondern eine atmosphärisch dichte, künstlerisch meisterhafte Auseinandersetzung mit grossen Gefühlen in geschichtsträchtigen Momenten – und eine Rückführung in die kulturelle Temperatur jener Zeit, gespiegelt am Geist des Heute.
Lesung aus „Kalevala“: von Elias Lönnrot gesammelte finnische Volksdichtung
basler streichquartett: AMERICAN DREAM
Werke von Gershwin, Copland, Beamish und Dvorak
Soós-Haag, piano duo: Tournee mit Honegger und Messiaën
Das Tourneeprogramm stellt zwei Werke aus der Zeit des zweiten Weltkriegs gegenüber: die Schweizer Erstaufführung von Honeggers "Symphonie liturgique" in der Bearbeitung für 2 Klaviere von Schostakowitsch und zum 100. Geburtstag von Olivier Messiaën seine “Visions de l’Amen”.
Arthur Honegger (1892-1955)
Symphonie Nr. 3 „Symphonie liturgique“ (1945/46)
Fassung für zwei Klaviere von Dimitri Schostakowitsch
1. „DIES IRAE“. Allegro marcato
2. „DE PROFUNDIS CLAMAVI“. Adagio
3. „DONA NOBIS PACEM“. Andante
Olivier Messiaen (1908-1992)
“Visions de l’Amen” für zwei Klaviere (1943)
1. “AMEN DE LA CRÉATION”. Très lent, mystérieux et solennel
2. “AMEN DES ÉTOILES, DE LA PLANÈTE À L’ANNEAU”. Modéré, solide et décidé
3. „AMEN DE L’AGONIE DE JÉSUS“. Très modéré, presque lent
4. „AMEN DU DÉSIR“. Très lent, avec amour – Modéré, presque vif – Très lent, détendu, alangui
5. “AMEN DES ANGES, DES SAINTS, DU CHANT DES OISEAUX”. Trés modéré – modéré, presque vif
6. „AMEN DU JUGEMENT“. Trés modéré
7. „ AMEN DE LA CONSOMMATION“. Modéré, joyeux
Gérard Zinsstag, composer: Gilgamesch
GILGAMESCH von Gérard Zinsstag
Deutsch von Raoul Schrott, zur Musik eingerichtet von Gérard Zinsstag und Peter Schweiger (Uraufführung)
Sprecher: Peter Schweiger
Tanz: Franck Picart
Choreographie und Regie: Perrine Maurin
Beleuchtung und Video: Hervé Bailly-Basin
Musiker: Ensemble Pléïade mit dem Centre International de Percussion de Genève, Leitung: Jean-Paul Odiau
Produktion: Musiques Inventives d’Annecy
Das Gilgamesh-Epos wurde vor rund 3500 Jahren in Babylonien, zwischen den heutigen Städten Bagdad und Bassorah auf Akkadisch, die zu jener Zeit vorherrschende Sprache , verfasst. Nur zwei Drittel des Epos sind in Form von Schrifttäfelchen erhalten geblieben, die bei Ausgrabungen entdeckt wurden, die schon im 19. Jahrhundert begonnen hatten. Die Keilschrift des Epos konnte bereits 1845 dank einer dreisprachigen, in den Felsen von Behistoun im heutigen Iran gehauenen Inschrift von Henry Creswicke entziffert werden.
Das Epos erzählt die Geschichte einer grossen Freundschaft, dank der unglaubliche Heldentaten vollbracht werden: der Kampf gegen einen geflügelten Stier und der Kampf gegen Houmbaba, das Monster des Zedernwaldes. Die Helden dieses Epos sind Gilgamesh, der stolze und arrogante König von Ourouk, und Enkidou, der in der Wüste Geborene, von der Zivilisation Unberührte. Der König, der den Göttern gleich sein will, verliert Enkidou, seinen liebsten Freund und sein Alter Ego durch den Beschluss der Götter. Untröstlich und mit seinem Schicksal hadernd macht er sich auf die Reise ins Land der Toten, um das ewige Leben zu erzwingen. Die Beschreibung dieser Reise zur Erforschung der Geheimnisse des Jenseits enthält die erste Darstellung der Sintflut. In Gilgameshs übermenschlichen Anstrengungen finden wir einen Ansporn, uns dem Tod mutig zu stellen, da er es ist, der uns Mut macht, unserem Leben einen Sinn zu verleihen.
Vier Schlagzeuger umrahmen ein Instrumentalensemble, bestehend aus Harfe, Kontrabass, Klarinette, Saxophon und Synthesizer. Naturgeräusche wie Wellen, Winde, Regen und Feuer werden rund um die Bühne und den Zuschauerraum aus 6 Lautsprechern erklingen.
Zürich, Schiffbau
8./9./10. Februar 2008 jeweils um 20 Uhr
Am 8. Februar Einführungsgespräch um 19 Uhr mit Gérard Zinsstag & Peter Schweiger, moderiert von Franziska Weber
Vorverkauf: 044 258 7777 theaterkasse@schauspielhaus.ch
www.schauspielhaus.ch
BiZZ 044 221 22 83
Luzern, Théâtre La Fourmi, Tribschenstr. 61 12./13. Februar jeweils um 20.30 Uhr
Vorverkauf: Musik Hug 041 417 12 13
Eintritt Fr. 30.- / Legi 20.-
José Navarro, Gitarre: Don Qvixote readymade
Don Qvixote readymade ist ein Projekt, dass sich die Figur dieses Ritters zu eigen macht, um seine Gestalt auf verschiedenste Weise neu zu realisieren. Zu diesem Zweck vertonen 10 Komponisten aus verschiedenen Ländern ausgewählte Kapitel dieses wunderbaren Buches. 10 unterschiedliche schöpferische Sichtweisen auf die Fantasien und Realitäten jener Figur, die schon mehr als 500 Jahre existiert, bilden eine kaleidoskopartige Geschichte – Don Qvixote wird so zum Readymade. Diese Geschichte wird erzählt von einem Ensemble aus Countertenor, einem Gitarristen und einem Kontrabassisten unter Verwendung von Elektronik. Es agiert wie ein kleines Ensemble mit einer Wanderbühne, das im intimen Rahmen von Wundern aus fernen Ländern und vergangenen Heldentaten erzählt.
Gare du Nord, Basel 17./19./20. Januar 2008
Kunstraum Walcheturm, Zürich 7./8. März 2008
Théâtre la Fourmi, Luzern 9. März 2008
Gérard Zinsstag, composer: L’Epopée de Gilgamesh
L’Epopée de Gilgamesh
Spectacle avec ensemble instrumental, électronique, récitant, danseur et vidéo
L’épopée de Gilgamesh (prononcer guilgameche), antérieure de plusieurs siècles à l’Illiade et au Mahâbhârata, est la plus vieille oeuvre littéraire connue de l’humanité.
Le texte est établi à partir de la traduction de Jean Bottéro (éditions Gallimard) et adapté par Gérard Zinsstag.
Création : lundi 12 novembre 2007 à Annecy, Auditorium de Seynod
Distribution :
Compositeur : Gérard Zinsstag
Chorégraphie/mise en scène : Perrine Maurin
Ensemble Pléïade, direction Jean-Paul Odiau : harpe, saxophone, clarinette, contrebasse, clavier, 4 percussions
Quatuor de percussions du CIP de Genève avec : Christophe Torion (Pléiade), Thierry Debons, Didier Métrailler et Florian Feyer
Récitante pour la version française : Marianne Pichon
Récitant pour la version allemande : Peter Schweiger
Danse : Franck Picart
Vidéo : Hervé Bailly-Basin
Durée : 75mn
Délégation de production, studio et technique : MIA
Coproduction MIA Musiques Inventives d’Annecy/CRR Conservatoire à Rayonnement Régional de l’Agglomération d’Annecy et des Pays de Savoie,
En partenariat avec le CIP Centre International de Percussions de Genève/direction artistique Jean Geoffroy, l'Auditorium de Seynod et la Ville de Zurich.
Avec le soutien de Pro Helvétia et de la Fondation Suisa. Ce projet fait l’objet d’une commande de l’Etat pour l’écriture de la musique.
L’épopée de Gilgamesh
L’Epopée a été écrite en Babylonie, située entre l’actuelle Bagdad et Bassorah, il y a environ 35 siècles, dans la langue usuelle qui prévalait à cette époque : l’akkadien. Son ampleur, sa force et son souffle impressionnent toujours le lecteur. Seul deux tiers nous sont parvenus (sous forme de tablettes), au cours de fouilles qui commencèrent dès le XIXe siècle, l’écriture cunéiforme ayant été relativement facilement déchiffrée en 1845 par Henry Creswicke, grâce à une inscription trilingue gravée sur le rocher de Behistoun (Iran).
L’épopée relate l’histoire d’une grande amitié, source de prouesses surhumaines (le combat contre le taureau ailé, celui contre Houmbaba, le monstre de la forêt des cèdres) accomplies par Enkidou, le natif du désert, qui ne savait rien de la civilisation, et Gilgamesh, le superbe et arrogant roi d’Ourouk. Le roi, qui se voulait l’égal des dieux, a perdu Enkidou, son ami le plus cher, son alter ego, devenu malade au contact de la civilisation. Inconsolable et révolté, Gilgamesh décide alors d’entreprendre le voyage au pays des morts dans une recherche désespérée pour y découvrir le secret de l’immortalité, pour y découvrir peut-être aussi l’origine de l’humanité. C’est au cours de ce voyage initiatique que pour la première fois est décrite la scène du déluge. Dans les aventures prodigieuses de ce héros, nous découvrons comme un stimulant, sinon à nous résigner avec courage à la mort, du moins à nous en accommoder avec sérénité, puisqu’il nous laisse l’espoir de donner un sens à la vie.
La fascination exercée par ce texte et sa grandeur ont été pour moi un puissant moteur de réflexion. Comment restituer au jour d’aujourd’hui la beauté et la spontanéité de ce texte, sans tomber dans le piège mélodramatique ? J’ai opté pour un ensemble instrumental restreint, sobre et en même temps hétérogène : quatre percussionnistes, assis en demi-cercle, avec, entre chacun d’eux, un instrument traditionnel : une harpe, une contrebasse, une clarinette et un saxophone. Au milieu, un échantillonneur-synthétiseur produisant des sons à prédominance concrète, tels le vent, les vagues, la pluie, le foudre etc…
Ch 1 (extrait) : Les deux héros
Je vais présenter au monde
Celui qui a tout vu,
Connu la terre entière,
Pénétré toutes choses,
Et partout exploré
Tout ce qui est caché !
Il a tout embrassé du regard :
Il a contemplé les Secrets,
Découvert les Mystères ;
Il nous en a même appris
Sur avant le Déluge !
De retour de son lointain voyage
Exténué, mais apaisé,
Il a gravé sur une stèle
Tous ses labeurs !
C’est lui qui fit édifier
Les murs d’Ourouk
Et du Saint-Eanna ,
Trésor sacré !
Palpe cette dalle du seuil
Amenée de si loin !
Avance-toi vers l’Eanna,
Résidence d’Ischtar,
Que nul roi ultérieur, personne,
N’a jamais pu contrefaire !
…
Perrine Maurin (Cie Les patries imaginaires)
-> Concepteur, metteur en scène et chorégraphe de la performance-dispositif (Un temps),
-> Concepteur du projet pluridisciplinaire Un-complet (création décembre 2007)
Directeur d'acteur & assistant artistique de l'installation interactive/performance Présence de Lino Tonelotto
-> Chargée de cours de théâtre classes avec spécialisation théâtre au baccalauréaau Lycée Baudelaire à Cran-Gevrier (Annecy –2005-2006), intervenante sur un parcours chorégraphique organisé avec les élèves de l’IRTS de Metz
-> Metteur en scène de Radiographies (une coproduction : Cie Les patries imaginaires, Scène Nationale de Vandoeuvre-lès-nancy, Scène Nationale d’Annecy, La bascule. 2004-2005)
-> Assistante à la réalisation sur le documentaire Image(s) en quête d’identité de Lino Tonelotto (La Bascule/Metz)
-> Membre fondateur de la Cie Les patries imaginaires (2003-2004)
-> Assistante à la mise en scène de Thierry Bédard sur la recréation de En enfer et les Leçons de poétiques : Reza Baraheni/Thierry Bedard pour le Festival IN d’Avignon 2004. (2003-2004)
-> Journaliste spécialisée Bande Dessinée, Théâtre et Danse pour la revue indisciplinaire Mouvement. (2003-2000)
-> Assistante de Thierry Bédard sur La bibliothèque censurée 2 – En enfer, tournée nationale (2002-2003), sur Le cours de narratologie à l’usage des juges et des censeurs (création au CDN d’Orléans) et sur Les éloges de l’analphabétisme (création à Bonlieu-Scène Nationale d’Annecy, tournée dans les lycées de la Région Rhône-Alpes). (2001-2002)
-> Chargée de cours de théâtre pour adultes au conservatoire privé Sonata de Thionville. Intervenante théâtre dans deux classes à PAC de Thionville (Moselle). (2001-2002)
-> Concepteur d’une installation sonore et vidéo à la Galerie d’art contemporain Faux Mouvement à Metz dans le cadre du collectif Peu Importe. (2000–2001)
-> Comédienne dans Hors Piste spectacle de théâtre-forum (Skan Cie - 2001-2002). Comédienne dans 4.48 de Sarah Kane, mise en scène Hubert Colas, Théâtre du Saulcy/Metz. Comédienne dans Beaucoup de bruit pour rien mise en scène Jean-Claude Berutti Théâtre du Peuple-Bussang. Comédienne dans Surtout quand la nuit tombe (A.Namiand), mise en scène Augustin Bécard Théâtre du Saulcy. (2000–2001)
-> Journaliste spécialisée Théâtre et Danse pour le supplément culturel du Républicain Lorrain. (2000 sep-déc)
-> Direction d’acteur et mise en espace d’un workshop autour du Condor d’Enzo Cormann, Cie l’atelier du premier acte/Strasbourg. (1998)
-> Assistante à la mise en scène de Chantal Morel (Grenoble - Equipe de Création Théâtrale), sur La Douce et LeSous-sol d’après Fédor Dostoïevsky. (1997) Assistante régie, communication et administration pour leur reprise à Avignon.
-> Reçue 2ème au concours de dramaturge du TNS de Strasbourg (2002)
-> Stage danse avec Xavier Leroy,Véronique Albert, Fatoumi / Lamoureux. (2002)
-> Stage de jeu avec Alain Béhar, Pierre Laneyrie, Hubert Colas (2001)
-> Formation en audiovisuel avec l’association Ap’Art (vidéo expérimentale) (2000)
-> Formation prise de son et mixage audiovisuel au Centre National de l’Audiovisuel du Luxembourg
-> Formation en prise de vue, montage et réalisation audiovisuelle au Pôle de l’Image de Strasbourg
-> Formation en chant improvisé avec Jean-Marc Montera (concert au CCAM de Vandoeuvre dans 'Musiques Volantes')
-> Formation en chant lyrique avec Priscille Duda et Marie-Paule Schaffer.
-> Conservatoire National de Région de Strasbourg, section Art Dramatique. Stages au Conservatoire d’Avignon autour de l’œuvre de Brecht, avec Didier Bezace et Jean-Louis Hourdin. (1999-1997)
-> Classe préparatoire littéraire (hypokhâgne - Lycée Champollion/Grenoble,1994-1995). Licence de Lettres Modernes (Université Stendhal/Grenoble,1997). Maîtrise d’Arts du Spectacle (Université Marc Bloch de Strasbourg) mention Etudes Théâtrales, mémoire avec félicitations du jury : Théâtre et engagement dans les années 1990. (2000)
Perrine Maurin, quelques repères scéniques
La mise en scène de Gilgamesh part de la question que pose cette œuvre pour Gérard Zinsstag «Comment restituer au jour d’aujourd’hui la beauté et la spontanéité de ce texte, sans tomber dans le piège mélodramatique ?» L’appel à une grande sobriété dans le travail du récitant est la première réponse à ce défi scénique. Il ne s’agit pas de jouer Gilgamesh mais de donner à entendre (et à voir dans l’imaginaire du spectateur) la profondeur de ce texte. Afin de rendre proche ce questionnement sur la nature humaine tout travail d’incarnation, toute velléité de jouer un personnage du récit sera mis d’emblée à distance : c’est une femme qui nous racontera ce mythe issu de l’aube de l’humanité. Une aube qui sera suggérée par la dimension plastique de la scène. Celle-ci s’appuiera sur des jeux d’éclairages abstraits jouant sur le clair-obscur, la pénombre, la montée progressive et lente de sources lumineuses réparties sur le plateau. Cette image perpétuellement en mouvement donnera un côté hypnotique à la scène. Une vision hypnotique qui peut également être portée par de la vidéo, c’est-à-dire des images visuelles abstraites de type expérimental. Dans ce cas un écran 16/9ème sera suspendu au-dessus des musiciens. Apparaîtra alors une image en mouvement perpétuel composée de gros plan de terre rouge, ocre, noir, marron comme un discret rappel à l’origine réelle du texte de Gilgamesh : le moyen-orient. Des mouvements de terre filmés au ralenti, des descentes, des montées ponctueront certaines séquences. Dans ce spectacle pluridisciplinaire, il s’agit d’assembler de manière sensible les différentes disciplines mises à contribution tout en gardant en mémoire le fait que ce spectacle reste avant tout une œuvre musicale. Ponctuellement un ou 2 danseurs prendront en charge la matière sensible et charnelle de ce mythe des origines dans une chorégraphie intérieure où l’homme et ses failles seront au centre.
Marianne Pichon
Après avoir suivi des cours avec Philippe Duclos aux Ateliers Gérard Philippe (Saint-Denis) où elle travaille avec Claude Merlin, Laurence Bourdil, Dominique Féret, Mario Gonzalez et Daniel Mesguich, Marianne Pichon commence les tournées nationales dès 1991, dans le rôle Mathilde dans «Un caprice» d’Alfred de Musset puis dans la peau de Clarisse dans «Mais n’te promène donc pas toute nue!» de Georges Feydeau. Les créations et tournées s’enchaînent à partir de 1992, avec les mises en scène de Stéphane Vérité : «Melle Else» d’Arthur Schnitler, «Alexina B.» d’Herculine Barbin, «Quartett» d’Heiner Müller, «La pluie d’été» de Marguerite Duras, «Visage de craie» de Claudine Drai. Puis d’autres créations, cette fois avec les mises en scène d’Ursula Mikos : «Kordian» de J. Slowacki, «Hérodiade» de Laurent Contamin. Cependant une grande partie de son travail est intimement lié à la musique ; elle participe ainsi à des créations comme «Alice c’est merveilleux, non?», spectacle musical de T. Zaboïtezff et Stéphane Vérité, «Journal Intime» avec le Sextuor à cordes de l’Artois, et aussi un rendez-vous "Mozart" avec l’orchestre et le chœur de Bondy, où elle s’est penchée sur les lettres du compositeur — une recherche sur le texte qui sera également explorée en 2004 avec ses lectures/spectacles intitulés «Le mot, la lettre, le verbe». Son activité s’ouvre par ailleurs aux tournages vidéos («Olga et Edwige») tout comme aux films d’entreprise (avec la société de production ‘Rouge Pomme’) et à la direction de castings (avec la société ‘Pixies’ à Paris). Et si elle s’expérimente dans les ateliers pour ‘petite enfance et troisième âge’, c’est surtout en tant qu’intervenante dans des ateliers d’acteurs (au Centre Dramatique National de Caen) et de recherche (à la faculté des Sciences et Technologies de Lille 1) qu'elle propose une formation pédagogique, comme son actuelle participation à la direction du stage AFDAS ‘jeux, espace et respiration’, au centre chorégraphique de Roubaix/Tourcoing.
Franck Picart
Diplômé au Conservatoire National Supérieur de Paris en danse contemporaine, il intègre la compagnie d’Anne Dreyfus avant de rejoindre François Raffinot au Centre Chorégraphique National du Havre durant quatre années. Il y rencontre Emmanuelle Vo-Dinh qui crée la compagnie Sui Generis et commence avec elle une recherche chorégraphique qui durera sept ans. Il participera activement en qualité d’assistant à toutes ses créations, à diverses performanaces et aux actions artistiques autour du travail de la compagnie. En 2005, à la demande de François Raffinot, il remonte ADIEU avec le CCN de Nancy-Ballet de Lorraine. En 2006, il intègre Les Patries Imaginaires, structure dirigée par Perrine Maurin, et participe en tant que performer au dispositif (Un Temps) créé à l’Arsenal de Metz et en tant que comédien au projet Un Complet, pièce autour des « Fragments d’un discours amoureux » de Barthes. Fouille Diptyque, créé en mai 2006 au Triangle à Rennes, est son premier travail en tant que chorégraphe.
Hervé Bailly-Basin
A suivi des études d'arts plastiques et de philosophie. Il vit et travaille en France, dans la région d'Annecy, où il participe régulièrement aux recherches sur la relations image-son du studio MIA. Amorcée au cours des années 80, sa démarche a d’abord consisté en une mise en question des contraintes d’irréversibilité de la pratique picturale, au moyen des techniques alors émergentes de l'infographie. Cette dématérialisation de la peinture a conduit à une série de « collages fusionnels » d’images captées et de motifs produits ex nihilo. L'enregistrement des états transitoires de l’image-tableau suscitera, à partir de 1994, la réalisation d'œuvres séquentielles, mêlant la synthèse numérique à des matériaux issus de prises vidéo. La nécessité d’affecter un « répondant sonore » aux mutations de l’image amène Hervé Bailly-Basin à collaborer avec des compositeurs de musique électroacoustique et instrumentale. La relation image-son sera dès lors traitée tantôt sur le mode de l'interactivité en temps réel avec Philippe Moënne-Loccoz, tantôt dans le registre des correspondances synesthésiques avec la réalisation de « contrepoints visuels » à trois compositions de Tristan Murail (l’édition en DVD de ce travail a reçu le grand prix Audiovisuel de l’Académie Charles Cros en 2002).
D'autres œuvres ont suscité le rapprochement avec des compositeurs tels que Florence Baschet ou Boris Clouteau. Tout en poursuivant la conception d’installations audio-vidéo en collaboration avec Philippe Moënne-Loccoz, Hervé Bailly-Basin s'engage actuellement dans une recherche commune avec Tristan Murail, visant à associer les effets d’ immersion sensorielle résultant de l’usage de la vidéo stéréoscopique et de la spatialisation sonore.
haut
Ensemble Pléïade, Direction : Jean-Paul Odiau
Cet ensemble est né à Annecy autour du festival Concerts d’Hiver et d’Aujourd’hui (MIA en novembre) et des résidences de compositeurs longue durée organisées en relation avec le centre de création musicale MIA.
Cet ensemble est composé d’instrumentistes enseignant au CNR de l’Agglomération d’Annecy et des Pays de Savoie, renforcé ponctuellement par des solistes, en fonction des œuvres et des effectifs nécessaires à l’exécution des oeuvres. Le répertoire est basé sur l’interprétation d’œuvres de compositeurs vivants, en donnant une part importante aux musiques mettant en oeuvre les techniques « mixtes ». La création est largement favorisée, notamment par des commandes passées aux compositeurs en résidence. Certains de ses membres mènent parallèlement une carrière de soliste.
L'ensemble a interprété des oeuvres d'Alain Savouret, Tristan Murail, Luciano Berio, Luigi Nono. Il assuré les créations de : «Espaces préludiques» de Thierry Blondeau et «Piranhas» de Florence Baschet. L'ensemble Pléïade a participé aux festivals : MIA Concerts d’Hiver et d’Aujourd’hui à Annecy, 38èmes Rugissants de Grenoble et Musique en Scène à Lyon.
Le Centre International de Percussion, CIP - Direction artistique : Jean Geoffroy.
Le Centre International de Percussion, c'est avant tout un groupe, un groupe de percussionnistes passionnés. Le Centre International de Percussion (CIP) a été fondé en 1974 par Pierre Métral. Préalablement constitué des percussionnistes de l'Orchestre de la Suisse Romande, cet ensemble s’est peu à peu développé, enrichi des meilleurs percussionnistes de la région genevoise, et a ainsi élargi ses champs d'activités, pour devenir une plateforme d’échanges autour de la percussion. Le visage du CIP a sensiblement changé. Après William Blank, Yves Brustaux, Jacques Ménétrey, Jean Prévost et Steven Schick, c’est Jean Geoffroy, percussionniste soliste, enseignant et compositeur qui supervise la direction artistique du CIP dès octobre 2004. Le CIP a pour but de favoriser et développer toutes les activités liées au monde de la percussion, principalement dans le domaine de la musique contemporaine. Au travers de différents projets (concerts, commandes à des compositeurs de renommée internationale, concours internationaux, spectacles, co-productions, artistes en résidence, initiation musicale), le CIP a su créer des espaces de rencontre entre percussionnistes, compositeurs, étudiants, mélomanes. Tous ces projets concrétisent l’idée que le musicien d'aujourd'hui doit être acteur du développement de la percussion, faire connaître le répertoire de son temps, transmettre et diffuser le résultat de ses recherches et tout faire pour qu'il soit entendu par le plus grand nombre. Les projets du CIP développent plusieurs orientations et proposent notamment :
L’organisation de manifestations créatives et publiques : concerts ou spectacles avec dispositif scénique;
La Création d’œuvres commandées en vue de concerts pour assurer la visibilité de la relève;
Le développement d’un réseau d’échanges, via des collaborations avec des musiciens et des manifestations à l’échelle internationale
Commandes aux compositeurs : Le Centre International de Percussion a fait de nombreuses commandes aux compositeurs pour des créations ainsi que des premières suisses : B. Ferneyhough, L. Rogg, F. Donatoni, N. Castiglioni, M. Jarrell, L. Pelosi, J. Demierre, D. Ott, P. Thoma, J. Wood, S. Smith, M.-A. Rappaz, J.-C. Schlaepfer, F. Hauser, S. Menozzi, D. Wen, R. Boesch, R.-M. Chavez.
L’organisation de projets pédagogiques avec la mise sur pied de stages théoriques et pratiques à tous les niveaux, ainsi que le développement d’une méthodologie de la percussion, et la diffusion de nouvelles techniques d'enseignement;
Le CIP participe activement à la vie culturelle genevoise et collabore régulièrement avec l'ensemble Contrechamps, le festival Archipel et le festival de La Bâtie. Le CIP développe des projets pédagogiques d’initiation à la percussion au sein du Département de l’Instruction Publique, tant pour les enseignants que pour les élèves et propose des concerts scolaires.
Musiques Inventives d’Annecy, Centre de Création Musicale
MIA se fixe comme objectif de soutenir la création d’œuvres innovantes dans le domaine des musiques contemporaines, notamment électroacoustiques et de favoriser les croisements interdisciplinaires entre les œuvres musicales et les domaines des arts de la scène, de l’image et de l’espace public.La mise en oeuvre de ce projet se concrétise par des actions de création, de production, d’édition, de formation et de promotion, au niveau international, national, régional, départemental et local. Pour réaliser ses objectifs, l'association s'attache à :- accueillir des créateurs en résidence en leur offrant les meilleurs moyens possibles pour réaliser leurs projets artistiques- développer un pôle de création et de diffusion d’œuvres musicales contemporaines dans l’agglomération d’Annecy, en relation étroite avec Bonlieu Scène Nationale et le Conservatoire National de Région de l’Agglomération d’Annecy et des Pays de Savoie.- susciter la création d’œuvres pluridisciplinaires, notamment celles qui traitent des relations image-son et musique-scène.- développer une action de soutien à la création et à la diffusion d'artistes- participer activement au travail de sensibilisation et d'éducation artistique dans les établissements d’éducation placés sous la tutelle de l’Education Nationale et du Ministère de la Culture- développer des projets artistiques et des échanges au niveau de la diffusion avec les partenaires régionaux, nationaux et internationaux.La structure MIA- accueille des compositeurs en résidence longue durée (deux années), en relation avec le Conservatoire National de Région et organise un festival annuel ainsi qu’une programmation du répertoire durant la saison culturelle, en relation avec la Scène Nationale d’Annecy.- dispose d’un studio de création professionnel, équipé en écoute multipiste et en vidéo (ProTools, MAX/MSP/Jitter…).- accueille ponctuellement des élèves des classes de composition du CNR des Pays de Savoie.- organise des ateliers et des stages de création et de découverte pour les jeunes, en relation avec l’Education Nationale et les collectivités territoriales.Une production discographique permet de faire circuler les œuvres des principaux compositeurs accueillis.
- Direction : Philippe Moënne-Loccoz
- Administration : Fabien Toppino
- Technique : Frédéric Miguel
Mondrian Ensemble Basel: Repertoıre
Carl Philipp E. Bach (1714 - 1788) : Sonate e-Moll für Clavier mit einer Violine und einem Violoncell zur Begleitung Wotq. 89 Nr. 5 (1776)
. : Sonate G-Dur für Clavier mit einer Violine und einem Violoncell zur Begleitung Wotq. 90 Nr. 2 (1776)
. : Sonate C-Dur für Clavier mit einer Violine und einem Violoncell zur Begleitung Wotq. 91 Nr. 4 Joseph Haydn (1732 - 1809) : Klaviertrio e-Moll Hob. XV:12
. : Klaviertrio A-Dur Hob. XV:18
. : Klaviertrio E-Dur Hob. XV:28 Wolfgang A. Mozart (1756 - 1791) : Sonate für Violine und Klavier e-Moll KV 304
. : Sonate für Violine und Klavier G-Dur KV 379
. : Klaviertrio G-Dur KV 496 Ludwig v. Beethoven (1770 - 1827) : Klaviertrio c-Moll Op. 01 Nr. 3
. : Streichtrio c-Moll Op. 09 Nr. 3
. : Sonate für Violine und Klavier c-Moll Op. 30 Nr. 2
. : Klaviertrio D-Dur Op. 70 Nr. 1 Franz Schubert (1797 - 1828) : Streichtrio B-Dur (Allegro)
. : Streichtrio B-Dur D 581
. : Adagio für Klaviertrio D 897
. : Klaviertrio B-Dur D 898 Robert Schumann (1810 - 1856) : Klaviertrio Nr. 3 g-Moll Op. 110 Bedrich Smetana (1824 - 1884) : Klaviertrio Op. 15 Johannes Brahms (1833 - 1897) : Klavierquartett Nr. 3 Op. 60 c-Moll
. : Sonate für Violine und Klavier A-Dur Op. 100
. : Intermezzo Op. 116 Nr. 5 in e-Moll für Klavier
. : Intermezzo Op. 118 Nr. 6 in es-Moll für Klavier
. : Intermezzo Op. 119 Nr. 1 in h-Moll für Klavier
. : Klaviertrio Op. 87 C-Dur
. : Klaviertrio H-Dur Op. 8 Gustav Mahler (1860 - 1911) : Klavierquartett Max Reger (1873 - 1916) : Streichtrio d-Moll Op. 141b Nikolai Roslawez (1880 - 1944) : Klaviertrio Nr.2 1920 Anton von Webern (1883 - 1945) : 4 Stücke für Geige und Klavier Op. 7 Arthur Lourié (1893 - 1966) : "Formes en l'air", drei Stücke für Klavier (à Pablo Picasso, 1915) Ivan Wyschnegradsky (1893 - 1979) : "Chant douloureux et étude" für Violine (im 1/4-, 1/6- und 1/3-Tonsystem) und Klavier Op. 6 (1918) Jef Golyscheff (1897 - 1970) : "Zwölftondauer-Musik" 1914 Alexander Mossolow (1900 - 1973) : Legende für Violoncello und Klavier Op. 5 (1924) Nikos Skalkottas (1904 - 1949) : 8 Variationen über ein Griechisches Volkslied Giacinto Scelsi (1905 - 1988) : Trio à cordes (1958) Dmitri Schostakowitsch (1906 - 1975) : Klaviertrio Nr. 2 Op. 67 (1944)
. : Sonate für Violine und Klavier Op. 134 (1968) Sandor Veress (1907 - 1992) : Trio per Archi (1954)
. : Klaviertrio (3 Quadri) 1963 Isang Yun (1917 - 1995) : Klaviertrio (1972/75) Bernd Alois Zimmermann (1918 - 1970) : Streichtrio (1944) Iannis Xenakis (1922 - 2001) : "Ikhoor" für Streichtrio (1978)
. : Dhipli zyia für Violine und Violoncello 1951
. : "Mikka" für Violine Solo 1971 Roman Berger (* 1930) : Requiem da camera Rudolf Kelterborn (* 1931) : Streichtrio in zwei Teilen und elf Sätzen 1996
. : Four pieces for four players 2005 Alfred Schnittke (1934 - 1998) : Klaviertrio (1985/92)
. : Klavierquartett Pierre Mariétan (* 1935) : Streichtrio Heidi Baader-Nobs (* 1940) : Trio à cordes 2002-2004 Lothar Voigtlaender (* 1943) : "variations sur un mode sentimental" für Klaviertrio (2000) Georg Friedrich Haas (* 1953) : "de terrae fine" für Violine solo 2001 Beat Furrer (* 1954) : retour an dich 1986 Detlev Müller-Siemens (* 1957) : Streichtrio, ein Auftrag des Mondrian Ensembles (2002) Dieter Ammann (* 1962) : "Gehörte Form - Hommages" (1998)
. : Piece for cello / numbers against imagination 1994/98 Bettina Skrzypczak (* 1962) : Scène für Violine und Cello (2001) Michael Amann (* 1964) : Maze 2 Der Faden der Ariadne 2004 Germán Toro-Pérez (* 1964) : Musik für Streichtrio und Elektronik 2004 Bernhard Weidner (* 1965) : "Sebald's Song" für Streichtrio, dem Mondrian Ensemble gewidmet (2002) Wanja Alö (* 1969) : soleil noir 2007 Lars Heusser (* 1972) : "Unsichtbare Städte" nach einem Roman von Italo Calvino, Zyklus in 7 Teilen 2000-2007
. : Eusapia für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier 2001
. : Olinda für Klavier Solo 2001
. : Argia für Bassklarinette, Violoncello, Klavier 2002
. : Smeraldina für Flöte, Violine und Violoncello 2004
. : Moriana für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier 2006
. : Zobeide für Violine und Violoncello 2004 Isabel Klaus (* 1976) : must 2007 Michel Roth (* 1976) : "Mondrian Zyklus", ein Auftrag des Mondrian Ensembles, geschrieben über 3 Bilder Mondrians (2000-2003):
. : "erschöpfung" für Streichtrio
. : "verinnerung" für Klaviertrio
. : "verrückung" für Klavierquartett Martin Jaggi (* 1978) : "... à voix si basse, que nul ne l' entend jamais" für Flöte und Klaviertrio (1997/98)
. : "Acheb" 2000/2001
. : "Schebka" für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass 2001
Pocket Opera Company: H.M.S. Pinafore Handlung
Ort: Achterdeck der HMS Pinafore in Portsmouth
1. Akt
Abend. Die Matrosen der HMS Pinafore schrubben und schniegeln ihr Schiff (Chor "We sail the ocean blue"). Mrs. Cripps, genannt "Little Buttercup", eine Frau von einem Proviantboot im Hafen von Portmouth, kommt mit Waren an Bord (Arie "I'm called Little Buttercup"). Der Matrose Ralph Rackstraw gesteht ihr, daß er sich in ein Mädchen verliebt habe, das weit über seinem Rang als gewöhnlicher Seemann stehe - Josephine, die Tochter von Captain Corcoran. Doch der Kapitän (Lied "I am the Captain of the Pinafore") will, daß Josephine den Marineminister, Sir Joseph Porter, ehelicht. Aber auch die Kapitänstochter liebt Ralph (Arie "Sorry her lot who loves too well"), zum Entsetzen ihres Vaters, als dieser davon erfährt.
Sir Joseph kommt mit seiner Verwandschaft höchstpersönlich an Bord (Lied "I am the monarch of the sea"). In einem Gespräch mit dem Kapitän weist er diesen darauf hin, daß er nur zufällig durch seine höherrangige Geburt Kapitän werden konnte, und deshalb zu seinen Matrosen stets höflich sein sollte. Ralph und den Seeleuten übergibt der Marineminister ein selbstgedichtetes Lied, das man sofort ausprobiert, nachdem sich der hohe Besuch unter Deck begeben hat (Lied "A British tar is a soaring soul").
Als sich Ralph und Josephine aussprechen, sieht das Mädchen in dem Klassenunterschied eine unüberwindliche Barriere. Wieder allein, verzweifelt Ralph und will sich erschießen. Die Crew unterstützt teilnahmsvoll sein Vorhaben. Da eilt Josephine zurück und gesteht Ralph, daß sie ihn trotz allem liebe. Man verabredet sich, in der der Nacht zu fliehen und heimlich zu heiraten. In der allgemeinen Begeisterung grollt nur der bei allen unbeliebte Seemannsbösewicht Dick Deadeye. Er will den Fluchtplan an den Kapitän verraten.
2. Akt
Nacht. Kapitän Corcoran begleitet sich selbst auf der Mandoline zu einem Lied (Arie "Fair moon, to thee I sing"). Er macht sich Sorgen: Die Besatzung wird allmählich widerspenstig, seine Tochter ist in einen gemeinen Seemann verliebt und Sir Joseph droht, gerichtliche Schritte einzuleiten. Little Buttercup verspricht ihm, trotz ihres unterschiedlichen Rangs zu ihm zu stehen, und prophezeit ihm, daß sich bald einiges verändern wird.
Sir Joseph wundert sich über Josephines ablehnende Haltung, aber der Kapitän meint, daß Sir Josephs hoher Rang seine Tochter verwirren würde und man ihr klar machen müßte, daß es ein Grundsatz der obersten Admiralität sei, daß wahre Liebe keine Rangunterschiede kenne. Josephine ihrerseits grübelt über ihre Entscheidung nach (Rezitativ "The hours creep on apace"). Sir Joseph erscheint mit dem Kapitän, um Josephine 'offiziell' zu versichern, daß die Liebe eine Grundlage sei, auf der Menschen jedweden Ranges gleich wären. Ohne es zu wissen, unterstützen sie damit Josephines Verbindung zu Ralph - alle drei freuen sich folglich, jeder jedoch hat einen anderen Grund (Terzett "Never mind the why and wherefore").
Dick Deadeye greift ein und verrät dem Kapitän die beabsichtigte Flucht und Heirat seiner Tochter. Kapitän Corcoran lauert dem jungen Paar auf und stellt beide, als sie sich heimlich davonmachen wollen. Zum Entsetzen des Kapitäns gesteht Ralph seine Liebe zu Josephine und begründet seine Handlungsweise mit dem Argument, daß er Engländer sei (Ensemble "He is an Englishman!"). Sir Joseph ist pikiert, als Kapitän Corcoran unverhohlen zu fluchen anfängt, und schickt ihn in seine Kabine. Als er jedoch erfährt, was gespielt wird, läßt er Ralph einsperren. Little Buttercup klärt jedoch alle über die wahren Hintergründe auf: Vor vielen Jahren hatte sie als Kinderpflegerin zwei Kinder zu versorgen, von denen eines von höherrangiger, das andere von niederer Geburt war. Unglücklicherweise habe sie beide vertauscht: Das Baby von hoher Abstammung war Ralph, das andere Kapitän Corcoran. Ralph, der nun in Kapitänsuniform aus seiner Zelle zurückkommt, kann Josephine heiraten, und Kapitän Corcoran, nun zum gemeinen Matrosen degradiert, hält sich an Little Buttercup, und Sir Joseph nimmt sich Hebe, eine seiner zahlreichen Kusinen.
Pocket Opera Company: H.M.S. Pinafore Musical Numbers
MUSICAL NUMBERS
1. INTRODUCTION AND OPENING CHORUS (Sailors)
"We sail the ocean blue"
2. RECITATIVE AND ARIA (Buttercup)
"I'm called Little Buttercup"
2a. RECITATIVE (Buttercup and Boatswain)
"But tell me who's the youth"
3. MADRIGAL (Ralph and Chorus of Sailors) "The nightingale"
3a.BALLAD (Ralph and Chorus of Sailors) "A maiden fair to see"
4. RECITATIVE AND SONG (Captain Corcoran and Chorus of Sailors)
"My gallant crew"
4a. RECITATIVE (Buttercup and Captain Corcoran)
"Sir, you are sad"
5. BALLAD (Josephine) "Sorry her lot"
6. BARCAROLLE (Sir Joseph's Female Relatives, off stage)
"Over the bright blue sea"
7. (Chorus of Sailors and Sir Joseph's Female Relatives)
"Sir Joseph's barge is seen"
8. (Captain Corcoran, Sir Joseph, Cousin Hebe, and Chorus)
"Now give three cheers"
9. SONG (Sir Joseph and Chorus) "When I was a lad"
9a. (Sir Joseph, Cousin Hebe, Female Relatives, and Sailors)
"For I hold that on the sea"
10.GLEE (Ralph, Boatswain, Carpenter's Mate, and Chorus of Sailors) "A British tar"
11. DUET (Josephine and Ralph) "Refrain, audacious tar"
12.FINALE — (Act I) "Can I survive this overbearing?"
13. SONG (Captain Corcoran) "Fair moon, to thee I sing"
14. DUET (Buttercup and Captain Corcoran)
"Things are seldom what they seem"
15. SCENA (Josephine) "The hours creep on apace"
16. TRIO (Josephine, Captain, and Sir Joseph)
"Never mind the why and wherefore"
17. DUET (Captain and Dick Deadeye)
"Kind Captain, I've important information"
18. SOLI AND CHORUS "carefully on tiptoe stealing"
19. OCTET AND CHORUS "Farewell, my own!"
20. SONG (Buttercup and Chorus) "A many years ago"
21. FINALE "Oh joy, oh rapture unforseen!"
Pocket Opera Company: Gilbert & Sullivan: H.M.S. Pinafore
H.M.S. Pinafore or The Lass That Loved a Sailor
Bereits zum dritten Mal bringt die Pocket Opera Company zum fröhlich-festlichen Jahresausklang eine Operette des Erfolgsduos Gilbert & Sullivan auf die Bühne. Gesungen wird in englischer Originalsprache, während deutsche Zwischentexte die satirische Geschichte über Standesdünkel, Postenschacher und eine nicht standesgemässe Liebesgeschichte bei der königlich britischen Marine verständlich machen.
Ob Abendfüllende Bühnenproduktion oder Privatanlass: Bei den Auftritten der Pocket Opera Company gibt es keinen trennenden Orchestergraben oder Vorhang, die Zuschauer befinden sich mitten im Geschehen und werden selbst immer wieder in die Handlung miteinbezogen. So erleben sie Oper hautnah und auf das Wesentliche verdichtet: die Singstimme mit musikalischer Begleitung und das Spiel der Darsteller.
William Gilbert (Libretto) und Arthur Sullivan (Musik) haben mit ihren Operetten Ende des 19. Jahrhunderts eine Musikgattung geschaffen, die hierzulande kaum bekannt ist. Im englischen Sprachraum hingegen sind ihre Werke bis heute äusserst beliebt, denn sie unterhalten auf hohem Niveau mit englischem Sprachwitz und musikalischem Temperament.
Besetzung
Solisten: Ulrich Amacher, Corina Cavegn, James Cleverton, Jennifer Davison, Maja Hermann, Robert Koller, Michael Raschle, Dieter Studer, Simon Witzig. Erzähler: Wolfgang Beuschel. Regie und Zwischentexte: Paul Suter. Musikalische Einstudierung und Korrepetition: Caspar Dechmann. Dirigent: Howard Griffiths. Ensemble mit Konzertmeisterin: Bettina Boller. Produktionsleitung: Horn Buser Classica.
Vorstellungsdaten
Freitag, 28. Dezember 2007 um 19 Uhr (Première)
Samstag, 29. Dezember 2007 um 19 Uhr
Sonntag, 30. Dezember 2007 um 17 Uhr
Montag, 31. Dezember 2007 um 17 Uhr
Dienstag, 1. Januar 2008 um 17 Uhr
Mittwoch, 2. Januar 2008 um 17 Uhr
Freitag, 4. Januar 2008 um 19 Uhr
Samstag, 5. Januar 2008 um 19 Uhr
Sonntag, 6. Januar 2008 um 17 Uhr
Kartenpreise: CHF 58.– (Tribüne oder vorne) / 38.- (hinteres Parkett)
Restkarten für Jugendliche/Studierende/AHV zum halben Preis nur an der Abendkasse.
Apéro mit Prosecco und Hors d’oeuvres nach jeder Vorstellung zu CHF 25.-
Vorverkauf: ZKO-Billettkasse Tel. 0848 84 88 44, Fax 044 388 36 10, billettkasse@zko.ch, www.zko.ch
Weitere Vorverkaufsstellen: Jecklin, Musik Hug, BiZZ, Jelmoli, Migros City, Tonhalle-Kasse.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Alfred & Ilse Stammer-Mayer Stiftung
Artephila Stiftung
Barbara Rutz-Stiftung
Dr. Adolf Streuli-Stiftung
Ernst Göhner Stiftung Zug
Ernst Müller Stiftung
Fachstelle Kultur Kanton Zürich
Familien-Vontobel-Stiftung
Kulturstiftung der confiserie teuscher
Migros Kulturprozent
Präsidialdepartement der Stadt Zürich
Die Grenzen zwischen Volksmusik und Kunstmusik sind in der musikalischen Tradition Südamerikas fliessend. Dabei sind Flöte und Gitarre in beiden Genres als Klangfarben fest verankert. Komponisten wie der Brasilianer Heitor Villa-Lobos oder der Argentinier Astor Piazzolla schlagen in ihren Werken zahlreiche Brücken zum brasilianischen Chorinho oder zum argentinischen Tango. Umgekehrt findet man in der Volksmusik Südamerikas Farben der Kaffeehausmusik europäischer Einwanderer oder Elemente afrikanischer und indigener Kulturen.
Der Gitarrist Daniel Erni und der Flötist Matthias Ziegler haben auf verschiedenen Tourneen durch Südamerika viel musikalisches Material gesammelt. Ergänzt werden sie im Trio durch den Cellisten des Tonhalle-Orchesters Zürich, Mattia Zappa. Er bildet das rhythmische und harmonische Fundament der Arrangements und Kompositionen von Daniel Erni. Ein vielfarbiges herbstliches Bouquet von Melodien für den längsten Sonntag im Jahr – unmittelbar vor der Umstellung auf die Winterzeit.
"Piazzollando" - "Largo" - "Trio de Janeiro"
by Daniel Erni - Live in Hombrechtikon
Horn Buser Classica: Projekte 2007-2009
:
: 4JOY
www.4joy.ch
Jazz / Pop
für Apéro / Vernissagen / Hochzeiten / Geschäftsanlässe usw.
: Vince Benedetti Trio feat. Barbara Balzan
VINCE BENEDETTI TRIO FEATERING BARBARA BALZAN
Während seiner Studienzeit in New York kam der amerikanische Pianist, Vince Benedetti, schon früh in Berührung mit den Meistern des Jazz der 60er Jahre; Ikonen wie Stan Getz oder Chet Baker gehören zu den Musikern mit denen er gespielt und aufgenommen hat, sowie auch die Jazz Sängerin Diana Krall, mit der sein Trio, mit Alberto Canonico (Ar.) am Schlagzeug und Christoph Sprenger (CH) am Kontrabass, die CD ‚Vince Benedetti meets Diana Krall’ veröffentlicht hat.
Nun trifft das Vince Benedetti Trio auf eine der bemerkenswertesten Jazz Stimmen Europas (FONOFORUM) - der Sängerin, Barbara Balzan (CH), die die Zuhörer mit ihrer natürlichen Präsenz und warmen Stimme in eine entspannte ‚Blue Note’ Jazzatmosphäre verführt; mit Standards von James Van Heusen, Jule Styne, Cole Porter u.a. versprechen die zwei Abende einen wahren Sinnesgenuss!
: PENSÉES DANS LA FIN D'ÉTÉ
BARBARA BALZAN, Gesang
GREGOR MÜLLER, Piano
Zwei herausragende Musiker in Synergie -
Kreativität über Stilgrenzen...
Projektbeschrieb in Bearbeitung.
: BALZAN & WATERS IN GIRO(D)
Pressetext zum ersten Konzert in Gasteig München (D) 2006/2007:
‚Die Entdeckung zum Jahreswechsel
Wenn eine unerhört schöne Schweizer Stimme und ein sagenhafter australischer Pianist zu leichtfüßigen Interpretationen zusammenfinden - Ihre Musik könnte geradezu als ‚Jazz & world music’ beschrieben werden – kann das zweifellos als ‚Entdeckung des Jahres’ gefeiert werden. Zusammen mit dem Kontrabassisten Dominique Girod (CH) ist das Trio komplett.
Die drei sich auf internationalem Parkett bewegenden Musiker formen Kompositionen von Antonio Carlos Jobim, den Beatles sowie bekannte Jazz Standards zu einer selbstverständlichen Eigenständigkeit. Lustvoll und erdig ist der ihr Klang – hier wird der Zuhörer an einer genussvollen, sensiblen Interaktion teilnehmen können.
Was wünscht man sich mehr als einen fürs neue Jahr inspirierenden Ausklang des alten Jahres – ein musikalisches Ereignis, das man sich unbedingt gönnen muss!’
: 5ENSEMBLE
Gut Ding will Weile haben oder:
5ENSEMBLE
BARBARA BALZAN (CH) / Gesang
MICHAEL NEFF (CH) / Trompete & Flügelhorn
PETER WATERS (AU/I) Klavier
ATTILIO ZANCHI (I) / Kontrabass
TONY RENOLD / (CH) Schlagzeug
Wenn sich fünf innovative Musiker, jeder von ihnen mit einem über-durchschnittlichen Stilempfinden zusammentun, ist das schon mal eine gute Voraussetzung. Wenn es gelingt, dass jeder von ihnen seine Eigen-art in einer Synergie mit den Anderen zu einer kraftvollen Sprache entwi-ckeln kann, nennt man dies, im Fall von 5ENSEMBLE, eine musikalische Seelenverwandtschaft – schlicht: Magie.
Eine fantasievolle, beeindruckende Entführung in Klangwelten versprechen die fünf kreativen, sich auf internationalem Parkett bewegenden Talente, die nach Jahren nun endlich zu diesem Ensemble zusammengefunden haben.
Pulsierend, vital und ebenso sinnlich ist ihre musikalische Grundhaltung. Jazz-standards verschmelzen mit Stücken des brasilianischen Komponisten Antonio Carlos Jobim oder mit Beatles Stücken; ‚Italian Reggae’ kann ebenso ‚passie-ren’ wie auch Tango oder Musik aus E- und U- Welten. Raffiniert und mit gros-ser Sensibilität werden die Kompositionen zu einer inspirierenden und span-nenden Einheit geformt.
BARBARA BALZAN, die sich als eine der bemerkenswertesten Jazzstimmen Europas profiliert (FonoForum), verfügt über eine unvergleichlich schöne Stimme. Ausdrucksstark und mit virtuoser Leichtigkeit verzaubert sie die Zuhö-rer ebenso wie mit ihrer natürlichen Präsenz. Umwoben wird sie zum Teil mit lyrischen Linien des Appenzeller Trompeters, MICHAEL NEFF. Melodiös und unverkennbar ist sein Sound. PETER WATERS, ebenso als grosser Klassikpi-anist bekannt, hat einen enormen Ideenreichtum. Mit Leidenschaft und Klang-sensibilität ist er ein federnder Motor dieser Formation und haucht schon mal eine Prise australisch-sardische Seele ein. ATTILIO ZANCHI besticht mit sei-nem unverwechselbaren erdigen Klang. Äusserst geschmackvoll sind seine Basslinien; nicht umsonst ist er auch Bassist des Paolo Fresu Quintetts. Selten leise kann er spielen, TONY RENOLD, der als einfühlsamer Schlagzeuger mit vielfältigen Rhythmen in der ganzen Welt tourt, trägt zum homogenen Klang des 5ENSEMBLES bei.
Eruptiv, intim, träumend und handfest. Wer das 5ENSEMBLE gehört hat will es immer wieder erleben!
Mattia Zappa, violoncello: "in schnee" von Joachim Schloemer
Visuelles TanzMusik-Projekt zu den Cellosuiten von Johann Sebastian Bach
Joachim Schloemer Regie & Choreographie | Andreas Grüter Lichtdesign | Mascha Mazur Bühnenbild | Gunna Meyer Kostüme | Katrin Zagrosek Dramaturgie | Sebastian Diezig, David Pia und Mattia Zappa Violoncello | Daniel Jader, Paea Leach, Clint Lutes, Maria Pires und Su-Mi Yang Tänzer | Thomas Jeker Elektronikmusik
Eine Produktion von LUCERNE FESTIVAL und pvc Tanz Freiburg Heidelberg
Koproduktion mit Grand Théâtre de la Ville, Luxembourg | Théâtre Royal de la Monnaie / Koninklijke Muntschouwburg, Brüssel
in schnee ist inspiriert vom berühmten Kapitel «Schnee» aus Thomas Manns Roman Der Zauberberg. Hans Castorp verirrt sich bei einer Ski-Wanderung und durchlebt einen halluzinatorischen Traum: Er entdeckt zum ersten Mal sich selbst. Sobald er den Schnee verlässt und in die Zivilisation zurückkehrt, verliert er sich erneut hoffnungslos. So sind auch Bachs Suiten an diesem Abend zu verstehen – seine Musik als eine Metapher auf das Leben und die innere Einkehr.
Joachim Schloemer . Regie und Choreographie
Mattia Zappa.Violoncello Suites 1. & 6. David Pia.Violoncello Suites 2. & 5. Sebastian Diezig.Violoncello Suites 3. & 4.
15.08.2008, Lucerne Festival (Uraufführung)
16.08.2008, Lucerne Festival
19.09.2008, Brüssel, Théâtre de la Monnaie
20.09.2008, Brüssel, Théâtre de la Monnaie
05.10.2008, Theater Freiburg
10.10.2008, Theater Heidelberg
29.10.2008, Theater Freiburg
30.10.2008, Theater Heidelberg
10.11.2008, Theater Heidelberg
20.11.2008, Theater Freiburg
21.11.2008, Theater Heidelberg
28.11.2008, Theater Freiburg
02.12.2008, Theater Heidelberg
09.12.2008, Theater Freiburg
11.12.2008, Theater Heidelberg
18.06.2009, Grand Théâtre de Luxembourg
19.06.2009, Grand Théâtre de Luxembourg
Duo Zappa.Mainolfi: Duo plays Bach
Duo plays Bach
Duo Zappa.Mainolfi (Season 2007 - 2008)
Gambensonate n.1 (BWV 1027)
Gambensonate n.2 (BWV 1028)
Suite for Cello Solo
Suite for Piano Solo
Gambensonate n.3 (BWV 1029)
Mattia Zappa, violoncello: The Soweto-Project * supporting the Johannesburg Youth Orchestra Company
The Duo Zappa.Mainolfi have been patrons of the JYOC (14th march 2011)
For donations please visit: www.orchestracompany.org.za
Dear Matt and Massi,
Thanks so much for your email. I am still so super excited about the developments over the last couple of weeks. Thank you so much for your amazing contribution. The kids absolutely loved the concert and have been tremendously motivated by it. We are all so proud to have such special patrons and look forward to a very exciting future with your involvement. We can’t wait for your next visit and I look forward to working much more interactively with you with things like workshops etc.
I wish both of you every success in the future and may you continue to touch peoples’ lives in the way you have touched ours!
Kind regards,
Susan
Susan Rendal
(The Orchestra Company - Chief Executive Officer)
email sent on 17th March 2011
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The Pierino Ambrosoli Foundation - Zurich supported our Soweto Project and our Carnegie Hall benefit concert (7th of Nov. 2009)
Antonio Grimaldi, piano: Lied-Repertoire
Mozart
Beethoven (An die ferne Geliebte)
Schubert (inklusive “Die schöne Müllerin”, "Schwanengesang” und “Die Winterreise”)
Schumann (inkl. “Dichterliebe”, Eichendorff-Zyklus op. 39)
Brahms
Peter Cornelius
Richard Wagner (inkl. “Wesendonck-Lieder”)
Liszt
Engelbert Humperdinck
Joachim Raff
Richard Strauss
Gabriel Fauré ( inkl. “La bonne Chanson”)
Debussy
Ravel
Francis Poulenc
Karol Szymanowski
Alban Berg
Wolfgang Rihm
Melodramen von
Franz Liszt
Max von Schillings (Das Hexenlied)
Richard Strauss (Enoch Arden op. 38)
Antonio Grimaldi, piano: Kammermusik-Repertoire
Sonaten für Violine und Klavier von
Mozart, Beethoven, Schubert, Franck, Fauré, Debussy, Poulenc
Sonaten und Stücke für Violoncello und Klavier von
Beethoven (op.5 und 69), Schubert, Chopin, Schumann, Brahms (op. 38 und 99), Franck, Fauré, Debussy, Rachmaninoff, Schostakowitsch
Trios von Haydn, Mozart, Schubert, Brahms, Fauré
Klavierquintette von Brahms, Dvorak
Klavierquartett und -quintett von Gabriel Fauré
Quintette für Bläser und Klavier von Mozart und Beethoven
Antonio Grimaldi, piano: Konzert-Repertoire
Franz Joseph Haydn (1732 - 1809):
Konzert D-Dur Hob. XVIII: 11
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791):
Konzert Nr. 9 Es-Dur “Jeunehomme” KV 271
Konzert Nr. 12 A-Dur KV 414
Konzert Nr. 21 C-Dur KV 467
Konzert Nr. 27 B-Dur KV 595
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827):
Konzert Nr. 3 c-moll op. 37
Konzert Nr. 4 G-Dur op. 58
Robert Schumann (1810 - 1856):
Konzert a-moll op. 54
Johannes Brahms (1833 - 1897):
Konzert Nr. 2 B-Dur op. 83
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791):
Sonate Nr. 9 a-moll KV 310
Sonate Nr. 13 B-Dur KV 333
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827):
Sonate Nr. 7 D-Dur op. 10/3
Sonate Nr. 8 c-moll “Pathétique” op. 13
Sonate Nr. 14 cis-moll “Mondschein” op. 27/2
Sonate Nr. 21 C-Dur “Waldstein” op. 53
Sonate Nr. 30 E-Dur op. 109
Franz Schubert (1797 - 1828):
Sonate G-Dur D 894
Sonate c-moll D 958
Sonate A-Dur D 959
4 Impromptus D 899
3 Klavierstücke D 946
Frédéric Chopin (1810 - 1849):
Sonate Nr. 3 h-moll op. 58
Ballade Nr. 1 g-moll op. 23
Scherzo Nr. 2 b-moll op. 31
Auswahl an Etüden, Préludes und Nocturnes
Johannes Brahms (1833 - 1897):
Variationen über ein Thema von Händel op. 24
Variationen über ein eigenes Thema D-Dur op. 23/1
Auswahl an Balladen, Rhapsodien und Klavierstücken
Modest Mussorgskij (1839-1881):
Bilder einer Ausstellung
Gabriel Fauré (1845 - 1924):
Nocturne Nr. 4 Es-Dur op. 36
Nocturne Nr. 5 B-Dur op. 37
Nocturne Nr. 6 Des-Dur op. 63
Nocturne Nr. 7 cis-moll op. 74
Barcarolle Nr. 1 a-moll op. 26
Barcarolle Nr. 5 fis-moll op. 66
Claude Debussy (1862 - 1918):
Pour le piano (1901)
Masques (1904)
L’isle joyeuse (1904)
Images Heft I (1905)
Images Heft II (1907)
Auswahl an Préludes und Etüden
Maurice Ravel (1875 - 1937):
Gaspard de la nuit (1908)
Karol Szymanowski (1883 - 1937):
Etüde op. 4 Nr. 3
Masques op. 34
4 Mazurken op. 50
Igor Strawinsky (1882 - 1971):
3 mouvements de “Pétrouchka”
Olivier Messiaen (1908 - 1992):
Stücke aus “Vingt regards sur l’enfant-jésus” (1944)
Soós-Haag, piano duo: Quinternio: Zeitgenössische Musik für 2 Klaviere
Rudolf Kelterborn (*1931)
Sonata für zwei Klaviere (1954/1955)
Michel Roth (*1976)
„molasse vivante“ für zwei Klaviere (2004)
Dieter Ammann (*1962)
„regards sur les traditions (avec quelques trompe l’oreille)“ für Klavier zu vier Händen (1995)
Rudolf Kelterborn (*1931)
Klavierstück VII (“Quinternio”) für zwei Klaviere (2005, Erstaufführung)
Der Untertitel „Quinternio“ bedeutet „ein aus fünf Teilen zusammengesetztes Ganzes“.
Krzysztof Meyer (*1943)
„Impromptu multicolore“ op. 92 für zwei Klaviere (2000)
Ivo Haag zu den Werken:
Dieses Programm umfasst eine Auswahl aus den zahlreichen Kompositionsaufträgen, die wir in den letzten Jahren vergeben haben. Mit Ausnahme der frühen Sonate von Rudolf Kelterborn sind alle Stücke für uns geschrieben worden. Programmatische Einheit war nicht unser Ziel, die Stücke sollen in ihrer Unterschiedlichkeit nebeneinander stehen und einen kleinen Ausschnitt dessen repräsentieren, was heute auf zwei Klavieren möglich ist.
Rudolf Kelterborn experimentiert in seiner frühen temperamentvollen Sonate mit einer eigenen unkonventionellen Form der Zwölftontechnik. „molasse vivante“ von Michel Roth ist inspiriert vom Roman „Silber und Salbader“ des Schweizer Schriftstellers Peter Weber und dessen Beschreibung geologischer Strukturen, die der Komponist sozusagen in Musik übersetzt. Dieter Ammann war der erste Komponist, der für uns geschrieben hat. Auch über zehn Jahre nach der Uraufführung hat seine persönliche Mischung verschiedenster Musikstile des 20. Jahrhunderts nichts von ihrer Frische verloren. Das Klavierstück VII („Quinternio“) von Rudolf Kelterborn ist das letzte Glied in einer Reihe von Klavierstücken, in denen der Komponist die Möglichkeiten des Klaviers von seinem heutigen kompositorischen Stand aus neu erforscht. Krzysztof Meyer verfolgt in der Tradition von Lutoslawski und Schostakowitsch seinen eigenen Weg abseits aller Moden. Kennzeichnend für seine Musik ist sein schon beinahe klassisches Formgefühl.
Pour notre programme, que sera enregistré pour Grammont/Musiques suisses, nous avons sélectionné quelques unes des nombreux œuvres qui ont été composées sur notre demande au cours des dernières années.
A l'exception de la sonate de Rudolf Kelterborn, l'une de ses premières œuvres, toutes les compositions ont été écrites pour notre ensemble. Loin de vouloir présenter un programme thématique, nous avons juxtaposé les compositions dans toute leur diversité afin de présenter un échantillon de ce qui est possible sur deux pianos aujourd'hui.
Pleine de vivacité, la sonate de Rudolf Kelterborn est le fruit des recherches du compositeur autour d'une forme très personnelle et hors norme de la dodécaphonie. "Molasse vivante" de Michel Roth est une traduction en musique des descriptions de structures géologiques par l'écrivain suisse Peter Weber dans son roman "Silber und Salbader".
Dieter Ammann est le premier compositeur à avoir créé une œuvre pour nous. Plus de dix ans après la première mondiale, sa façon de recombiner les styles musicaux du 20ème siècle les plus diversifiés n'a rien perdu de sa fraîcheur initiale. La pièce pour piano N° VII ("Quinternio") de Rudolf Kelterborn est la dernière d'une série de compositions pour piano à travers lesquelles le compositeur explore les possibilités du piano sous l'angle de la modernité absolue.
Krzysztof Meyer poursuit son chemin loin de tout phénomène de mode dans la tradition de Lutoslawski et de Chostakovitch. Un sens de la forme presque classique caractérise sa musique.
: ENSEMBLE ZERO
ENSEMBLE ZERO
Unbekannte Perlen von ANTONIO CARLOS JOBIM
der innovative Klangkörper
musique sans frontières:
Antonio Carlos Jobim
...das hoch kompetente ensemble...
(Neue Zürcher Zeitung vom 4.4.2005)
musique sans frontières
Was sind die Zeichen unserer Zeit am Anfang des 21. Jahrhunderts? Wir stehen nicht an einem Anfang, wir stehen mitten drin. In der historischen Betrachtungsweise wird der Anfang des neuen Jahrhunderts auf 1989 gesetzt, dem Ende der Konfrontation zwischen Ost und West. Die weltweite Erstarrung an den Fronten des kalten Krieges konnte überwunden werden und beschleunigte eine Entwicklung, die im vollen Gange ist: Das immer nähere Zusammenwachsen der menschlichen Kulturen und die Neubewertung von Grenzen jeglicher Art. Die nationale Einheit, die losgelöst und unabhängig existiert, wird zum Mythos. Wirtschaftliche Unternehmen agieren bereits heute international, politisch werden die internationalen Einheiten immer wichtiger und die Kunst, per se kein nationales Phänomen, kümmert sich noch weniger um enge nationale Grenzen.
Für Europa heisst es, das eurozentristische Denken noch konsequenter zu hinterfragen und zu überwinden. Die europäische Kultur hat sich zuerst auf Nordamerika und nun gemeinsam als die „westliche“ Kultur über den Erdball ausgebreitet. Sowohl Mozart wie die Beatles werden heute überall gespielt und gehört. Der Einfluss der afrikanischen, südamerikanischen und asiatischen Kultur war seit jeher da, verstärkt zuerst in den USA und nun auch bei uns in Europa. Er wird noch zunehmen. Die Kultur der Schwarzen hatte durch den Jazz bereits weltweit in der Musik Spuren hinterlassen. Die einzigartige Rhythmik der südamerikanischen Musik verbunden mit eigenen Tanzformen hat sich in beliebten Stilrichtungen niedergeschlagen (Tango, Samba, Salsa etc.). Die asiatische Harmonik hatte bereits Debussy nachhaltig beeinflusst, und die politische Erstarkung und Gewichtung von China wird zu einem prägenden Moment der kommenden Zeit werden und sich auf die Kulturen der ganzen Welt auswirken.
Diese Entwicklung, populär Globalisierung genannt, prägt heute die Kunstmusik hierzulande wesentlich mit. Postmoderne, Cross-over und Weltmusik sind Bezeichnungen dafür. Nachdem das 20. Jahrhundert alle musikalischen Parameter bis an den Rand der Möglichkeiten ausgereizt hat, werden die Karten im 21. Jahrhundert neu gemischt. Auch im Ästhetischen und folglich genauso im Musikalischen werden Grenzen hinterfragt, aufgehoben und neu bewertet. Gerade die Musik ist durch ihre Unabhängigkeit gegenüber den Sprachen ein internationales Phänomen und eine Vorreiterin der globalisierten Entwicklung. Das ensemble zero wird dem Rechnung tragen und mit seiner Konzertreihe „musique sans frontières“ in der Kunstmusik Grenzen durchbrechen, offen und aufmerksam musikalisch unsere Zeit beleuchten, hinterfragen und anregen.
Matthias Müller, künstlerischer Leiter
Unbekannte Perlen von Antonio Carlos Jobim
Arrangements: Daniel Pezzotti
7. Dezember 2006 um 20:15h Winterthur, Alte Kaserne
8. Dezember 2006 um 20:30h Uster, Musik-Container (Koprod. Jazzclub Uster)
21. Dezember 2006 um 20:30h Bern, ONO
22. Dezember 2006 um 21h A-Lustenau, Jazzclub
2. März 2007 um 20h Appenzell, Kunsthalle Ziegelhütte*
Andy Scherrer, Saxophon (Dez)
*Daniel Schnyder, Saxophon/Flöte (März)
Barbara Balzan, Gesang
Matthias Müller, Klarinette
Daniel Pezzotti, Violoncello & Arrangeur
Christoph Sprenger, Kontrabass
Eduardo Costa, brasilianisches Schlagzeug
Marco Dreifuss, Klavier
Jonathan Allen & Akiko Hasegawa, Violinen
Margrit Hasler, Viola
*Mitglieder des casalQUARTETT:
Daria Zappa & Rachel Späth, Violinen
Markus Fleck, Viola
Antonio Carlos Jobim, auch als George Gershwin Brasiliens bezeichnet, ist zweifelsohne neben Heitor Villa-Lobos der bedeutendste und bekannteste Komponist Brasiliens. Seine Hits wie „Desafinado“ oder „Girl from Ipanema“ sind unvergessen, ebenso seine Musik zum Film „Black Orpheus“. Neben Jobims Fähigkeiten als Songwriter wird aber hierzulande oft sein Talent als genialer Erfinder auskomponierter Werke vergessen.
Die beeindruckende Schönheit seiner selten gespielten Werke, die oft symphonische und kontrapunktische Dimensionen ausweisen, nehmen sich drei Mitglieder des ehemaligen BARBARA BALZAN QUARTET, Barbara Balzan, Daniel Pezzotti und Marco Dreifuss zum Anlass, den in New York lebenden Saxofonisten und Flötisten, Daniel Schnyder, alternierend mit dem Basler Saxofonisten Andy Scherrer, den brasilianischen Schlagzeuger und Perkussionisten, Eduardo Costa, und vier weitere Spitzenmusiker aus der internationalen Klassik– und Jazzszene einzuladen, um sie in einer adäquaten Besetzung erklingen zu lassen.
Die Arrangements, die vom Cellisten und profunden Kenner brasilianischer Musik, Daniel Pezzotti, für diese Formation geschrieben wurden, basieren dabei auf einer in Brasilien erschienenen Gesamtausgabe von Jobims Musik, die er zusammen mit seinen Söhnen erarbeitet hat. Die Sängerin Barbara Balzan wird in Daniel Pezzottis Arrangements mit zwei Geigen, einer Bratsche und einem Cello (nämlich seinem eigenen!) und einer Klarinette unterstützt, wobei sich mit der Kombination des warmen Timbres ihrer Stimme, den Streichinstrumenten und dem erdigen Klang der Klarinette eine ungeahnte Synergie entfaltet.
Mit Daniel Schnyder, der auch als Komponist zahlreicher symphonischer und kammermusikalischer Werke erfolgreich wirkt, konnte man einen Musiker von Weltklasseformat gewinnen, der in seinen Saxofon- und Flötenimprovisationen brasilianischen Jazz und Kammermusik auf wunderbare Weise vereint.
Entscheidend prägt der Brasilianische Schlagzeuger und Perkussionist Eduardo Costa die Kompositionen Antonio Carlos Jobims mit seiner originalen und mitreissenden Rhythmik.
Neben dem lyrische Klavierspiel des Zürcher Pianisten Marco Dreifuss sowie dem fundierten, sensiblen Bassspiel des Kontrabassisten Christoph Sprenger, ergänzen das Projekt drei Mitglieder des sich weltweit in klassischer und Südamerikanischer Musik bewegenden Casal Quartetts und der sich in Klassik und Neuzeitlicher Musik profilierende Klarinettist Matthias Müller.
Repertoire:
Meu amigo Radames
Sempre verde (Forever green)
Radames y Pelé
Chora Coraçao
Querida
Pato preto
Nuvens dourados
Tempo do mar
Derradeira Primavera
Piano na Mangueira
KRITIKEN 2006/2007:
- März 2007 / Ziegelhütte Appenzell / Ferdinand Ortner
Faszinierende «brasilian orchestra night»
Ensemble Zero huldigte in der Appenzeller Ziegelhütte dem brasilianischen Komponisten Antonio Carlos Jobim
Appenzell. Beim März-Abo-Konzert in der fast ausverkauften Kunsthalle Ziegelhütte huldigte das hochklassig besetzte Schweizer Ensemble Zero dem legendären brasilianischen Komponisten Antonio Carlos «Tom» Jobim (1927–1994) mit Hits aus seinem musikalischen Lebenswerk.
Die aus Spitzenkräften der Klassik- und Jazzszene – wie Daniel Schnyder, Matthias Müller und Mitgliedern des Barbara Balzan- und des Casal Quartetts – zusammengesetzte zehnköpfige Orchester-Formation bot ein Programm der Extraklasse: eine Hommage an den Meister des Bossa Nova, der Nationalmusik Brasiliens. Eine gefühlsintensive leidenschaftliche Musik, basierend auf traditionellen Liedformen, mit Jazzelementen gemischt!
Grenzen durchstossen
Was sie boten, durchbrach die Grenzen der Kunstmusik – meist durchkomponierte, aber der freien Improvisation Freiräume bietende «globalisierte» Musik. Ihre packende Klangwelt mit vielen melancholischen und erotischen Facetten und das brillante Können der Musiker faszinierte die aufgeschlossenen Zuhörerinnen und Zuhörer, die aber erst allmählich aus sich herausgingen und wiederholt spontan Beifall zollten. Im farbigen Programm á la Bossa Nova spiegelten sich tiefe Melancholie, unerfüllte Sehnsüchte, Leidenschaft und Traurigkeit, aber auch Temperament und Lebensfreude – ein Wechselbad der Gefühle.
Spitzenensemble
Die effektvollen Arrangements und die sensible Instrumentierung durch Daniel Pezzoti zeugten von fachlicher Kompetenz und Einfühlungsvermögen in die Klangsprache des Komponisten. Da sich die Interpreten in bester Verfassung präsentierten, erlebte das animierte Publikum ein genussvolles Konzert. Das im Jahre 2000 gegründete Ensemble – daher der Name Zero (Null) – bestach durch tollen Sound, Virtuosität und rhythmische Sicherheit. Exzellent wie das spieltechnische Können der Solisten waren auch das Feeling und die Improvisationskunst des Ensembles. Von Beginn an tauchten die Interpreten ambitioniert in die Musik ein und beeindruckten bei den zahlreichen Soli und kreativen Improvisationen mit einer reichen Ausdruckspalette.
Neben dem Klarinettisten Matthias Müller, dem «Spiritus rector» des Orchesters, brillierten vor allem Daniel Schnyder (Saxophon/Querflöte), der Pianist Marco Dreifuss, der Cellist Daniel Pezotti, der Violinist Jonathan Allen und der Kontrabassist Christoph Sprenger. Als kongeniale Partner überzeugten der Drummer Pius Baschnagel sowie die Streicher des Casal Quartetts, Rachel Späth (Violine) und Markus Fleck (Viola). Wesentlich zum Erfolg trug auch die einfühlsam agierende charmante Sängerin Barbara Balzan bei. Sie zelebrierte die gefühlsbetonten Songs mit samtener, modulationsfähiger Stimme und war ein Glanzlicht und belebendes Bindeglied bei den Vorträgen.
Zündendes Programm
Schon im ersten Teil des Konzertes beeindruckten die Vielfalt der Kompositionen und der variablen Besetzungen des Ensembles, angefangen vom polyphonen «Meu amigo Radames» über den Slow-Bossa-Nova-Song «Radames y Pele (Soli!) und der wunderbaren elegischen Ballade «Chora Coracao» («Weinendes Herz») bis zum jazzartigen englischen «If you never come to me» (exquisite Solistenparade!) und dem zündenden Medium-Samba «Surfboard».
Mitreissenden Jazzrhythmus und ekstatische Bläserparts brachte gleich nach der Pause ein dem Musikgenie A. C. Jobim gewidmeter «Forró», ein brasilianischer Tanz. Behaglich zurücklehnen konnte man sich bei der traumhaften Ballade «Derradeira primavera», einem Liebeslied mit Latino-Flair. Nach dem lässigen Swing-Bossa-Nova «Querida» folgte ein fulminanter Hit, die klangschöne Ballade «Auf goldenen Wolken». Eine spektakuläre Bravour-Nummer mit grossartigen Soli, der Swing «Forever green», beschloss das Programm. Für den begeisterten Beifall bedankte sich das Ensemble mit einer effektvollen Zugabe.
- Dezember 2006 im Jazzhuus, A-Lustenau / Frank Egli, Brasilienspezialist / Pianist
‚Das Konzert von Barbara Balzan war ein echtes musikalisches Highlight der Clubgeschichte. So eine schöne Kombination mit den Streichern und den zwei Bläsern, Jazztrio und Stimme, ich glaube, Antonio Carlos Jobim wäre begeistert gewesen! Entweder gerät diese Art von Musik endgültig in Vergessenheit, oder es ist der Anfang einer neuen klassischen Stilrichtung. Das Konzert war jedenfalls aussergewöhnlich.’
- Kulturgaststätte Sommerlust, Schaffhausen / VON Alfred Wüger / Juni 2007
Ein Abend ohne dich ist gar nichts
Barbara Balzan und das Ensemble Zero haben am Freitag in der «Sommerlust» gastiert, mit einer Hommage an den Komponisten Jobim.
Das Publikum umfasste etwa fünfzig Leute, fünfmal mehr, als vorn - in der «Sommerlust» kann man ja nicht von «auf der Bühne» reden - sich bereit machten. «So ein grosses Ensemble spielte hier noch nie», sagte Verena Prager, ehe sie die Musik sprechen liess.
Das Repertoire verstand sich als Hommage an den brasilianischen Komponisten Antonio Carlos Jobim (1927-1994), der vor allem durch Welthits wie «Desafinado» und «The Girl from Ipanema» bekannt ist. Aber Jobim war nicht nur Songwriter, sondern auch «richtiger» Komponist. Dieser Musik nahm sich Daniel Pezotti an und arrangierte Jobim-Werke für zwei Geigen sowie Bratsche und Cello. Unterstützt wurde dieses Quartett von Daniel Schnyder an Tenor- und Sopransaxofon sowie der Querflöte, Christoph Sprenger am Bass und dem Brasilianer Eduardo Costa am Schlagzeug. Eine eigenartige Mischung. Und eine überzeugende.
Gesang ohne Worte
Das Konzert begann mit der Sologeige von Daria Zappa. Bald hörte man ein Streichquartett mit Drums, ehe die Klarinette mit ihrer Erdhaftigkeit und die Querflöte mit ihrer Luftigkeit das Klangspektrum bereicherten. Im zweiten Stück dann Barbara Balzans Stimme. Der Song swingt ganz fein, das unaufdringliche, präzise Spiel des Bassisten fällt auf, ebenso die wässrig perlenden Läufe des Mannes am Klavier, die Elemente finden zueinander. Alles fliesst, Blue Notes springen hoch und glitzern - Break und Tempowechsel: Ausklang mit der Klarinette. Hatte Balzan im ersten Stück dem Gesang ohne Worte gehuldigt, hört man im zweiten nun - es hat mit gestrichenem und gezupftem Cello begonnen - die Worte: «triste», «coração», «estrelhas». Und diese langsame Musik! Das ist die Einsamkeit im grossen, flachen Land, wenn die Liebste grad im Bus davonfährt. «What is the evening without you?», fragt Balzan singend und antwortet: «It's nothing.»
Eine verglühende Sternschnuppe
Zwischen den einzelnen Stücken wird etwas viel erklärt, sodass der Eindruck von einzelnen Perlen entsteht - eine Kette entsteht so leider nicht. Die Zeit vergeht trotzdem im Fluge. Was man geboten bekommt, sind wohl gestaltete Melodien mit gepflegter Dynamik - jetzt endet gerade Daniel Schnyder sein Tenorsaxsolo und erntet spontanen Applaus. Im Anschluss daran spielt Marco Dreifuss indes ein etwas gar verhaltenes Solo - wir haben vorhin von den Elementen Erde, Luft und Wasser gehört, etwas mehr Feuer hätte vielleicht da und dort nicht geschadet, wenn auch die Glut immer vorhanden war. Aber eben: Eine verglühende Sternschnuppe am Nachthimmel ist ja auch keine explodierende Supernova. Daria Zappa spielt jetzt ein Solo - was für ein Ton! Und diese Melodie ... Gerade möchte man endlos weiterträumen, da ist Pause. Danach gehts im selben Stil weiter, das Publikum ist begeistert, applaudiert spontan, und dann ist er da: der Höhepunkt des Abends. «Nouvens dourados» heisst der Titel. Daniel Schnyder spielt ein vorzügliches, jazziges Solo, danach Christoph Sprenger - und dann der letzte Song: «Sempre verde». Natürlich liess man das Ensemble Zero und Barbara Balzan nicht ohne Zugabe ziehen, ehe man selbst ein Haus weiter oder in den Garten zog.
Pocket Opera Company: Gilbert & Sullivan: The Mikado
Pocket Opera Company präsentiert
Gilbert & Sullivans heitere englische Operette "The Mikado"
30. Dezember 2006 bis 7. Januar 2007 im ZKO-Haus, Zürich-Tiefenbrunnen / Leitung: Howard Griffiths
Ein Anlass zum fröhlich-festlichen Jahresausklang! Der Librettist William Gilbert und der Komponist Arthur Sullivan haben es in bewährter Zusammenarbeit verstanden, mit ebenso eingängigen wie eigenständigen Melodien und witzigen Texten hoch stehende Unterhaltung zu schaffen. So entstand ein Genre, welches hierzulande selten gespielt wird und eine echte Alternative zur Wiener Operette darstellt.
Die Neuproduktion der Pocket Opera Company lässt die Musik dieser populärsten englischen Operette in der Originalsprache erklingen, während deutsche Zwischentexte die satirische Geschichte über die strengen Sitten des japanischen Kaiserhofs humorvoll aktualisieren.
Vorstellungsdaten:
Samstag, 30. Dezember 2006 19.30 Uhr (Première)
Sonntag, 31. Dezember 2006 17.00 Uhr
Montag, 1. Januar 2007 17.00 Uhr
Dienstag, 2. Januar 2007 17.00 Uhr Mittwoch, 3. Januar 2007 19.30 Uhr (Zusatzvorstellung)
Donnerstag, 4. Januar 2007 19.30 Uhr (Zusatzvorstellung)
Freitag, 5. Januar 2007 19.30 Uhr
Samstag, 6. Januar 2007 19.30 Uhr
Sonntag, 7. Januar 2007 17.00 Uhr
Vorverkauf: ZKO-Billettkasse Tel. 0848 84 88 44, Fax 044 388 36 10,
billettkasse@zko.ch, www.zko.ch
Weitere Vorverkaufsstellen: Jecklin, Musik Hug, BiZZ, Jelmoli, Migros City, Tonhalle-Kasse.
Einheitspreis: Fr. 58.-
Alle Plätze bieten ausgezeichnete Hör- und Sichtverhältnisse.
Restkarten für Jugendliche/Studierende/AHV zum halben Preis an der Abendkasse.
Solisten: Ulrich Amacher, James Cleverton, Florian Engelhardt, Alexandra Forster, Susannah Haberfeld, William Lombardi, Roswitha Müller, Marcus Niedermeyr, Rachel Rechsteiner. Erzähler: Wolfgang Beuschel. Regie: Paul Suter. Musikalische Einstudierung und Korrepetition: Caspar Dechmann. Dirigent: Howard Griffiths. Ensemble mit Konzertmeisterin: Bettina Boller. Produktion: Horn Buser Classica.
: BARBARA BALZAN
Barbara Balzan / voc
Chris Wiesendanger / p
Attilio Zanchi / cb
special guest: Paolo Fresu
Projekt und Projektbeschrieb in Bearbeitung.
Mattia Zappa, violoncello: OneCello - Solo Program
Seit Jahren stellt sich Mattia Zappa dem Gipfel der Solocelloliteratur mit zyklischen Aufführungen sämtlicher 6 Suiten von J.S.Bach.
Das Programm "One-Cello" (2025) bringt eine Mischung von Kompositionen aus dem Solo-Repertoire und Improvisationen auf die Bühne, die das Cello als Instrument mit 1000 Facetten und den musikalischen Vielfalt des Interpreten glänzend präsentieren.
Mattia Zappa . violoncello
(Giovanni Baptista Gabbrielli, Firenze 1758 & Beat & Pirmin Gabriel, Luzern 2017)
«...nel pieno della maturità artistica, il violoncellista locarnese Mattia Zappa è uno dei virtuosi di punta che si diletta su un ampio spettro di pagine barocche, classiche e contemporanee, oltre al jazz, e l’improvvisazione, che frequenta saltuariamente in duo con clarinetto o pianoforte. Merito di una lunga preparazione culminata nella prestigiosa Juilliard School di New York, in un ambiente aperto ad ogni contaminazione.» Radio Swiss Classic
Parallelamente alla sua intensa attività sinfonica quale membro della Tonhalle-Orchester di Zurigo, già da più di un ventennio il violoncellista Mattia Zappa interpreta regolarmente in concerto programmi per violoncello solo - scegliendo sempre locations speciali, come chiese arcaiche in luoghi discosti e fortemente spirituali, musei d’arte contemporanea o piccoli teatri d’opera. Il suo repertorio “OneCello” si basa inizialmente sul ciclo completo delle Sei Suites di Johann Sebastian Bach, capolavoro assoluto che lo accompagna da una vita intera, al quale Mattia aggiunge diversa musica contemporanea o energiche improvvisazioni proprie in vari stili musicali, facendo consapevolmente interagire con le particolari condizioni acustiche del luogo il suo strumento fiorentino costruito ben tre secoli fa (nel 1758).
I contrasti stilistici dei suoi programmi “OneCello”, resi personali e inauditi grazie anche a trascrizioni originali proprie, danno all’ascoltatore un’idea vivace delle mille sfaccettature di questo strumento ad arco straordinario, il violoncello, e della poliedrica personalità del suo interprete.
REPERTOIRE
6 Suiten a Violoncello Solo senza Basso (BWV 1007-1012)
Johann Sebastian Bach Suite Nr. 1, G-dur BWV 1007
1685 - 1750
Prelude
Allemande
Courante
Sarabande
Menuett I/II
Gigue
Johann Sebastian Bach Suite Nr. 2, d-moll BWV 1008
1685 - 1750
Prelude
Allemande
Courante
Sarabande
Menuett I/II
Gigue
Johann Sebastian Bach Suite Nr. 3, C-dur BWV 1009
1685 - 1750
Prelude
Allemande
Courante
Sarabande
Bourrée I/II
Gigue
Johann Sebastian Bach Suite Nr. 4, Es-dur BWV 1010
1685 - 1750
Prelude
Allemande
Courante
Sarabande
Bourrée I/II
Gigue
Johann Sebastian Bach Suite Nr. 5, c-moll BWV 1011 (mit Scordatura)
1685 - 1750
Prelude
Allemande
Courante
Sarabande
Gavotte I/II
Gigue
Johann Sebastian Bach Suite Nr. 6, d-dur BWV 1012
1685 - 1750
Prelude
Allemande
Courante
Sarabande
Gavotte I/II
Gigue
Johann Sebastian Bach Chaconne aus der Partita Nr. 2 für Violine BWV 1004 in d-Moll (Transkr. Johann Sebastian Paetsch)
Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge in d-Moll original für Orgel BWV 565 (Transkr. Johann Sebastian Paetsch)
Marin Marais (1656-1728)
La Rêveuse (aus den “Pièces de Viole”)
S.Barber “Adagio” for Strings
freely adapted for solo cello by Sandro Laffranchini
Mieczyslaw Weinberg Sonata Nr. 1 Op.72 (1960)
1919-1996
Adagio
Allegretto (con la sordina)
Allegro
Zoltàn Kodàly Solo Sonata Op.8 (Scordatura)
1882-1967
Allegro maestoso ma appassionato
Adagio, con grande espressione
Allegro molto vivace
Paul Hindemith Solo Sonata Op.25 Nr.3
1895-1963
Lebhaft, sehr markiert
Mässig schnell, gemächlich (sehr leise)
Langsam
Lebhafte Viertel
Mässig schnell (sehr scharf markierte Viertel)
Gaspar Cassadò Suite per violoncello solo
1897-1966
Andante
Sardana - Danze (Allegro giusto)
Intermezzo e Danza Finale
Alfredo Piatti Auswahl aus den Capricci Op.25
1822-1901
Der Zyklus der 6 Suiten von Johann Sebastian Bach
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Die Sechs Suiten von Johann Sebastian Bach für Violoncello solo sind vermutlich das Höchste und musikalisch Faszinierendste im Repertoire dieses Streichinstrumentes und deren Interpretation eine Art „Meisterstück“ eines jeden Cellisten. Vielleicht sind diese Sechs Suiten dank des entscheidenden Impulses durch die nunmehr legendäre Interpretation von Pablo Casals im 20. Jh. heutzutage sogar zum „Kult“ geworden.
Nach einer langen Vorbereitungszeit setzt sich Mattia Zappa mit 33 Jahren im Konzert mit ihnen auseinander. Er hat begonnen die Drei Sonaten für Viola da Gamba von Bach im Duo mit Massimiliano Mainolfi aufzuführen und insbesondere die berühmten „Goldberg Variationen”, in einer urtextgetreuen Fassung für Streichtrio. Eine ebenso ungewöhnliche Version für Streicher der Inventionen zu zwei oder drei Stimmen bedeuteten für den Tessiner Musiker ein weiterer Schritt in Richtung Suiten. Auf der beinahe 20 Jahre dauernde Forschungsreise durch einen wichtigen Teil der Welt von Bach vertiefte sich Mattia mit zunehmender Leidenschaft in die Materie. Diese Arbeit wurde auch durch den Kontakt mit Musikern bereichert, mit denen er eine enge Zusammenarbeit pflegen konnte, wie mit seinem ersten Maestro Taisuke Yamashita, oder mit Thomas Demenga an der Musikhochschule Basel, und mit dem Pianisten Pier Narciso Masi an der Accademia Pianistica von Imola. Aber auch die Bühnenerfahrung mit dem erstklassigen Musiker Yo-Yo Ma während der zahlreichen Tourneen in Europa und Japan, zusammen mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, oder die Meisterkurse von Andràs Schiff in Prussia Cove in England haben seine stilistische Annäherung geprägt. Gleichermassen vermochten die vom grossen chilenischen Cembalisten Lionel Party gehaltenen Seminare, die Mattia während seinen Studien an der Juilliard School in New York besuchte, seine Leidenschaft für die Musik von Johann Sebastian Bach zusätzlich zu entfachen.
Mattia Zappa ist in der glücklichen Lage, diese Musik auf seinem wundervollen Cello mit dem unvergleichlich weichen Klang spielen zu können. Es wurde im 17. Jh. in Florenz von Giovanni Baptista Gabbrielli erbaut, nur 8 Jahre nach Bachs Ableben ...
Der Interpretationsschlüssel aller sechs Suiten geht für Mattia Zappa nicht nur aus der Treue gegenüber der vier handschriftlichen Quellen sondern auch aus der Liebe für das Detail und aus der Klangreinheit hervor. Er strebt nach einer persönlichen Ausführung, einer Mischung aus all seinen verschiedenen musikalischen und emotiven Erlebnissen.
(Übersetzung: Sandra Febo Lugano '06)
Les 6 Suites pour Violoncelle seul de Jean Sebastien Bach
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Les six Suites pour violoncelle seul de Jean Sébastien Bach sont l’une des pièces maîtresses de la littérature pour violoncelle et font partie de notre héritage culturel en raison de leurs qualités hautement musicales. La redécouverte de ce chef d’œuvre, grâce à l’interprétation légendaire de Pablo Casals à la fin des années trente, leur permit d’acquérir la renommée qu’elles méritent. Elles ont été revues par tous les grands violoncellistes dans les interprétations les plus diverses et sont devenues une pièce incontournable du répertoire pour violoncelle. Mattia Zappa parvient à les interpréter en concert à trente-trois ans, comme un aboutissement de son étude de l’œuvre du Cantor de Leipzig.
Durant ces dernières années, Mattia a longuement étudié les trois Sonates pour viole de gambe, qu’il a ensuite interprété en concert en duo avec son pianiste Massimiliano Mainolfi, ainsi que les célébrissimes Variations Goldberg dans une transcription pour trio à cordes. Une version inhabituelle pour cordes du cycle des Inventions à deux et à trois voix a été un pas supplémentaire vers l’étude des Suites.
Déjà depuis ses plus jeunes années, Mattia a exploré la musique de chambre de Bach et s’est penché plus particulièrement sur les Suites, qu’il a mûries pendant vingt ans grâce au contact avec des musiciens tels que Thomas Demenga à l’Académie de Bâle ou le pianiste Pier Narciso Masi à l’Accademia Pianistica d’Imola. Ses expériences de scène aux côtés du violoncelliste Yo-Yo Ma, lors de nombreuses tournées en Europe et au Japon avec l’Orchestre de la Tonhalle de Zürich, de même que les masterclass d’Andràs Schiff à Prussia Cove en Cornouailles lui ont permis de perfectionner son style. Les séminaires autour de l’œuvre de Bach, donnés par le claveciniste chilien Lionel Party, ont véritablement passionné Mattia lors de ses études à la Juilliard School de New York et lui ont donné envie de porter sur scène les œuvres du compositeur allemand.
Pour Mattia Zappa la clé d’interprétation des Six Suites ne réside pas seulement dans une lecture rigide des quatre sources manuscrites qui nous sont parvenues, mais surtout dans l’amour du détail et la pureté du son. Mattia nous en donne une interprétation personnelle, fruit de ses nombreuses expériences musicales et humaines. Il a le privilège de jouer les Six Suites sur un violoncelle à la sonorité incroyable, construit au XVIIIe siècle à Florence par Giovanni Baptista Gabbrielli, huit ans seulement après la mort de Bach...
Le 6 Suites di Johann Sebastian Bach
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Il ciclo delle Sei Suites di Johann Sebastian Bach per violoncello solo rappresenta probabilmente il punto più alto e musicalmente più affascinante del repertorio per questo strumento ad arco e la loro interpretazione è una sorta di „tesi di laurea“ per ogni violoncellista. La riscoperta di questi capolavori, universalmente riconosciuti come una delle massime espressioni dello spirito umano in campo musicale, risale all‘impulso decisivo dato dall'ormai leggendaria interpretazione di Pablo Casals alla fine degli anni Trenta del Novecento. Successivamente rivisitate nelle più disparate chiavi interpretative (si pensi in particolare all’approccio filologico, applicato con particolare successo proprio alla musica barocca) dalle successive generazioni di violoncellisti, queste Sei Suites sono diventate addirittura „cult“ ai giorni nostri. Mattia Zappa le affronta in concerto a 33 anni, dopo un’assidua frequentazione del Kantor di Lipsia. In tempi recenti Mattia ha in particolare portato sul palcoscenico le Tre Sonate per Viola da Gamba e pianoforte in Duo con Massimiliano Mainolfi, oltre alle celeberrime „Variazioni Goldberg“ in una particolare trascrizione per trio d‘archi. Un‘altrettanto inusuale versione per archi (violino e violoncello) dei cicli delle Invenzioni a Due e a Tre Voci ha segnato, per il musicista ticinese, un ulteriore passo verso le Suites. Il viaggio attraverso una parte importante del mondo cameristico bachiano – iniziato da giovanissimo proprio con lo studio delle Suites per violoncello solo - rappresenta per Mattia un lavoro di ricerca e di approfondimento che, con sempre crescente passione, dura da quasi 20 anni ed è stato influenzato anche da diversi musicisti con i quali ha avuto la possibilità di lavorare intensamente, come Thomas Demenga all‘Accademia di Basilea o il pianista Pier Narciso Masi all‘Accademia Pianistica di Imola. Ma anche il contatto "on stage" con il fuoriclasse Yo-Yo Ma durante numerose tournées in Europa e in Giappone con la Tonhalle Orchester di Zurigo, o i corsi di perfezionamento di Andràs Schiff a Prussia Cove in Inghilterra ne hanno segnato l‘approccio stilistico. Allo stesso modo, i seminari sull'opera di Johann Sebastian Bach tenuti dal grande clavicembalista cileno Lionel Party, che Mattia ha frequentato durante i suoi studi alla Juilliard School di New York, hanno stimolato ulteriormente la passione per questo sommo compositore. La chiave di lettura delle Sei Suites scaturisce per Mattia in primo luogo dalla fedeltà alle quattro fonti manoscritte che ci sono pervenute, ma soprattutto dall’amore per i dettagli e la purezza del suono, oltre che per la perfezione architettonica di questa musica. Egli punta decisamente ad un‘interpretazione personale, che vuole essere un crogiuolo delle sue più diverse esperienze musicali ed umane. Nell'estate 2008 il violoncellista locarnese ha dato il suo debutto al Lucerne Festival suonando proprio la Prima e la Sesta Suites di Bach in un particolare programma multimediale di danza moderna, in una coreografia originale dell'"Artiste Etoile" Joachim Schlömer, programma che poi ha portato in tournée in diversi teatri tedeschi, in Belgio e Lussemburgo nei mesi successivi.
Mattia Zappa ha la fortuna di potere suonare le Suites su uno stupendo violoncello settecentesco dall‘impareggiabile dolcezza di timbro, costruito a Firenze da Giovanni Baptista Gabbrielli solamente 8 anni dopo la morte di Bach...
Aus Anlass des 100. Geburtstags des Luzerner Komponisten Will Eisenmann hat sich auf Initiative der Geigerin Bettina Boller eine Gruppe von MusikerInnen und ForscherInnen zusammengefunden, um im März 2006 in Luzern und Zürich eine „Hommage à Will Eisenmann“ zu veranstalten. Dabei kommt in zwei Konzertprogrammen (2.+3. März in der Lukaskirche Luzern, wiederholt am 4.+5. März an der Musikhochschule Zürich) eine gezielte Auswahl von Eisenmanns Musik zu Gehör, gut integriert in „sein“ französisches Umfeld von Charles Koechlin, Camille Saint-Saëns und Gabriel Fauré. Eisenmanns Sohn Olivier veranstaltet ausserdem eine Geburtstagsmatinee in der reformierten Kirche Zug am 19. März.
Eine dokumentarische Ausstellung „Will Eisenmann – Freie Liebe, freie Kunst“ des Büro ARTES in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern vertieft die Auseinandersetzung mit dieser originellen Musikerpersönlichkeit. Grafisch gestaltete Tafeln und Vitrinen mit Originalen (Handschriften, Fotos, Briefe etc.) geben Einblick in das eigenwillige Leben und Werk dieses Komponisten. Die Tafeln werden auch in Zürich gezeigt. Die Vernissage mit Apéro findet am offiziellen Geburtstag von Will Eisenmann, am Freitag, 3. März um 18.30h in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern statt, vor dem Konzert in der Lukaskirche.
Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung bei:
Artephila Stiftung
Edwin Fischer-Stiftung
Familien-Vontobel-Stiftung
Fondation Nicati-de Luze
Gemeinde Schwarzenberg
Gemeinnützige Gesellschaft der Stadt Luzern
Ida und Albert Flersheim-Stiftung
Josef Mueller Stiftung Muri
Jules-Grüter-Stiftung Kriens
Kanton Luzern
Kanton Zürich, Fachstelle Kultur
Migros Kulturprozent
Präsidialdepartement der Stadt Zürich
Richard Lewinsohn/Morus-Stiftung
Schmid-Schulthess Stiftung
Schweizer Radio DRS2
Schweizerische Interpreten-Stiftung
Stadt Luzern, FUKA-Fonds
Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
sowie private Gönner
Absolut Trio: Repertoire
Ludwig van Beethoven „Geistertrio“ D-dur op. 70/1 Gary Berger Auftragswerk mit Elektronik (UA im Herbst 2006) Daniel Glaus Auftragswerk (UA im Herbst 2006) Hans Werner Henze Kammersonate (1948) Charles Ives Trio (1911) Rudolf Kelterborn Fantasia a tre (1967) Rudolf Kelterborn Auftragswerk (UA im Sommer 2007) Junghae Lee Auftragswerk (UA im Herbst 2006) Bohuslav Martinu Tripelkonzert Felix Mendelssohn Klaviertrio d-moll op. 49 Olivier Messiaen Quatuor pour la fin du temps Isabel Mundry D'où venons-nous-Que sommes-nous-Où allons-nous (1990) Tristan Murail Treize Couleurs du Soleil Couchant Tristan Murail La Barque Mystique Helmut Oehring/Iris ter Schiphorst Prae-senz (Ballet blanc II, 1997) Maurice Ravel Trio (1914) Erik Satie Le Piège de Méduse (bearb. Rico Gubler) Arnold Schönberg „Verklärte Nacht“ op. 4 (bearb. Eduard Steuermann) Schostakowitsch Symphonie Nr. 15 (Kammerfassung mit Schlagzeug) Schostakowitsch Blok-Gesänge op. 127 Franz Schubert Triosatz Es-dur D 897 „Notturno“ Franz Schubert Klaviertrio B-dur D 898 Robert Schumann KlaviertrioNr. 2 F-dur op. 80 Robert Schumann Fantasiestücke op. 88 Bedrich Smetana Klaviertrio g-moll op. 15 Sandor Veress Tre Quadri Klaus Wiede Un poco omaggio per una mezzanotte B.A. Zimmermann Présence. Ballet blanc (1961) insz. Mischa Käser
basler streichquartett: BELLA ITALIA
Gaetano Donizetti – Streichquartett Nr. 2 A-dur
Giacomo Puccini – Crisantemi
Hugo Wolf - Italienische Serenade
Giuseppe Verdi – Streichquartett e-moll
basler streichquartett: LACHRIMAE
John Dowland – „Lachrimae“ aus „Seven Tears” (bearbeitet für Akkordeon und Streichquartett)
George Crumb – “Black Angels” für elektrisches Streichquartett
Franz Schubert – Streichquartett d-moll „Der Tod und das Mädchen“
(Schubert zitiert Dowland, Crumb zitiert Schubert und Dowland)
Absolut Trio: Hommage an Schumann
„Ich denke dein“
Schumanns Musik im Dialog mit zeitgenössischen Komponisten
Zum Schumann-Jahr 2006
Robert Schumann (1810-1856): „Liebhabers Ständchen“ aus den Duetten op. 34 (instrumental)
Junghae Lee (*1964): „sonorletten“ für Klaviertrio mit Elektronik (Auftragswerk 2006)
Robert Schumann (1810-1856): „Ich denke dein“ aus den Duetten op. 78 (instrumental)
Daniel Glaus (*1957): Auftragswerk für Klaviertrio (Uraufführung ab Mai 2007)
Robert Schumann (1810-1856): „Liebesgarten“ aus den Duetten op. 34 (instrumental)
Gary Berger (*1967): „übersetzte Geschwindigkeit“ für Violine, Violoncello, Klavier und elektronische Zuspielung (im Auftrag der Pro Helvetia 2006)
Robert Schumann (1810-1856): „Ich bin dein Baum, o Gärtner“ aus Minnespiel op. 101 (instrumental)
Rudolf Kelterborn (*1931, zum 75. Geburtstag): 15 Moments musicaux für Klaviertrio (Auftragswerk 2006)
Robert Schumann (1810-1856): „In der Nacht“ aus Spanisches Liederspiel op. 74 (instrumental)
Seit seiner Gründung verschafft das absolut trio der zeitgenössischen Musik Gehör, indem es sie in einen Dialog mit der musikalischen Tradition treten lässt, so auch in dieser Hommage an Robert Schumann.
Umrahmt von ausgewählten Vokalduetten des grossen deutschen Romantikers (instrumental gespielt) gelangen zwei davon inspirierte Auftragskompositionen zur Uraufführung. In beiden Werken erweitert die Elektronik den Klang des Klaviertrios. Damit betritt das absolut trio Neuland - und konnte dafür mit der in Basel lebenden Junghae Lee und dem in Zürich wirkenden Gary Berger zwei wichtige Schweizer Komponisten auf diesem Gebiet gewinnen. Ihr je eigener Umgang mit dem romantischen Gestus lässt Schumanns musikalisches Erbe in neuem Licht erscheinen.
Als weitere Uraufführung erklingen die „15 Moments musicaux“ von Rudolf Kelterborn. Erstmals seit seiner „Fantasia a trè“ (1967) hat sich der Basler Altmeister, der kürzlich seinen 75. Geburtstag feiern konnte, in diesem Auftragswerk wieder mit der Gattung Klaviertrio auseinander gesetzt.
Junghae Lee zu „sonorletten“ für Klaviertrio und Elektronik (2006): Sonorlette bedeutet „klingende Novellette“. In diesem Stück sind kleine Klanggeschichten in einen lockeren Zusmmenhang gestellt. Mein Interesse gilt der Suche nach deren Sonorität. Die Idee mit den kleinen Klanggeschichten lehnt sich an die von Robert Schumann häufig und meisterhaft in seinen Fantasiestücken und Liedzyklen verwendete Form an.
Gary Berger zu „übersetzte Geschwindigkeit“ für Violine, Violoncello, Klavier und elektronische Zuspielung (2006): Der Liedtext des Werkes „Liebesgarten“ von Robert Schumann (op. 34) bildet die Ausgangslage für diese Komposition. Es geht dabei nicht um eine Vertonung des Textinhaltes im Sinne eines nachträglichen Aufsetzens von Klängen, sondern ist als Umschreibung oder Übersetzung der semantischen Aura des Gedichtes zu verstehen. Über den Text streifend wurde dem Sprech-Gestus entlang komponiert; zeitliche Bezüge sind übersetzt in neue Bewegungsstrukturen und formale Konzepte.
Rudolf Kelterborn zu „15 Moments musicaux für Klaviertrio“ (2006): Ich habe mir eine grosse Zahl von ganz kurzen, zum Teil auch flash-artigen „Momenten“ für Klaviertrio einfallen lassen und diese in charakterisierenden Stichworten provisorisch festgehalten. Zwischen einzelnen dieser insgesamt vielfältig kontrastreichen Einfälle gab es Verwandtschaften, oder der gleiche Moment musical ist mir in 2-3 unterschiedlichen Varianten eingefallen. Ich habe dann 15 dieser Einfälle ausgewählt und kompositorisch gestaltet und mich dabei darum bemüht, eine einleuchtende zyklische Gesamtform, eine übergeordnete Dramaturgie zu entwickeln. Der kürzeste Moment musical dauert etwa 25 Sekunden, der längste etwas mehr als zwei Minuten, die Gesamtdauer beträgt eine knappe Viertelstunde. Das psychologische Zeiterlebnis lässt sich freilich nicht in Sekunden ausdrücken……
Duo Zappa.Mainolfi: Repertoire
Johann-Sebastian Bach Gamben Sonaten
(1685-1750)
* No. 1 in G-Dur (BWV 1027)
- Adagio
- Allegro ma non tanto
- Andante
- Allegro moderato
Thomas Demenga Eine kleine Erregung über Bach und Berg
(1954)
Astor Piazzolla Gran Tango
(1921-1992)
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in preparazione
Sergey Rachmaninov Sonata for Cello and Piano
(1873-1943) Op. 19 (G-minor)
Duo Zappa.Mainolfi: Briefe van Beethoven
Um Beethovens Lebensgeschichte spürbar zu machen, werden unter der Regie von Ueili Strebel Darbietungen von Beethovens temperamentvollen Briefen mit Auszügen seiner Cellosonaten und Fotos seiner Wohnstätten in einer stimmungsvollen Inszenierung miteinander verwoben.
Beethoven wird vom freischaffenden Schauspieler Venus Madrid dargestellt.
Hansheinz Schneeberger: 80. Geburtstagstournee
Anlässlich seines 80. Geburtstags am 16. Oktober 2006 spielt der legendäre Berner Geiger Hansheinz Schneeberger vier ungewöhnliche Programme mit erlesenen Partnern.
Programm 1: Duo mit Kolja Lessing, Violine und Klavier (Ende Juni 2006):
Walther Geiser, Sonate (Lessing am Klavier)
Fauré, Sonate Nr.1 A-dur (Lessing am Klavier)
Honegger, Sonatine pour deux violons
Szymanowski, Berceuse (Schneeberger am Klavier)
Ravel, Sonate (Schneeberger am Klavier)
Programm 2: Trio mit Pieter Wispelwey und Walter Prossnitz (Daten offen):
Beethoven, Klaviertrio Es-dur op. 70/2
Willy Burkhard, Klaviertrio op. 43
Brahms, Klaviertrio H-dur op.8 (Endfassung 1889)
Programm 3: Doppelkonzerte mit Walter Prossnitz und Streichorchester (Daten offen):
Mendelssohn, Doppelkonzert für Violine, Klavier und Streicher d-moll
Chausson, Concert für Violine, Klavier und Streichquartett D-dur op.21 (Fassung für Streichorchester)
Programm 4: Solokonzerte mit basel sinfonietta (Ende Nov. 2006):
Schubert, Rondo brillant (bearbeitet für Violine & Orchester von W. Prossnitz)
Bartók, Klaviersuite „Im Freien“ (bearb. Schneeberger)
evtl. Bartók, Rhapsodie Nr.2
Willy Burkhard, Violinkonzert op.69
Jacques Thibaud Trio Berlin: Programme mit Streichquartett
"Brahms und seine Bewunderer"
Dvorák: Terzett C-Dur op.74 (2 V, Va)
Herzogenberg: Streichtrio A-Dur op.27/1
Brahms: Streichquartett a-Moll op.51/2
Sonderprogramm zum Mozart-Jahr
Serenade "Salzburger Symphonie" F-Dur KV 138
"Jagd-Quartett" B-Dur KV 458
Divertimento für Streichtrio Es-Dur KV 563
Paul Galbraith: Soloprogramm 2005/06
Wolfgang Amadeus Mozart / Paul Galbraith: Barocksuite
nach der Cembalosuite C-Dur KV 399
Ouvertüre (KV 399)
Fuge (KV 153)
Allemande (KV 399)
Courante (KV 399)
Gigue (KV 574)
Frank Martin: Quatre Pièces Brèves
Prélude
Air
Plainte
Comme une Gigue
Maurice Ravel: "Ma mère l'oye"
Dornröschen
Die Schöne und das Biest
Der kleine Däumling
Laideronnette, Kaiserin der Pagoden
Der Zaubergarten
- Pause -
Johann Sebastian Bach: Französische Suite Nr.2 c-Moll
(Transposition in e-Moll)
Allemande
Courante
Sarabande
Menuett
Air
Gigue
Manuel Ponce: Variationen und Fuge über 'Las Folias de España'
Mozart / Galbraith:
Barocksuite
Ouvertüre (KV 399)
Fuge (KV 153)
Allemande (KV 399)
Courante (KV 399)
Gigue (KV 574)
Grundlage für diese Zusammenstellung von Sätzen ist Mozarts Suite in C-Dur für Cembalo KV 399 aus dem Jahre 1782. In diesem Jahr seiner "Bach-Krise", wie Alfred Einstein es nannte, begegnete Mozart auf Anregung seines Mäzens Baron von Swieten erstmals der Musik Johann Sebastian Bachs. (Dass er seine "Krise" schon im nächsten Jahr überwunden hatte, bezeugt seine Messe in c-Moll.)
Die C-Dur-Suite KV 399 besteht aus 4 Sätzen, von denen ich 3 - Ouvertüre, Allemande und Courante - , in der vorliegenden Zusammenstellung verwendet habe.
Die Fuge, die der Ouvertüre von der Suite KV 399 folgt, habe ich durch eine andere Fuge aus dem gleichen Enstehungsjahr ersetzt, da die originale Fuge sich nicht für eine Gitarrentranskription eignete. Die Fuge KV 153 ist ein kurzes, unvollendetes Werk, das von einem Zeitgenossen Mozarts fertig gestellt wurde.
Im Falle der Barocksuite habe ich jedoch nur den von Mozart komponierten Teil verwendet, einerseits weil er stilistisch deutlich überlegen ist, andererseits weil sich dieses Fragment gut in die Suite einfügen liess. Mozarts originale Fuge endet auf der Dominante und leitet in meiner Zusammenstellung nun in die nachfolgende Allemande über; auf diese Weise folgte ich dem auch ansonsten unüblichen Harmonieschema der originalen Suite, in der Mozart von einem Satz in den nächsten moduliert.
Vielfach wird behauptet, dass Mozart die C-Dur-Suite nicht fertig komponierte, weil das Stück mit einer Courante in Es-Dur endet, was harmonisch und harmonisch ungewöhnlich wäre (tatsächlich ist diese Courante mehr als ein klassisches Menuett zu betrachten; jedoch wäre es ebenso untypisch für Mozart, ein vielsätziges Stück mit einem Menuettsatz zu beenden). Aus diesem Grunde habe ich als Schlusssatz dieser Barocksuite die Gigue KV 574 gewählt, die Mozart kurz vor seinem Lebensende als eine kurze und meisterhafte Hommage an Bach schrieb.
Paul Galbraith, Übersetzung: Philip Douvier ↑ nach oben
Frank Martin:
Quatre Pièces Brèves
Prélude
Air
Plainte
Comme une Gigue
Frank Martin war ein Schweizer Komponist, der lange Zeit in den Niederlanden lebte, jedoch Zeit seines Lebens in der Schweiz sehr populär blieb. Martin wurde in Genf geboren als zehntes und jüngstes Kind einer Familie von Geistlichen. Er spielte und improvisierte auf dem Klavier noch bevor er in die Schule kam. Nachdem er mit zwölf Jahren von einer Aufführung der Matthäuspassion zutiefst beeindruckt war, blieb J.S. Bach für den Komponisten zeitlebens der größte Meister.
Martins viersätzige Suite ist ein für seine Musik charakteristisches Werk, das barocke Kompositionstechniken - vorrangig jene Bachs - mit modernen Mitteln kombiniert und damit einen dunkleren, dissonanteren Stil erschafft.
Das Prélude etabliert diese Atmosphäre sofort und die rhythmisch aktive Bassmelodie erklingt klar neben den Pedaltönen, die von den höheren leeren Saiten der Gitarre gehalten werden. Die delikate und harmonisch bezaubernde Air, eigentlich eine Sarabande, bietet einen Moment der Ruhe zwischen der Turbulenz der anderen Sätze. Das emotionale Herzstück des Werkes ist die Plainte, in der die Melodie von wiederholt erklingenden Akkorden begleitet wird. Ein technisch äußerst anspruchsvoller Satz Comme une Gigue mit seinen Zwei-gegen-Drei-Rhythmen beendet das kurze aber beeindruckende Werk des modernen Gitarrenrepertoires.
Paul Galbraith, Übersetzung: Philip Douvier ↑ nach oben
Maurice Ravel:
"Ma mere l'oye"
Dornröschen
Die Schöne und das Biest
Der kleine Däumling
Laideronnette, Kaiserin der Pagoden
Der Zaubergarten
Ravel schrieb seine Suite von Kinderstücken "Ma Mère l'Oye" kurz nachdem Debussy die seine vollendet hatte. Über Ravel wurde gesagt, dass er die Seele eines Kindes hatte, welche das Märchenland niemals verlassen hat. Er liebte junge Leute und war besonders eingenommen von den Kindern seiner engen Freunde, Minnie und Jean Godebski, für welche er die Suite Ma Mère l'Oye" komponierte. Später orchestrierte er die im Original vierhändige Klavierfassung für ein von Sergej Diaghilew choreographiertes Ballett. In einer autobiographischen Notiz schrieb er später, dass ihn die Idee, poetische Stücke für Kinder zu schreiben, auf natürliche Weise dazu brachte, seinen Stil zu vereinfachen und seine Ausdrucksweise neu zu gestalten.
1. Dieser Tanz wird aufgeführt während die Dornröschen schläft. Die Diener tänzeln elegant um ihr Bett, um sie zu beschützen.
2. Der kleine Däumling glaubt dass er schlau ist, indem er eine Fährte von Brotkrumen im Wald hinterläßt, um später seinen Weg zurück zu finden. Die Vögel überlisten ihn und fressen die Krumen. Während der Däumling ängstlich durch den Wald läuft, lachen die Vögel - darunter auch der Kuckuck -über ihn.
3. Von einer Hexe zur Hässlichkeit verflucht, reist Prinzessin Laideronette zu einer verzauberten Insel, auf der sie "Pagoden" und "Pagodinen" begegnet - winzigen Wesen aus Edelsteinen, die auf Nussschalen musizieren während sie badet. In diesem Satz verwendet Ravel Motive aus der japanischen Musik.
4. Die Bestie und die bezaubernde Prinzessin tanzen einen eleganten Walzer, bis sich die Bestie plötzlich in einen Prinzen verwandelt, der Schöner als die Liebe selbst ist. Die musikalische Umsetzung der Verwandlung ist atemberaubend.
5. Der Zaubergarten entsprang Ravels Phantasie und bietet einen euphorischen Höhepunkt. Eine Hymne erklingt, als die Tore sich öffnen und den Blick in den verzauberten Garten freigeben.
Paul Galbraith, Übersetzung: Philip Douvier ↑ nach oben
J. S. Bach:
Französische Suite
Nr.2 c-Moll
(Transposition in e-Moll)
Allemande
Courante
Sarabande
Menuett
Air
Gigue
Der Titel "Französische Suiten" stammt nicht von Bach selbst, obwohl er auf die Titelseite des Stückes schrieb: "Suites pour le clavecin." Diese Tatsache, zusammen mit der verhältnismäßigen Schlichtheit und Kürze seiner Handschrift, hat wohl einen frühen Verleger des Werkes veranlaßt, sie als "Französische Suiten" herauszugeben. Interessanterweise basieren die Stücke weniger auf französischen als vielmehr auf englischen Suiten. Jedoch ist mit Sicherheit die zweite Französische Suite die "französischste" unter ihnen.
Die speziell französischen Elemente sind am ehesten in den Ecksätzen zu bemerken, der "style brisé" der beeindruckenden eröffnenden Allemande und in die punktierten Rhythmen der abschließenden Gigue.
Paul Galbraith, Übersetzung: Philip Douvier ↑ nach oben
Manuel Ponce:
Variationen und Fuge über
'Las Folias de España'
Der legendäre spanische Gitarrist Andrés Segovia schrieb in seiner Autobiographie: "Es wäre unfair, die Schönheit [der Gitarre] auf eine reine Begleitfunktion für Volksmusik und Tänze zu limitieren. Der Horizont der Gitarre muss erweitert werden, Musik von tieferer Bedeutung muss auf der Gitarre gespielt werden."
In Spanien stellte sich dies als eine schwierige Aufgabe heraus. Aber nach seinem ersten Konzert in Paris am 7. April 1924 begann Segovia Komponisten aus der ganzen Welt zu bitten, neuartige Musik für die Gitarre zu schreiben: "Im Verhältnis zu anderen Instrumenten ist die Gitarre wie das Lied gegenüber der Oper, oder wie das Quartett gegenüber der Symphonie." Manuel Ponce, Mexicos berühmtester Komponist, war einer derjenigen, welche die Herausforderung annahmen.
Das Thema, das höchstwahrscheinlich von einem mittelalterlichen portugiesischen Komponisten stammt und das Komponisten von Corelli bis Rachmaninow für eigene Variationen verwendeten, begegnete Segovia 1930 in Berlin. Er schrieb an Ponce: "Bitte schlagen Sie mir die Gunst nicht ab und komponieren Sie ein großes Variationenwerk über dieses Thema. Ich bringe Ihnen dafür jedes Opfer, aber bitte schlagen Sie mir diese Gunst nicht ab!" Das Ergebnis gefiel Segovia:" Die Variationen sind so wunderbar wie jene in der Chaconne von Bach."
Die Variationen und Fuge über 'La Folia' sind mittlerweile zu einem Hauptstück im Gitarrenrepertoire des Zwanzigsten Jahrhunderts avanciert. Es war das erste von vier Variationswerken, die Ponce komponierte; in jedem dieser Werke demontrierte er die große Bandbreite und all die typischen Klangeffekte, welche die Gitarre bietet.
Paul Galbraith, Übersetzung: Philip Douvier
Matthias Weilenmann: Alla Romana
«alla romana»: Barock zum Anbeissen!
Das junge Zürcher Barockorchester «musica inaudita» hat seine musikalische Menü-Karte mit „alla romana“ überschrieben. Zubereitet und gewürzt nach „römischer Art“ wird ein klingendes Portrait der ewigen Stadt serviert.
Das Zürcher Barockorchester «musica inaudita» ist bekannt für seine kreativen und ungewöhnlichen Konzertprogramme. So erklingt auch diesen September unbekannte Barockmusik gemäss dem gastronomisch anmutenden Motto „alla romana“: festliche Musik aus dem barocken Rom. Rom war eine führende Musikstadt unter den grossen europäischen Zentren, eine Stadt des grossen Geldes, die sich luxuriöse, teure Kultur an ganz unterschiedlichen Orten leisten konnte. Der Konzertabend versucht, an die verschiedenen Aufführungsstätten zu gelangen, die Vielfalt der äusseren Bedingungen und gleichzeitig auch die relative Einheitlichkeit des „römischen“ Stiles aufzuspüren. Deshalb: Musik der Kirche, des Theaters, des virtuosen Konzerts und der Kammer. Es erklingen hauptsächlich Werke des frühen 18. Jahrhunderts, aber auch zwei von Girolamo Frescobaldi, die 100 Jahre früher entstanden sind: Dies als Verneigung vor einem der grössten römischen Komponisten, der die Grundlagen eines römischen Stiles schuf und in seiner Konzentriertheit der musikalischen Sprache, klaren Architektur der Werke und beherrschten Virtuosität Eckpfeiler schuf, die von Corelli, Locatelli, Scarlatti und so vielen anderen weiter getragen wurden.
Unter der Leitung von Matthias Weilenmann spielt «musica inaudita» auf historischen Instrumenten. Dank der farbigen Besetzung mit Streichern, Holzbläsern und diversen Continuo-Instrumenten sowie der Berücksichtigung aufführungspraktischer Gesichtspunkte entsteht ein lebendiges Portrait dieses spannenden Abschnitts der Musikgeschichte.
Das junge Zürcher Barockorchester „musica inaudita“ trat im Januar 2002 erstmals an die Öffentlichkeit. Unter der musikalischen Leitung von Matthias Weilenmann wurde die gemeinsame Arbeit intensiv fortgesetzt und es entstanden weitere Konzertreihen, die letzte im Februar 2005 unter dem Motto „EUROPA!“ mit Musik aus dem Spannugsfeld zwischen Lully und Corelli.
Die Mitglieder des Ensembles sind zu einem grossen Teil ehemalige Studenten der Musikhochschule Winterthur Zürich. Dieser „Kern“ des Orchesters wird im Moment laufend ergänzt und ausgebaut: der Streicherkörper wird vergrössert und zusätzliche Blas- und Continuo-Instrumente kommen hinzu. In der Probearbeit wird nebst vielen anderen aufführungspraktischen Gesichtspunkten vor allem auf das Finden eines eigenen, unverwechselbaren Klangs Wert gelegt.
Darauf spielt auch der Name des Ensembles an. Dabei steht „inaudita“ für „noch nie gehört“ oder zumindest „selten gehört“ oder gar „unerhört“ – „inaudita“ in Bezug auf Arrangement und Klang und in Bezug auf das Repertoire. Das Ziel ist, eher selten gespielte Musik des barocken Repertoires für Streicher und Bläser kammermusikalisch oder als Orchester zur Aufführung zu bringen.
Die Erfolge der letzten Projekte haben dazu geführt, dass ab jetzt regelmässig Konzerte in der ganzen Schweiz veranstaltet werden. Im nächsten Jahr 2006 stehen drei interessante Konzertreihen auf dem Programm: „Sanssouci“ (Februar), „Glorious Revolution“ (Juni) und „Noël“ (Dezember). In der weiteren Planung sind auch die Produktion von Opern (2007: „The Tempest“ von Matthew Locke) und die Aufführung von neuster Musik aus unserer Zeit vorgesehen, um dem Namen „inaudita“ unter einem neuen Aspekt gerecht zu werden.
William Corbett Alla Romana (aus: BIZZARIE UNIVERSALI)
Arcangelo Corelli Sonata da chiesa a tre, op. I / 4
Girolamo Frescobaldi Capriccio cromatico con ligature al contrario
La Bergamasc
Giovanni B. Bononcini Sinfonia da chiesa a quattro, op. V / 1
Alessandro Scarlatti Sinfonia in F
Pietro Antonio Locatelli Introdutione teatrale op. IV / 2
Giovanni B. Bononcini Sinfonia da chiesa a quattro, op. V / 11
Arcangelo Corelli Concerto grosso op. VI / 2
ensemble zero: 6.Antonio Carlos Jobim
NN, Tänzerin
Barbara Balzan, Gesang
Daniel Schnyder, Saxophon/Flöte
Matthias Müller, Klarinette
Daniel Pezzotti, Violoncello & Arrangeur
Attilio Zanchi, Kontrabass
Eduardo Costa, Schlagzeug
Marco Dreifuss, Klavier
Mitglieder des casalQUARTETT:
Daria Zappa & Rachel Späth, Violinen
Markus Fleck, Viola
Antonio Carlos Jobim, auch als George Gershwin Brasiliens bezeichnet, ist zweifelsohne neben Heitor Villa-Lobos der bedeutendste und bekannteste Komponist Brasiliens. Seine Hits wie „Desafinado“ oder „Girl from Ipanema“ sind unvergessen, ebenso seine Musik zum Film „Black Orpheus“.
Neben Jobims Fähigkeiten als Songwriter wird aber hierzulande oft sein Talent als genialer Erfinder auskomponierter Werke vergessen.
Die beeindruckende Schönheit seiner selten gespielten Werke, die oft symphonische und kontrapunktische Dimensionen ausweisen, nimmt das BARBARA BALZAN QUARTET zum Anlass, den in New York lebenden Saxofonisten und Flötisten, Daniel Schnyder, den brasilianischen Schlagzeuger und Perkussionisten, Eduardo Costa, und vier weitere Spitzenmusiker aus der internationalen Klassik– und Jazzszene einzuladen, um sie in einer adäquaten Besetzung erklingen zu lassen.
Die Arrangements, die vom Cellisten und profunden Kenner brasilianischer Musik, Daniel Pezzotti, für diese Formation geschrieben wurden, basieren dabei auf einer in Brasilien erschienenen Gesamtausgabe von Jobims Musik, die er zusammen mit seinen Söhnen erarbeitet hat. Die Sängerin Barbara Balzan wird in Daniel Pezzottis Arrangements mit zwei Geigen, einer Bratsche und einem Cello (nämlich seinem eigenen!) und einer Klarinette unterstützt, wobei sich mit der Kombination des warmen Timbres ihrer Stimme, den Streichinstrumenten und dem erdigen Klang der Klarinette eine ungeahnte Synergie entfaltet.
Mit Daniel Schnyder, der auch als Komponist zahlreicher symphonischer und kammermusikalischer Werke erfolgreich wirkt, konnte das Quartett einen Musiker von Weltklasseformat gewinnen, der in seinen Saxofon- und Flötenimprovisationen brasilianischen Jazz und Kammermusik auf wunderbare Weise vereint.
Entscheidend prägt der Brasilianische Schlagzeuger und Perkussionist Eduardo Costa die Kompositionen Antonio Carlos Jobims mit seiner originalen und mitreissenden Rhythmik.
Neben dem lyrische Klavierspiel des Zürcher Pianisten Marco Dreifuss sowie dem fundierten, sensiblen Bassspiel des Italienischen Kontrabassisten Attilio Zanchi, ergänzen das Projekt drei Mitglieder des renommierten casalQUARTETT und der sich in Klassik und Neuzeitlicher Musik profilierende Klarinettist Matthias Müller.
ensemble zero: 5.Homo ludens
Magda Schwerzmann, Flöte Jan Grimm, Flöte (Student)
Matthias Müller, Klarinette NN, Klarinette (Student)
Jacqueline Ott Yesilalp, Schlagzeug NN. Marimba (Student)
Rahel Cunz, Noemi Schindler, Violinen Severin Schneebeli, Violine (Student)
Akiko Hasegawa, Viola
Daniel Pezzotti, Cello NN, Violoncello (Student)
Xenia Schindler, Harfe Noelle Nägeli, Harfe (Student)
Aleksander Gabrys, Kontrabass
Solisten: Klavierduo Tomas Daukantas & Vilja Poskute (Sonderpreisträger Orpheus 2004)
Maurice Ravel Introduction et Allegro (1905)
Andreas Nick Auftragswerk für Doppelsextett gleicher Besetzung
(Vl/Vc/Fl/Klar/Marimba/Harfe)
für eine professionelle Gruppe und
eine Gruppe fortgeschrittener Jugendlicher
Wolfgang Amadeus Mozart Flötenquartett D-dur KV 285
Camille Saint-Saëns Le Carneval des Animaux
Grande Fantasie Zoologique
„Das Kind in uns“ – ist der Künstler nicht ein Mensch, der die kindliche Spiellust ins Erwachsenenalter hinüberrettet? Vieles spricht dafür. Musik ist ein Spiel mit Tönen, die Spiellust ein ständiger Antrieb überzeugenden Musizierens. Diese spielerischen Elemente, die ans unverdorbene und reine Kind erinnern, prägen die Musik sowohl von Mozart wie Ravel. Dass Saint-Saëns Tierparade zum Klassiker der Kindermusikliteratur wurde, muss nicht mehr näher erläutert werden. Kinder sind in faszinierender Weise von Tieren angezogen. Mit ihnen können sie sich identifizieren und einen Ansprechpartner ihrer märchenhaften Fantasien finden. Andreas Nicks neues Werk ist ein Spiegelbild von zwei Instrumentengruppen bestehend aus 6 Instrumenten gleicher Besetzung. Die eine Gruppe besteht aus professionellen Musikern, der eine andere Gruppe von jugendlichen Musikern gegenübergestellt wird. Das jugendliche Musizieren, das von seiner stürmerischen und draufgängerischen Ausdruckskraft lebt verbindet sich mit perfektionistischem Professionalismus.
Frangiz Ali-Zade (*1947) Aserbaidschanisches Pastorale
für Flöte, Violine und Marimba
arr. Jacqueline Ott Yesilalp
Pierre-Octave Ferroud (1900-1936) Trois pièces pour flûte seule
Bergère captive
Jade
Toan-Yan
David Philip Hefti (*1975) Uraufführung für Violine und Marimba
Tommaso Vitali (1663-1745) Ciaccona für Violine und Marimba
Marin Marais (1656-1728) Les Folies d’Espagne: Thema und 12 Variationen
für Traverso solo
Rabih Abou-Khalil (*1957) Revelation
für Violine, Flöte, Marimba, mit Trommeln (geloopt)
Grenzen können musikalisch in verschiedenster Weise überwunden werden. Alte Musik kann in Bearbeitungen neue Optiken eröffnen oder die Verwendungen von originalen Instrumenten kann einen Hauch einer Ahnung geben, wie die Musik zur Zeit ihrer Entstehung getönt hat. Die Besetzung Violine/Marimba erfüllt die erste Version, die Traversflöte die zweite. Die Werke von Rabih Abou-Khalil und Frangiz Ali-Zade überschreiten geographische und kulturelle Grenzen in hierzulande unbekannte Gegenden: Aserbaidschan und Libanon.
ensemble zero: 3.duoLog
Matthias Müller, Klarinetten
Magda Schwerzmann, Flöte
Giorgio Mandolesi, Fagott
Raul Diaz, Horn, Alphorn
Matthias Müller, Didgeridoo (Namensvetter)
Daniel Pezzotti, elektr. Cello
Sergej Tschirkov, Akkordeon
Markus Lauterburg, Schlagzeug
Werke von Matthias Müller (*1966)
schischka für Klarinette und Akkordeon
zenix für Bassklarinette und Perkussion (UA)
dexa, baxo, rixi für Es–Klarinette und Fagott
duo carino für Klarinette und Cello (UA)
unyx für Bassklarinette und Flöte
muddle through, für Bassklarinette und Didgeridoo
cor de basso, für Horn/Alphorn und Bassklarinette (UA)
dazu verschiedene Triobesetzungen und grössere Besetzungen.
Nach seinem Programm soloLog, einem solistischen Dialog mit dem Computer, setzt sich Matthias Müller im Programm duolog mit dem musikalischen Dialog mit verschiedenen Partnern auseinander. Die Klarinette, ebenfalls als Bass- und Es-Klarinette, trifft sich mit verschiedensten Instrumenten: Neben vertrauten Kombinationen mit Flöte und Fagott tritt sie mit ungewohnten Partnern wie dem Didgeridoo, dem Alphorn oder der Perkussion ins Zwiegespräch. Matthias Müller verfällt dabei nicht in Klischees, sondern entwickelt mit jedem Partner eine eigene gemeinsame Sprache. Verschiedene Interaktionsformen von exaktester Notation bis zu improvisierten Teilen werden dabei ausgelotet.
ensemble zero: 2.Meditations
Peter Waters, Klavier solo
J.S. Bach Choralvorspiel „Nun komm der Heiden Heiland“
Choralvorspiel „Freut Euch, liebe Christen“ G. Fauré (arr. Waters) Après un rêve J. S. Bach aus dem Wohltemperierten Klavier, Buch I:
Präludium und Fuge Nr.1 & Präludium Nr. 7
(aquatic interludes von Peter Waters) Enrico Pieranunzi No Man’s Land F. Chopin Ballade Nr.4 in f-moll, op.52
PAUSE
Meditationen, Improvisationen mit Werken von Pat Metheny, Don Pullen, Peter Waters, J.S. Bach
Der aus Australien stammende Pianist Peter Waters gehört seit vielen Jahren zu den schillerndsten Musikerpersönlichkeiten der Schweiz. Es gibt weltweit wenige Pianisten, die eine so breit gefächerte Ausdrucksweise besitzen wie er. Er fühlt sich bei den Klassikern wie Bach und Mozart, aber auch bei Avantgardisten wie Ligeti oder Adams zu Hause und findet in eigenen Projekten seinen Ton zwischen Improvisation und Komposition. In den letzten Jahren verstärkte er seine Zuwendung zum Jazz und verrät in eigenen Projekten unverkennbar seine persönliche musikalische Gestaltungskraft. In seinem Programm Meditations verbindet Peter Waters Kompositionen aus Klassik und Jazz und zeigt, dass das Klavier zwar mit virtuoser Bravour glänzen, zudem aber auch Klänge höchster Sinnlichkeit hervorbringen kann.
ensemble zero: 1.Pentra
Matthias Müller, Klarinette
James Alexander, Klavier
Leonard Bernstein Sonata (1941-42)
Witold Lutoslawski Tänzerische Präludien (1954)
Matthias Müller Pentra (2003, Uraufführung)
Daniel Schnyder Sonata (1985)
Astor Piazzolla (1921–1992) Le Grand Tango (1982)
Das Recitalprogramm von Matthias Müller und James Alexander vereint unterschiedliche Komponisten des 20. Jahrhunderts. Bernstein, das amerikanische Urgestein aus New York, Lutoslawski, der alles überragende Komponist neuerer Zeit aus Polen, eine Eigenkomposition von Müller, sowie eine Sonate vom Zürcher Saxophonisten und Komponisten Daniel Schnyder, der eine neue Heimat in New York gefunden hat und schliesslich der Erfinder des Tango Nuevo: Astor Piazzolla. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit gibt es einen roten Faden durchs Programm: alle Kompositionen sind rhythmisch geprägt und gehen vergleichbar mit der Harmonik um. Im Gesamten gibt es ein Panoptikum von der Möglichkeit mit tonalem Material eine eigenständige Musik zu komponieren, die sich nicht nach den funktionsharmonischen Gesetzen richtet. Das eingespielte Duo Müller/Alexander spielt seit Jahren zusammen und versteht ihr Zusammenspiel als kammermusikalische Aufgabe, die höchste Sorgfalt im Detail verlangt und ein grosses Spektrum an spontanem freiem Musizieren zulässt.
ensemble zero: Konzertreihe "musique sans frontières"
Saison 2005/06 in Zürich, Basel, München und weiteren Orten:
Programm 1: Pentra
Programm 2: Meditations
Programm 3: duoLog
Programm 4: Revelation
Programm 5: Homo ludens
Programm 6: Antonio Carlos Jobim
Bettina Boller, violin: Repertoire mit Cello
A. Busch Sonate
H. Eisler Duo op.7/1
S. Gubaidulina Rejoice! (freue Dich)
H. Holliger Duo
A. Honegger Sonatine
Gideon Klein Duo
Z. Kodaly Duo op.7
B. Martinu Duo Nr. 1 & 2
D. Milhaud Duo
M. Ravel Sonate
G. Scelsi Duo
A. Schnittke "Stille Musik"
E. Schulhoff Duo
N. Skalkottas 4 Duos
A. Tcherepnin Duo op.49
E. Toch Divertimento
Bettina Boller, violin: Repertoire Solo
Solo-Rezitals für Violine spiele ich am liebsten in einer Kirche. Der sakrale Raum verdichtet in einer einzigartigen Weise Energie, welche ich aufnehmen und mit meiner Geige zum Klingen bringen kann. Ich erlebe mich zusammen mit dem Raum als ein Instrument.
J. S. Bach Sonaten und Partiten
J. S. Bach Bearbeitungen der sechs Suiten für Violoncello
H.I.F. Biber Passacaglia
E. Carter Riconoscenza per G. Petrassi
A. Furer Sonate op.16
P. Giger "Karma Shadup"
D. Glaus "Stille"
P. Hindemith Solosonaten op. 31/1,2
A. Honegger Solosonate
Ph. Jarnach Solosonate op. 8
S. Prokofieff Sonate op. 115
M. Reger Solosonaten op. 91 Nr. 4,5
M. Reger Präludien und Fugen op. 117 Nr. 1,2, 4-7
E. Schulhoff Sonate
G.Ph. Telemann Fantasien Nr. 1,3,4,5,7,9,10
E. Ysaÿe Sonates op. 27 Nr. 2-4
Bettina Boller, violin: Repertoire mit Klavier
B. Bartok Rhapsodien 1 und 2
B. Bartok Sonate (1903)
L. v. Beethoven Sonaten
J. Brahms Sonaten
C. Debussy Sonate
M. de Falla Suite populaire espagnole
G. Fauré Sonate in A-Dur
C. Franck Sonate in A-Dur
W. Furtwängler Sonate Nr.1 d-moll
E. Grieg Sonate Nr. 1 in c-moll
P. Hindemith Sonaten
Ch. Ives Sonate Nr. 3
L. Janacek Sonate
L. Janacek "Dumka"
G. Lekeu Sonate in G-Dur
B. Martinu Sonate Nr. 1, H 182
O. Messiaen Thème et Variations
O. Messiaen Louange à l`immortalité de Jésus
D. Milhaud "le boeuf sur le toit"
W.A. Mozart Sonaten
S. Prokofieff Sonate op. 80
M. Ravel Konzert-Rhapsodie "Tzigane"
M. Reger Sonaten
C. Saint-Saens Havanaise
C. Saint-Saens Rondo capriccioso
H. Schaeuble Sonate Nr.2 op.31
O. Schoeck Sonaten 2 und 3
A. Schoenberg Fantasie op. 47
U.P. Schneider die Linien des Lebens
D. Schostakowitsch Violinsonate op. 134
F. Schubert Duos und Sonatinen
R. Schumann Sonaten
I. Stravinsky Duo Concertante
Bettina Boller, violin: Repertoire mit Orchester
Ich liebe es, als Solistin vor einem Orchester zu stehen, auch wenn ich mich häufig zu Beginn etwas einsam fühle. Wenn sich der Dirigent und die OrchestermusikerInnen jedoch auf einen "kammermusikalischen" Dialog einlassen, werde ich Teil eines Gesamtkunstwerkes. Dies ist für mich jedesmal aufs Neue ein wunderbarer Moment!
J.S.Bach, Violinkonzert in a-moll
J.S.Bach, Violinkonzert in E-Dur
J.S.Bach, Doppelkonzert in d-moll für zwei Violinen
J.S.Bach, Doppelkonzert in d-moll für Violine und Oboe
J.S.Bach, Brandenburgische Konzerte 2,4,5
J. Balissat, "Rückblick"
B. Bartok, Violinkonzert Nr. 1 posthum
L. v. Beethoven, Violinkonzert in D-Dur
L. v. Beethoven, Tripelkonzert
A. Berg, Violinkonzert "dem Andenken eines Engels"
L. Bernstein, "Serenade"
J. Brahms, Violinkonzert in D-Dur
M. Bruch, Violinkonzert Nr. 1 in g-moll
E. Chausson, Konzert für Violine, Klavier und Streichquartett
J. Conus, Violinkonzert in e-moll
H. Dutilleux, L`arbre des songes
K.A. Hartmann, Concerto funebre
J. Haydn, Violinkonzert in G-Dur
J. Haydn, Violinkonzert in C-Dur
J. Haydn, Doppelkonzert in F-Dur für Violine und Cembalo
M. Haydn, Violinkonzert in B-Dur
Ph. Hersant, Violinkonzert "Meandre"
P. Hindemith, Violinkonzert
A. Khatschaturian, Violinkonzert in d-moll
C. Kühnl, "Kundrys Kuss" Musik für Violine und Orchester
F. Martin, "Polyptyque" für Violine und zwei Streichorchester
F. Mendelssohn, Violinkonzert in d-moll
F. Mendelssohn, Violinkonzert in e-moll
F. Mendelssohn, Doppelkonzert in d-moll für Violine und Klavier
D. Milhaud, "le boeuf sur le toit"
W.A. Mozart, Violinkonzert in D-Dur KV 211
W.A. Mozart, Violinkonzert in G-Dur KV 216
W.A. Mozart, Violinkonzert in D-Dur KV 218
W.A. Mozart, Violinkonzert in A-Dur KV 219
W.A. Mozart, Concertone in C-Dur für zwei Violinen
W.A. Mozart, Sinfonia Concertante in Es-Dur für Violine und Viola
K. Ospald, Konzert für Violine
M. Ravel, Konzert-Rhapsodie "Tzigane"
C. Regamey, "Lila" Konzert für Violine und Violoncello
G. Scelsi, "Anahit" für Violine und 18 Instrumente
A. Schnittke, Violinkonzert no. 3
A. Schnittke, Doppelkonzert
O. Schoeck, Violinkonzert in B-Dur
D. Schostakowitsch, Violinkonzert in a-moll op. 99
D. Schostakowitsch, Violinkonzert in cis-moll op. 129
F. Schubert, Rondo in A-Dur
R. Schumann, Violinkonzert in d-moll
R. Schumann, Fantasie in C-Dur
H. Suter, Violinkonzert in A-Dur
P.I. Tschaikowsky, Violinkonzert in D-Dur
M. Venzago, Violinkonzert
A. Vivaldi, div. Konzerte
A. Vivaldi, die vier Jahreszeiten
W. Vogel, Violinkonzert
Walter Prossnitz: Melodramen: Balladen für Deklamation und Musik
mit Wolfgang Beuschel, Sprecher
Robert Schumann (1810-1856, zum 150. Todestag)
Ballade vom Heideknaben op.122/1 (Text von Friedrich Hebbel)
Die Flüchtlinge op.122/2 (nach Percy Bysshe Shelley)
Franz Liszt (1811-1886)
Der traurige Mönch (Text von Nikolaus Lenau)
Max von Schillings (1868-1933))
Das Hexenlied op.15 (1902)
Alfred Zimmerlin (*1955)
Ein Lachen (2002-03) (Text von Ingrid Fichtner)
Etymologie des Entgleitens (2004) (Text von Thomas Meyer)
Viktor Ullmann (1898-1944)
Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke
(Text von Rainer Maria Rilke)
Matthias Müller: Bildkommentar Maria Hafner
Während des letzten Aufenthaltes in seiner Heimat, der französischen Auvergne, einer vulkanischen Landschaft schrieb Teilhard de Chardin „Das Herz der Materie“ (Le coeur de la matière), sein letztes Buch. Er selbst nannte es eine „autobiographische Skizze“.
Eine ungewöhnliche Lebendigkeit kam mir beim Lesen dieses Buches entgegen, eine Sprache, von der Leidenschaft für das Ganze geprägt. Naturwissenschaftliche Forschung fand ich verbunden mit persönlichem Fühlen, mit spirituellem Erfahren, eingebunden in eine weiträumige, Materie und Geist umfasssende Weltsicht. Solche Offenheit sprach mich unmittelbar an und inspirierte mich. Es entstanden Bilder, nicht als illustrierende Begleitung zur Lektüre, sondern als Deutungsversuche, auch als Verbindung zur heutigen Welt und ihren brisanten Themen des Überlebens. Das künstlerische Schaffen wurde für mich zum Abenteuer einer Evolution in kleinstem Massstab. Sie machte die eigene Erfahrung bewusster, aber auch das Unterwegsein in der grossen menschlichen Gemeinschaft.
Sehen, genau hinsehen, wahr-nehmen, war für Teilhard eine Grundhaltung, um zur Ganzheit seiner Weltsicht zu gelangen. Von der Materie her, vom sinnenhaft Erfahrbaren, erschliesst sich ihm nach und nach das Dahinter-Stehende. Diaphanie nennt Teilhard das Aufscheinen des Geistes durch das Stoffliche hindurch. Im immer differenzierteren, komplexeren sich Anordnen der Materie sah Teilhard als Naturwissenschaftler folgerichtig das Wirken des Geistes. Eine unspekulative Sichtrichtung, die dem modernen Menschen nahe kommt.
Teilhard de Chardin schreibt von einer grundlegenden Erfahrung aus seiner Kindheit, die ihn lebenslang begleitete. Ein Stück Eisen, ein alter Pflugschlüssel, zufällig gefunden, gab dem siebenjährigen Pierre die Gewissheit einer unbedingten, fraglosen Beständigkeit. Als es rostete zerbrach diese Gewissheit - tiefgreifendes Bewusstwerden der Vergänglichkeit. So begann Teilhards Weg einer langen Suche nach dem absolut Beständigen. Er entdeckte es in der Fülle aller Lebensformen, die von einer vitalen Energie getragen, sich immer wieder erneuern (Bilder: Eisen, Fels Kristall - Vergehen - Fülle).
Nebst dieser äusseren (tangentialen) Energie sah Teilhard eine innere, geistige (radiale) Energie wirken. Sie zeigte sich für ihn als gerichtet, formgestaltende Kraft, die die Materie zu immer komplexeren Gebilden antrieb. Materie, die von Anfang an Spuren von Bewusstsein in sich trug. In beeindruckend grossen Zeiträumen ermöglichte sie die Bildung einer denkenden Hülle, die sich rund um den Planeten legt; Teilhard nannte sie die Noosphäre.
Vorgängig breitete sich in der Jahrmillionen langen Geschichte der Erde das biologische Leben aus – die Biosphäre. Später besiedelt der Mensch die ganze Erdoberfläche, nimmt sie in Besitz, in seinen verschiedenen sozialen Ausformungen von Stämmen, Völkern, Nationen (Bilder: Werden - Ausfalten - Farben der Menschheit).
Nach dem stürmischem Ausfalten des Vitalen folgt eine Gegenbewegung: das Einrollen. Leben, das sich orientiert auf einen verborgenen Mittelpunkt hin, sich konzentriert auf sich selbst. Das Denken entsteht!
Gross und bedeutungsvoll ist für Teilhard dieser Vorgang der eigentlichen Menschwerdung, dieser Schritt ins Bewusstsein - einmalige Mutation! Er vergleicht sie mit einer riesigen Blüte, die nicht nach aussen strebt, deren Blätter sich nicht ausfalten sondern sich über ein geheimnisvolles Zentrum wölben. (Bild: Zentrieren).
Der Schritt ins Ich-Bewusstsein, in die Reflexion - ausgelöst durch die fortschreitende Hirnbildung – ermöglicht dem Menschen ein immer differenzierteres Leben: im Forschen, im Ordnen der vorhandenen Welt, im Wagnis des Aufbrechens in neue Lebensräume, im Aufbauen einer selbst gestalteten, „künstlichen“ Welt (Bilder: Forschen - Aufbrechen - Aufbauen).
In fast unüberschaubarer Vielfalt webt sich die dünne Hülle der Noosphäre. Risiken und Krisen bedrohen sie. Dennoch löst sie sich nicht auf. In den Zeitaltern der Techni¬sierung, der Industrialisierung, legt sich dem Planeten Erde eine Mantel der Liebe um. (Bilder: blaue Tafel 1 - Blauer Planet – blaue Tafel 2).
Teilhard sieht im Aufbrechen der Kräfte des Herzens eine notwendige Rückbesinnung, die zu neuer Innerlichkeit führt. Die Kraft der Liebe, die wichtigste Form der Energie, wirkt der Zersetzung menschlicher Werte und der Abspaltung vom Ganzen entgegen.
In der Begegnung von männlicher und weiblicher Wesensart, in der Begegnung auch der Geschlechter, in ihrer Offenheit und Bereitschaft mit der Umwelt zu kommunizieren, kann sich diese grosse schöpferische Energie auswirken. Sie wird zu einem Zeichen der Hoffnung, dass Vereinigung von Gegensätzen möglich ist, fruchtbar wird, weltweit. (Bilder: Energie der Liebe 1 – Energie der Liebe 2 – Unio Creatrix).
In Teilhard lebte ein existenzielles Verstehen der Energie der Liebe. Sie wurde für ihn durchlässig, auf einen letzten Punkt der Anziehung gerichtet, in dem sich die verschiedensten Kräfte bündeln.
Doch auch das Übel – die Minderung, wie es Teilhard nennt – ist eine Wirklichkeit, die das Streben nach Vereinigung durchkreuzt. Angesichts der Bedrohungen, dass Evolution misslingen kann, gewinnt Teilhard eine neue Sicht vom Kreuz und von der Erlösung. Es geht im letzten - in der Passion des Christus - um ein Durchtragen, um ein Durchleiden der ganzen Evolution, auch um eine Transformation der negativen Energien. (Bild: Das Übel).
Auftauchend aus der Materie, dem Stoff der Erde, sieht Teilhard de Chardin ein Herz. In seiner Einleitung zu „Herz der Materie“ schreibt er: „Das habe ich im Kontakt mit der Erde erfahren: das Durchscheinen des göttlichen im Herzen eines brennenden Universums. – Das Göttliche, strahlend aus den Tiefen einer feurigen Materie.“
(Bild: Herz der Materie)
Punkt Omega, der Schlusspunkt aller evolutiven Bewegung, als etwas Personales, als ein Du, in den alle Wege münden, ergibt sich für Teilhard nicht als abstrakte Spekulation. Sie ist eine lebendige Notwendigkeit der Entwicklung. (Bild: Punkt Omega).
Teilhard stellt sich diesen Punkt nicht räumlich vor, sondern als ein Zentrum, zu dem sich alle Zentren hinfinden. Indem sie ihre Eigenständigkeit bewahren, erhöhen sie in solcher Vereinigung die Strahlkraft des Ganzen. Das Bekenntnis Teilhards zu einem solch personalen Schlusspunkt empfand ich als überwältigend: nicht einengend, sondern schöpferisches Leben in Fülle gewährend. Es gibt mir die Kraft nicht passiv und resigniert apokalyptischen Befürchtungen verharren, sondern täglich das Leben-Dürfen als Geschenk zu erfahren.
Erde, Materie, die ihr tiefstes Sein frei gibt, die Kraft der Liebe. Herz das sich offenbart als Herz des Menschen, aber auch als das göttliche Herz. Diese Vision Teilhards gibt uns Hoffnung und führt zu bewusstem sinnvollem Tun. (Bilder: Blauer Planet - Herz der Materie – Punkt Omega)
Matthias Müller: Holistische Musik
„Erwachen und Entfalten eines beherrschenden und siegreichen Sinnes für das Ganze, ausgehend vom Sinn für die Koexistenz“ Für Teilhard de Chardin gibt es keine unüberbrückbare Trennung von Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft und der auf dem Glauben basierenden Betrachtungsweise der Theologie. Alle Bereiche gehören zum Menschen und können letztlich nicht voneinander getrennt werden. Teilhard fordert vom Menschen wissenschaftlichen Forscherdrang und Genauigkeit im Denken. Gleichzeitig ist er auch bestrebt, den in Zahlen nicht genau fassbaren Bereich des Geistes und des Glaubens in einer umfassenden Weltsicht zu integrieren. Eine alleine auf Analyse beruhende Betrachtungsweise ist begrenzt. Sie ist eine gute Basis, wird aber das Phänomen des Lebens nie erfassen können. Nur eine Betrachtung, die über nackte Fakten hinausgeht, wird komplexen Phänomenen gerecht und kann zufrieden stellende Antworten auf unsere Lebensfragen bieten. Für den Jesuiten Teilhard de Chardin ist es selbstverständlich, dass der Mensch um die Gottesfrage nicht umhin kommt und sie sich zentral stellen muss.
Der auch von Günther Schiwy und Karl Schmitz-Moormann beschriebene holistische Denkansatz von Teilhard de Chardin ist ein wichtiger Grund, warum mich die Lektüre von Teilhard der Chardin in ausserordentlichem Masse anspricht. Es ist dieselbe Faszination, die mich zur Musik hinzieht. Die Musik spielt sich immer in einem abstrakten Feld ab und arbeitet mit Tönen, die für sich alleine keine Aussagekraft besitzen. Aus den begrenzten Bausteinen des musikalischen Materials kann allerdings ein klingender Kosmos entstehen. Vergleichbar der Tatsache, dass sich aus einer begrenzten Anzahl von Atomen die Vielfalt der materiellen Welt ergeben kann oder in den Genen durch die Abfolge von 4 verschiedenen chemischen Elementen die Erbinformation gespeichert wird, kann aus wenigen akustischen Schwingungen eine Vielfalt an musikalischen Gestalten entstehen. Nicht das Einzelelement schafft die Gestalt, sondern erst das komplexe Zusammenwirken der Einzelteile bewirkt eine differenzierte Aussage. Dadurch vermag Musik den Menschen als Ganzes anzusprechen. So konstruiert sie auch sein mag und logische Gedankengänge beinhaltet, so wirkt sie auch immer in einem unfassbaren Bereich und vermag über den Klang hinaus Bedeutung zu erlangen, welche die nicht rational gesteuerte Seite des Menschen berührt.
Die Lektüre von Teilhard de Chardins Schriften gab mir weitere grundsätzliche Inspiration für meine kompositorische Tätigkeit. Das umfassende Gedankengebäude Teilhards, dem der evolutionäre Entwicklungsgedanke zu Grunde liegt, basiert auf einer Dynamik und widerspricht der statischen Fixierung. Das entspricht dem musikalischen Erleben. Musik kann nicht wirklich festgehalten werden. Musik lebt vom einmaligen Moment und von ihrer inneren Dynamik und Bewegung.
Teilhards Schriften haben mir einen neuen Zeithorizont aufgezeigt. Seine Beschäftigung mit der Paläontologie hat ihn dazu geführt, die unvorstellbar lange Geschichte der Evolution zu betonen. Der einzelne Mensch erlebt nur eine minimale Zeitspanne der Weltgeschichte. Diese möglicherweise ernüchternde Tatsache erlaubt uns, uns selber nicht zu wichtig zu nehmen. Allerdings stellt Teilhard auch überzeugend dar, wie einmalig der Mensch und somit jeder Mensch auch ist. Der Mensch unterscheidet sich in fundamentaler Weise vom Tier, und die Konzentrierung auf ein möglichst funktionsfähiges Hirn ist der reinen Muskelkraft überlegen. Dadurch ist der Mensch fähig, seine Umwelt zu formen und zu gestalten. Er schafft eine neue Ebene, die Noosphäre, die das ganze Geistes- und Sozialleben umfasst. Es entsteht ein Netzwerk von Gedanken und schafft ein System, das in sich zwar redundant ist (der Verlust eines Einzelnen lässt das Ganze nicht zusammenbrechen) trotzdem kann jeder Einzelne das Netzwerk in seinem Bereich beeinflussen. Mit diesem holistischen, netzartigen Modell steht Pierre Teilhard de Chardin nicht alleine, sondern findet Parallelen in der Kybernetik und der Systemtheorie. Es wird für mich zu einem Vorbild des musikalischen Gestaltens. Neben dem im Vordergrund stehenden Fortschreiten in der Zeitachse bestehen verschiedenartige Beziehungen zwischen musikalischen Parametern, die ein fein gewobenes Netzwerk entstehen lassen. Die Abhängigkeiten folgen dabei nicht einer strengen kausalen Logik (hier gibt es einen Unterschied zu serieller oder algorithmischer Denkweise), sondern betonen den spontanen und freiheitsstrebenden Charakter.
Wenn ich an dieser Stelle auch nur punktuell auf die Inspiration von Teilhards Werk eingehen kann, möchte ich folgenden Punkt aus „Der Mensch im Kosmos“ hervorheben: „Wenn die Menschheit eine Zukunft hat, kann man sich diese Zukunft nur in der Richtung eines harmonischen Ausgleichs vorstellen zwischen Freiheit, Planmässigkeit und Gesamtheit.“ Die kompositorische Arbeit findet im Spannungsfeld von Planung und Freiheit statt. Diese beiden Gegensätze bedingen einander. Ohne zu Grunde liegende Planung kann Freiheit gar nicht entstehen, und erst die Freiheit bringt die Planmässigkeit ans Tageslicht. Die weitere Geschichte des Lebens ist offen, wie Schmitz-Moormann aufzeigt, und ist nicht durch einen genauen Plan determiniert, der uns in den Fatalismus führen würde. Unser Handeln kann sehr wohl Einfluss nehmen auf den Weltenlauf. Dabei teile ich Teilhard de Chardins Überzeugung, dass ein Ausgleich gesucht werden soll. Es ist nicht das Ziel, eine Extremposition einzunehmen, sondern das Spannungs-potential zwischen den existierenden extremen Polen soll gewinnbringend ausgelotet werden.
Ein letzter Gedanke soll Erwähnung finden: Teilhard de Chardins Denken beschönigt nicht, es leugnet nicht, dass die Weltgeschichte von Tragödien und Unheil begleitet ist. Er selber war als Sanitäter im Schützengraben während dem 1. Weltkrieg. Nichtsdestotrotz findet er zu einer positiven Sicht des menschlichen Lebens. „Denn ich hatte ein für allemal gesehen, dass die Welt, sich selbst überlassen, mit ihrer ganzen Grösse und ihrem ganzen Gewicht nicht in Richtung der Dunkelheit, sondern in Richtung des Lichtes ins Gleichgewicht nach vorn fällt“ . In für mich glaubhafter Weise zeigt er auf, wie der menschliche Geist erst am Anfang seiner Entwicklung steht. Wir stehen nicht an einem Endpunkt, sondern werden Zeugen einer durch den Geist immer enger vernetzteren Welt. Es steht uns offen, den voranschreitenden evolutionären Schöpfungsprozess mitzugestalten und voranzutreiben. In diesem Sinne ist es ein Ziel, eine Musik zu schaffen, die von einer positiven Kraft getragen wird. Eine Musik, die keinem statischen Dogma folgt, sondern verantwortungsvoll mit den gestalterischen Freiheiten umgeht und bestrebt ist, sich in ihrer Ganzheit zur Entfaltung zu bringen.
Matthias Müller: Le coeur de la matière
Uraufführungstournee "Le coeur de la matière"
zum 50. Todestag von Pierre Teilhard de Chardin mit Bildern von Maria Hafner
und dem ensemble zero:
Rahel Cunz (Violine)
Daniel Pezzotti (Violoncello)
Magda Schwerzmann (Flöten)
Matthias Müller (Klarinetten)
Raul Diaz (Horn)
Peter Waters (Klavier)
Jacqueline Ott Yesilalp (Schlagzeug)
Freitag, 1. April 2005 um 20 Uhr Zürich, Wasserkirche
Vorverkauf: Jecklin am Pfauen Tel. 044 253 76 76
Musik Hug Limmatquai Tel. 044 269 41 00
Samstag, 2. April 2005 um 20 Uhr Edlibach/Zug, Lassalle-Haus Bad Schönbrunn
Sonntag, 3. April 2005 um 17 Uhr Edlibach/Zug, Lassalle-Haus Bad Schönbrunn
Montag, 4. April 2005 um 20 Uhr München, Saal St. Michael, Maxburgstr. 1
Dienstag, 5. April 2005 um 20 Uhr Genève, Centre Saint Boniface
Mittwoch, 6. April 2005 um 20 Uhr Basel, Elisabethenkirche
Sonntag, 10. April 2005 um 20 Uhr Chur, Aula der Theologischen Hochschule
Zürich.- Der Zürcher Komponist Matthias Müller und die Zuger Malerin Maria Hafner haben sich in parallel verlaufenen Prozessen mit dem Philosophen, Mystiker und Naturwissenschafter Pierre Teilhard de Chardin auseinandergesetzt. Maria Hafner schuf eine Reihe von 29 Bildern (Acryl auf Lwd, 80 x 80) und Matthias Müller komponierte ein abendfüllendes Werk in 21 Teilen für 7 Instrumente. Die Werke werden nun in einer Uraufführungstournee vom 1.-10 April an 6 Orten präsentiert. Das ensemble zero, das aus arrivierten Interpreten der Schweizer Musikszene besteht, wird die Komposition uraufführen.
Pierre Teihard de Chardin, der die meiste Zeit seines Lebens als Forscher im Exil in China verbracht hat, konnte zu Lebzeiten keine philosophischen Schriften publizieren. Er unterlag als Jesuit der kirchlichen Zensur. Nach seinem Tode wurde er durch Persönlichkeiten wie André Malraux und Arnold Toynbee allgemein bekannt. Als Paläontologe studierte er die unbelebte Materie, Biologie und Anthropologie. Sein unkonventionelles breit gefächertes Denken tangierte die Naturwissenschaft, Soziologie und Politik und reichte bis zu visionärer Mystik. Es lässt sich nur schwierig einordnen zwischen Philosophie, Theologie und Naturwissenschaft. Sein Gedankengut ist auch heute noch von grosser Aktualität, wird es doch von der gesellschaftlichen immer dichteren Vernetzung und durch Erkenntnisse aus interdisziplinär orientierter Naturwissenschaft bestätigt.
Die Werke von Matthias Müller und Maria Hafner sind eigenständige Arbeiten, die in regem gegenseitigem Austausch entstanden sind. An einzelnen Stellen bestehen direkte Beziehungspunkte, an anderen gehen beide eigene Wege. Während der Aufführung der Musik werden 16 Bilder auf einer Stellwand hinter den Musikern in einer konzipierten Reihenfolge gezeigt. Die 21-teilige Komposition besteht aus Stücken verschiedenster Besetzung. Die klangliche Breite des Ensembles bestehend aus Flöte, Klarinette, Horn, Violine, Cello, Klavier und Perkussion erlaubt sowohl kammermusikalische Intimität wie kammerorchestrale Wirkungen.
Die Bilder sind mit Texten verschiedener Autoren und Originalzitaten von Pierre Teilhard de Chardin im rex verlag als Kunstband erschienen (ISBN 3-7252-0791-7), die Musik wird als Audio-CD ebenfalls im rex verlag erscheinen (ISBN 3-7252-0792-5).
casalQUARTETT: Deutschlands Neuanfang in Europa
Die „Stunde Null“ des 8.Mai 1945 markiert wie kein anderes Datum der Geschichte eine Zeitenwende in Europa. Nachdem sich die Länder des Kontinents und der übrigen Welt im verheerendsten Krieg der Menschheit sechs Jahre lang verzehrt und die Zerstörung der eigenen Heimat und einer in Jahrhunderten gewachsenen Kultur in Kauf genommen hatten, schwiegen endlich die Waffen. Die Mehrzahl der Überlebenden des „Totalen Krieges“ verstand das Waffenstillstandsabkommen jenes Frühlingstages nicht nur als das Ende der Kampfhandlungen, sondern wagte erstmals wieder von einer neuen Weltordnung zu träumen. Die egozentrischen, machthungrigen politischen Rezepte der Nationalstaaten hatten unausweichlich in die Katastrophe geführt. Einzig das Konzept eines föderalen, geeinten Europa konnte die Schrecken weiterer Kriege bannen und eine friedliche Zukunft sichern. Das auf den tiefsten Punkt seiner Historie gesunkene Deutschland war der Schlüssel zum Gelingen dieser Vision. Auch wenn der Weg zur Europäischen Union, der Schaffung der UNO, des Internationalen Gerichtshofes, der NATO und der Überwindung der Teilung Deutschlands noch weit war und zunächst die Alltagssorgen des Überlebens, des Wiederaufbaus dominierten, so setzte sich ab jenem Friedensschluss der Wille der Menschen zum Neuanfang in Freiheit und Demokratie durch. Die Stunde Null war für Deutschland eine Zwischenzeit, Ende und Anfang, Absturz und Aufstieg, Zusammenbruch und Befreiung.
8. Mai 2005
Die 60 Jahre zwischen heute und dem Ende des 2. Weltkrieges in Europa erbrachten die gravierendsten politischen und gesellschaftlichen Veränderungen seit Menschengedenken. Alle damals am Konflikt beteiligten Länder sind demokratisch geworden und auf vielfältigste Weise kulturell und wirtschaftlich miteinander verbunden. Es gibt eine gemeinsame Währung und bei vielen globalen Problemen meldet sich die EU mit einer gemeinsamen Stimme zu Wort. Ehemalige Ostblockstaaten wurden gerade erst in die Gemeinschaft integriert, die Völkerfamilie wächst.
Das Erfolgsmodell Europa, erstanden aus den Ruinen des 8.Mai 1945 ist ein ermutigendes Beispiel für den noch unbefriedeten Teil der Welt. Kein Ziel, keine Vision ist Utopie angesichts dieser Geschichte.
So darf, so muss auch heute wieder geträumt werden, zum Beispiel von:
- Der Eindämmung des Fundamentalismus in Religion und Politik
- Chancengleichheit für Mädchen und Frauen
- Der Demokratisierung despotischer Staaten
- Der Bekämpfung von AIDS, Hunger, Umweltzerstörung
- Der Befriedung Afrikas, des Kaukasus und des Nahen Ostens
- Der gerechten Beteiligung aller Länder und Menschen an Bildung, Kultur, Handel und Wirtschaft.
J.S.Bach: Choral „Befiehl Du Deine Wege“
1933 - Dunkle Vorahnung
Lesung aus Viktor Klemperer: Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten - Tagebücher 1933
Karl Amadeus Hartmann: Streichquartett No. 1 „Carillon“ (1933)
Der 30. Januar 1933 legitimierte ein verbrecherisch ausgerichtetes System in Deutschland, das ab diesem Datum sein gewalttätiges Tun ungehindert zur ultimativen Katastrophe führen konnte. Selbst in ihren dunkelsten Träumen werden auch die aufgeklärtesten Deutschen nicht geahnt haben, zu welchen Exzessen die Nationalsozialisten fähig sein könnten. Und doch erkannten viele, dass es ab dann kein Zurück gab und ein grosses Unheil über das Land kommen würde. Aufgrund der Gefahr für Leib und Leben stemmten sich nur Wenige gegen das scheinbar Unvermeidliche. Karl Amadeus Hartmann gehört zu der kleinen Anzahl von Künstlern, die zu unverschlüsselter Kritik fähig waren, auch wenn seine Werke nicht mehr in Deutschland selbst aufgeführt werden konnten. In seinem ersten Streichquartett manifestiert sich seine Angst und Trauer über die aktuellen Zustände und die deprimierende Zukunft überdeutlich. Gleichwohl kommt sein Glaube an die Kraft des Geistes und den Triumph des Guten darin ebenfalls zum Ausdruck. „Meinen Freunden, die hundertfach sterben mussten, die für die Ewigkeit schlafen, wir vergessen Euch nicht.“ (Dachau 1933)
1939 – Krieg zieht auf
Lesung aus Wladyslaw Szpilman: „Das wunderbare Überleben“
Béla Bartók: Mesto aus dem 6. Streichquartett Sz 114 (1939)
Wenige Tage vor Ausbruch des von langer Hand vorbereiteten Krieges begann Bartók mit der Niederschrift des 6. Streichquartetts im Berner Oberland. Der politisch seit jeher äußerst aufmerksame Musiker ahnte schon sehr früh, dass der Hunger der entfesselten Bestie des Faschismus nicht Halt machen würde vor den Nachbarländern. Als Österreich Anschluss fand und die Tschechoslowakei annektiert wurde, begann er allen Mut zu verlieren. Dass er, wie zahllose andere Menschen, auf der „Abschussliste“ der Nazis stand, erfuhr er lange, bevor die Deutschen schließlich nach Ungarn kamen. So waren seine Tage in Europa, das er so sehr liebte, gezählt und er bereitete rechtzeitig seine Emigration in die USA vor. Er verabschiedete sich innerlich von einer alten Zeit, die für immer untergehen sollte. Auf die Welt, so wie er sie erlebte, konnte er nur mit exzessiver Trauer reagieren. Sein Gefäß für diese Trauer wurde das 6. Quartett, das zu einem Ausnahmewerk wurde.
1943 – Der Abgrund
Lesung aus Mélanie Oppenhejm: „Theresienstadt – Die Menschenfalle“
Viktor Ullmann: 3. Streichquartett op. 46 (1943)
Bereits ein Jahr nach der Gründung des Ghettos Theresienstadt befanden sich 1942 über 60.000 Menschen in jener Garnisonsstadt nahe Prag, elend zusammengepfercht auf Raum, der für nur wenige tausend Menschen konzipiert war. Zwar war hier kein Vernichtungslager der Nazis entstanden, aber die qualvolle Enge, der Hunger, Krankheiten und Exekutionen kosteten täglich Hunderte von Leben. Dass an einem solchen Ort Kunst, Schönheit und kulturelle Veranstaltungen stattfinden würden, deren Inhalt im Gegensatz zum gesamten Reichsgebiet kaum zensiert war, ist schwer vorstellbar. Was zunächst heimlich im Kampf um die Aufrechterhaltung eines Mindestmasses an Menschenwürde entstanden war, wurde später aus Propagandagründen von den Nazis unterstützt. In diesem Zusammenhang wurden auch von zahlreichen internierten Komponisten Werke geschrieben, die vor Ort aufgeführt wurden. Das 3. Streichquartett von Viktor Ullmann, der der herausragendste Musiker in Theresienstadt war, macht keinen Hehl aus der seelischen Befindlichkeit seines Autors und seiner Mitmenschen. Bei aller Verzweiflung aber ist es das Zeugnis eines ungebrochenen Geistes. Fast alle Protagonisten des Kulturlebens im Ghetto bis zum Herbst 1944 bezahlten mit dem Leben in den Gaskammern von Auschwitz. Dieses Morden der vorher einer Weltöffentlichkeit als gehegte und gepflegte „Insassen“ eines Alterswohnsitzes präsentierten Menschen gehört zu den verabscheuungswürdigsten und zynischsten Taten der Nazis. Dass Ullmanns Werk überlebte ist ein reiner Zufall.
Lesung aus Dietrich Bonhoeffer: Essays aus der Haft
1960 – Schuld und Versöhnung
D. Schostakowitsch: Streichquartett No. 8 op. 110
„an die Opfer des Faschismus und des Krieges“
Nach dem physischen Zusammenbruch Deutschlands wurden zunächst alle Deutschen als Täter stilisiert, entmündigt und aus der Völkergemeinschaft ausgeschlossen. Dass aber der überwiegende Teil der Menschen des Landes in erster Linie Opfer sowohl des eigenen Regimes, als auch der späteren Angriffe der Alliierten wurde, schien kaum eine Rolle zu spielen. Selbst heute, Jahrzehnte nach den Ereignissen, haftet den Deutschen die Schuld des 1. und 2. Weltkrieges immer wieder undifferenziert an. Während direkt nach dem Kriege wenig Kraft zur Aufarbeitung dieser Schuld angesichts der noch drängenderen Überlebensfragen vorhanden war, setzte später ein Aufarbeitungsprozess ein, der in der Geschichte beispiellos ist. Dennoch hat er, wie die aktuelle Situation zeigt, noch lange keinen Abschluss gefunden. Mit den im Krieg verursachten Verbrechen seitens der Alliierten wurde mangels Druck von Außen sehr zaghaft in den 50er Jahren begonnen. Die allgegenwärtige Ungeheuerlichkeit der Nazigräuel ließ sie immer als vergleichsweise marginal wirken. Als 1960 eine in deutsch-russische Koproduktion entstehende Dokumentation über die Zerstörung Dresdens gefilmt wurde, schrieb Schostakowitsch die Musik dazu. Als er in diesem Zusammenhang von der sinnlosen Zertrümmerung dieser unersetzlichen Barockstadt und der Tötung vieler tausender Zivilisten erfuhr, schrieb er zu deren und dem Gedenken der Naziopfer das 8. Streichquartett, das bald zu einem der meistgespielten Werke des 20. Jahrhunderts avancierte. Ihm wohnt die Überzeugung inne, dass Gewalt, egal von wem sie ausgeht, immer mit unschuldigen Opfern einhergeht und daher vermieden werden muss. Die unbegreifliche Apokalypse des 2. Weltkrieges konnte nur durch die Versöhnung der beteiligten Völker überwunden werden. Heute, 60 Jahre später, ist diese Versöhnung weitestgehend vollzogen.
Gekürzte Ansprache des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges
Viele Völker gedenken des Tages, an dem der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende ging. Seinem Schicksal gemäß hat jedes Volk dabei seine eigenen Gefühle. Sieg oder Niederlage, Befreiung von Unrecht und Fremdherrschaft oder Übertragung zu neuer Abhängigkeit, Teilung, neue Bündnisse, gewaltige Machtverschiebungen - der 8. Mai 1945 ist ein Datum von entscheidender historischer Bedeutung in Europa.
Der 8. Mai ist für uns (Deutsche) vor allem ein Tag der Erinnerung an das, was Menschen erleiden mussten. Er ist zugleich ein Tag des Nachdenkens über den Gang unserer Geschichte. Je ehrlicher wir ihn begehen, desto freier sind wir, uns seinen Folgen verantwortlich zu stellen. Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn bewusst erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele waren einfach nur dafür dankbar, dass Bombennächte und Angst vorüber und sie mit dem Leben davongekommen waren. Andere empfanden Schmerz über die vollständige Niederlage des eigenen Vaterlandes. Verbittert standen Deutsche vor zerrissenen Illusionen, dankbar waren andere Deutsche für den geschenkten neuen Anfang. Die meisten Deutschen hatten geglaubt, für die gute Sache des eigenen Landes zu kämpfen und zu leiden. Und nun sollte sich herausstellen: Das alles war nicht nur vergeblich und sinnlos, sondern es hatte den unmenschlichen Zielen einer verbrecherischen Führung gedient. Erschöpfung, Ratlosigkeit und neue Sorgen kennzeichneten die Gefühle der meisten.
Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen.
Wir haben wahrlich keinen Grund, uns am heutigen Tag an Siegesfesten zu beteiligen. Aber wir haben allen Grund, den 8. Mai 1945 als das Ende eines Irrweges deutscher Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf eine bessere Zukunft barg.
Der 8. Mai ist ein Tag der Erinnerung. Erinnern heißt, eines Geschehens so ehrlich und rein zu gedenken, daß es zu einem Teil des eigenen Innern wird. Das stellt große Anforderungen an unsere Wahrhaftigkeit. Wir gedenken heute in Trauer aller Toten des Krieges und der Gewaltherrschaft. Wir gedenken insbesondere der sechs Millionen Juden, die in deutschen Konzentrationslagern ermordet wurden. Gewiß, es gibt kaum einen Staat, der in seiner Geschichte immer frei blieb von schuldhafter Verstrickung in Krieg und Gewalt. Der Völkermord an den Juden jedoch ist beispiellos in der Geschichte. Es gab viele Formen, das Gewissen ablenken zu lassen, nicht zuständig zu sein, wegzuschauen, zu schweigen. Als dann am Ende des Krieges die ganze unsagbare Wahrheit des Holocaust herauskam, beriefen sich allzu viele von uns darauf, nichts gewusst oder auch nur geahnt zu haben. Schuld oder Unschuld eines ganzen Volkes gibt es nicht. Schuld ist, wie Unschuld, nicht kollektiv, sondern persönlich. Es gibt entdeckte und verborgen gebliebene Schuld von Menschen. Es gibt Schuld, die sich Menschen eingestanden oder abgeleugnet haben. Der ganz überwiegende Teil unserer heutigen Bevölkerung war zur damaligen Zeit entweder im Kindesalter, oder noch gar nicht geboren. Sie können nicht eine eigene Schuld bekennen für Taten, die sie gar nicht begangen haben. Kein fühlender Mensch erwartet von ihnen, ein Büßerhemd zu tragen, nur weil sie Deutsche sind. Aber die Vorfahren haben ihnen eine schwere Erbschaft hinterlassen. Wir alle, ob schuldig oder nicht, ob alt oder jung, müssen die Vergangenheit annehmen. Wir alle sind von ihren Folgen betroffen und für sie in Haftung genommen. Jüngere und Ältere müssen und können sich gegenseitig helfen zu verstehen, warum es lebenswichtig ist, die Erinnerung wach zu halten. Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie lässt sich ja nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren. "Das Vergessenwollen verlängert das Exil, und das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung." Die Erinnerung ist die Erfahrung vom Wirken Gottes in der Geschichte. Sie ist die Quelle des Glaubens an die Erlösung. Diese Erfahrung schafft Hoffnung, sie schafft Glauben an Erlösung, an Wiedervereinigung des Getrennten, an Versöhnung. Wer sie vergisst, verliert den Glauben. Für uns kommt es auf ein Mahnmal des Denkens und Fühlens in unserem eigenen Innern an.
Der 8. Mai ist ein tiefer historischer Einschnitt, nicht nur in der deutschen, sondern auch in der europäischen Geschichte.
Die Willkür der Zuteilung unterschiedlicher Schicksale ertragen zu lernen, war die erste Aufgabe im Geistigen, die sich neben der Aufgabe des materiellen Wiederaufbaus stellte.
In ihr mussten die Fähigkeit zum Frieden und die Bereitschaft zur Versöhnung nach innen und außen wachsen, die nicht nur andere von uns forderten, sondern nach denen es uns selbst am allermeisten verlangte. Wir können des 8. Mai nicht gedenken, ohne uns bewusst zu machen, welche Überwindung die Bereitschaft zur Aussöhnung den ehemaligen Feinden abverlangte. Wie schwer musste es aber auch einem Bürger in Rotterdam oder London fallen, den Wiederaufbau unseres Landes zu unterstützen, aus dem die Bomben stammten, die erst kurze Zeit zuvor auf seine Stadt gefallen waren! Dazu musste allmählich eine Gewissheit wachsen, dass Deutsche nicht noch einmal versuchen würden, eine Niederlage mit Gewalt zu korrigieren.
Der Neuanfang in Europa nach 1945 hat dem Gedanken der Freiheit und Selbstbestimmung Siege und Niederlagen gebracht. Für uns gilt es, die Chance des Schlussstrichs unter eine lange Periode europäischer Geschichte zu nutzen, in der jedem Staat Frieden nur denkbar und sicher schien als Ergebnis eigener Überlegenheit und in der Frieden eine Zeit der Vorbereitung des nächsten Krieges bedeutete.
Stärker als früher hat der letzte Krieg die Friedenssehnsucht im Herzen der Menschen geweckt. Ein neuer Strom von Aufbauwillen und Energie ging durch das eigene Land. Manche alte Gräben wurden zugeschüttet, konfessionelle Gegensätze und soziale Spannungen verloren an Schärfe. Partnerschaftlich ging man ans Werk. Es gab keine "Stunde Null", aber wir hatten die Chance zu einem Neubeginn. Wir haben sie genutzt, so gut wir konnten. An die Stelle der Unfreiheit haben wir die demokratische Freiheit gesetzt.
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein weltweit geachteter Staat geworden. Sie gehört zu den hochentwickelten Industrieländern der Welt. Mit ihrer wirtschaftlichen Kraft weiß sie sich mitverantwortlich dafür, Hunger und Not in der Welt zu bekämpfen und zu einem sozialen Ausgleich unter den Völkern beizutragen. Wir leben seit vierzig (nun bereits seit sechzig) Jahren in Frieden und Freiheit, und wir haben durch unsere Politik unter den freien Völkern des Atlantischen Bündnisses und der Europäischen Gemeinschaft dazu selbst einen großen Beitrag geleistet. Von deutschem Boden soll Frieden und gute Nachbarschaft mit allen Ländern ausgehen.
Die Bitte an die jungen Menschen lautet:
Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder Türken, gegen Alternative oder Konservative, gegen Schwarz oder Weiß. Lernen Sie miteinander zu leben, nicht gegeneinander. Lassen Sie auch uns als demokratisch gewählte Politiker dies immer wieder beherzigen und ein Beispiel geben. Ehren wir die Freiheit. Arbeiten wir für den Frieden. Halten wir uns an das Recht. Dienen wir unseren inneren Maßstäben der Gerechtigkeit.
J.S.Bach: Choral „Verleih uns Frieden gnädiglich“
Seine Musik steht für den Inbegriff humanistischer und geistiger Ideale der abendländischen Kultur. Wenn bald schon alle, die in jener Zeit des Krieges lebten, verstorben sein werden, wird danach und noch viele Jahrhunderte später, Bachs Musik, so wie heute, ein nie endender Quell des Trostes, der Zuversicht und des Glaubens sein.
casalQUARTETT: PASSION
Zur Karwoche und aus Anlass des 60. Jahrestages nach Kriegsende vom 8. Mai, hat das in Zürich und Kaiserstuhl beheimatete casalQUARTETT mit Jón Laxdal ein Konzertprojekt in Zürich, der Hochrheinregion und Lugano initiiert.
Die “Sieben Worte unseres Erlösers am Kreuz” für Streichquartett op. 51 von Joseph Haydn - sieben überirdisch schöne Musiksätze zur Passionszeit - sind ursprünglich zur meditativen Betrachtung der biblischen Worte komponiert worden. In PASSION verschränken sie sich mit sieben Stationen aus dem berühmten “Roman eines Schicksallosen” von Imre Kertész, des Friedenspreisträgers 2000 und Nobelpreisträgers 2002. Es ist die Geschichte eines 15-jährigen Jungen, der sich, aus Ungarn verschleppt, unvermittelt im deutschen Konzentrationslager Buchenwald wieder findet. Er erzählt in ungewöhnlicher, kindlicher, fast staunender Perspektive vom Grauen und den kleinen Glücksmomenten. Er verzichtet auf Anklage, beschreibt in einfachen Worten den täglichen Überlebenskampf und schildert die Menschen, Täter wie Opfer.
Die Idee zum Projekt PASSION gründet sich auf jene Parallele zur biblischen Passionsgeschichte, dass die unschuldigen Opfer des Krieges und Genozids im übertragenen Sinne ebenfalls einen Kreuzweg oder eine Passion durchwanderten. Sie wurden Opfer, weil sich Hass und Rücksichtslosigkeit zum Tiefpunkt der Zivilisation verdichtete und Millionen Menschen in die Vernichtung trieb. Im Dezember und Januar konnte Andreas Fleck seine Idee mit Herrn Imre Kertész persönlich ausarbeiten, dieser schrieb: „Ihr schönes Projekt PASSION begrüsse ich ausdrücklich, und erteile Ihnen hierzu meine Genehmigung. Ich bin sicher, Sie werden mit meinen Texten würdig umgehen.“
Die fünf Konzerte werden durch zahlreiche Stiftungen unterstützt und können deshalb auf Kollekte-Basis durchgeführt werden. Neben Zürich wurden Konzertorte ausgesucht, die sich nahe jener Grenzen befinden (Deutschland-Schweiz-Italien), die heute für friedliche Nachbarschaft stehen, damals jedoch - je nach Zugehörigkeit - zwischen Freiheit und Diktatur entschieden. Eine Initiative, die angesichts aufkeimender neonazistischer Geschichtsverfälschung umso wichtiger erscheint. Zur Osterzeit wollen wir würdigen jene die gelitten und widerstanden haben, jene die schwere Schritte gegangen sind damals in namenloser Zahl.
Pocket Opera Company: Pirates of Penzance Werkgeschichte
The Pirates of Penzance or the Slave of Duty
Die Entstehungsgeschichte dieses Werks ist so verwirrend und grotesk, dass man meinen könnte, Gilbert selbst habe sie geschrieben. Die Premiere oder besser gesagt die Premieren fanden auf beiden Seiten des Atlantiks fast zeitgleich am 30. und 31. Dezember 1879 statt. Doch vorher waren einige Abenteuer zu bestehen.
Da zur damaligen Zeit noch kein internationales Urheberrecht existierte, wurden erfolgreiche Theater- oder Musikstück schonungslos kopiert und ohne Zustimmung von Autor oder Komponist gedruckt und aufgeführt. Gilbert und Sullivans letztes Stück H.M.S. Pinafore war in England ein derart grosser Erfolg, dass es in Amerika von einer ganzen Reihe Tourneetheatern ohne Genehmigung aufgeführt wurde. Da für diese Produktionen keine Tantiemen entrichtet wurden, war dies einerseits ein herber finanzieller Verlust. Aber auch aus künstlerischer Sicht war diese Piraterie ärgerlich, denn die Produktionen waren oft weit vom Original entfernt, da sie auf fehlerhaften oder unvollständigen Raubkopien beruhten. Der einzige Weg, diesem Umstand vorzubeugen war, ein nächstes Stück zuerst in den USA auf die Bühne zu bringen, um sich das dortige Copyright zu sichern.
Im November 1879 reisten deshalb Gilbert, Sullivan und D’Oyly Carte mit Mitglieder seiner Opera Company nach New York um einerseits eine autorisierte Version von H.M.S. Pinafore auf die Bühne zu bringen und danach ein neues Stück vorzustellen. Doch Pinafore war kein Erfolg, das Publikum blieb aus und deshalb beschloss Carte, die Premiere des neuen Stücks vorzuziehen. Sullivan schrieb in der Folge nächtelang an The Pirates und probte tagsüber die bereits fertigen Nummern. Gleichzeitig machte ihm sein Nierenleiden zu schaffen und er litt unter ständigen Schmerzen. Um die Dinge noch zu komplizieren, bemerkte Sullivan, dass er seine Skizzen zum ersten Akt in England vergessen hatte. Da die Zeit zu knapp war um sich diese nachschicken zu lassen, musste er die fehlenden Teile aus dem Gedächtnis neu niederschreiben. Sullivan vollendete sein Werk am 28. Dezember um sieben Uhr morgens, allerdings fehlte noch die Ouvertüre, diese schrieb er erst in der Nacht vor der Premiere. Die gesamte Probenarbeit fand unter strengsten Sicherheitsmassnahmen statt um zu verhindern, dass Noten- oder Textmaterial vor der Premiere aus dem Theater gelangten. Eine Streikdrohung des Orchesters wegen Gagenforderungen verzögerte die Proben und zwei Tage vor der Premiere wurde die Darstellerin der Ruth von einem herunter fallenden Kulissenteil getroffen, wobei sie sich einen Schädelbruch zuzog, an dessen Folgen sie später starb. Eilends musste also noch eine neue Sängerin gesucht werden.
Auch in England waren hektische Aktivitäten im Gang, um in aller Eile eine Uraufführung von The Pirates zu geben, um sich auch hier das Urheberrecht zu sichern. In Devon war eine von Cartes Operntruppen mit H.M.S. Pinafore unterwegs, welche ausgewählt wurde, das Stück auffzuführen. Aber erstens war es nicht fertig und zweitens befand sich das Notenmaterial in Amerika, weshalb also gar nicht geprobt werden konnte. Die Vorstellung war ursprünglich für den 29. Dezember vorgesehen, musste dann aber um einen Tag verschoben werden, da die Noten noch nicht eingetroffen waren. Schliesslich fand im Royal Bijou Theater in Paignton am Nachmittag des 30. Dezembers eine improvisierte Vorstellung von The Pirates vor gerade einmal 50 Zuschauern statt. Die Sänger traten in ihren Pinafore-Kostümen auf und sangen ab Noten, ohne je geprobt zu haben. Orchester gab es keines, es wurde am Klavier begleitet. Auch fehlten einige Gesangsnummern sowie die Ouvertüre, da diese nicht rechtzeitig für den Versand fertig waren.
In New York ging die Ouvertüre am 31. Dezember über die Bühne und das Stück wurde in ganz Amerika ein triumphaler Erfolg. Gilbert und Sullivans Bemühungen, das Stück vor Raubkopie zu schützen, fruchteten allerdings wenig. Bereits in der Premiere und den darauf folgenden Aufführungen sassen Kopisten, die die Musik nach Gehör notierten. So erschienen bereits erste Ausgaben im Druck, bevor die Originalversion veröffentlicht wurde.
Gilbert, Sullivan und D’Oyly Carte kehrten erst im März 1880 nach London zurück und im April erlebte The Pirates an der Opera Comique in London seine glanzvolle Premiere und wurde über 400 Mal in Folge gespielt.
Pocket Opera Company: Gilbert & Sullivan
Textdichter und Komponist
Sir William Schwenck Gilbert und Sir Arthur Seymour Sullivan
– ein erfolgreiches Gespann
Mit den 14 Operetten, die im Lauf ihrer 25-jährigen Zusammenarbeit entstanden, haben W.S. Gilbert und Arthur Sullivan Musikgeschichte geschrieben. Mit ihren Werken schufen sie eine eigene englische Operettentradition, zeitgleich zur hierzulande populäreren Wiener Operette. Das Interesse an diesem Genre ist im englischsprachigen Raum beidseits des Atlantiks ungebrochen und bringt nach wie vor unzählige Aufführungen, Einspielungen, Filmproduktionen, Bücher und Websites hervor.
Das äusserst erfolgreiche Duo war eigentlich ein Trio: Die treibende Kraft war der Theaterproduzent und Unternehmer Richard D’Oyly Carte, der die beiden erst zusammengebracht hatte. Mit seiner „D’Oyly Carte Opera Company“ brachte er alle Grosserfolge wie „H.M.S. Pinafore“, „Princess Ida“, „The Mikado“, „The Gondoliers“ und eben „The Pirates of Penzance“ auf die Bühe, um nur einige zu nennen. Im Jahr 1881 baute er für seine Produktionen eigens das Savoy Theater in London und die von ihm gegründete Company ist nach wie vor aktiv.
Gilbert wie auch Sullivan wollten beide als Schöpfer „seriöser“ Theater-, resp. Musikstücke ernst genommen werden, doch sind es ihre unterhaltsamen Werke, die die Erinnerung an sie auch nach über 100 Jahren noch lebendig erhalten.
Obwohl ihre Namen heute kaum unabhängig voneinander genannt werden, hatten sie beide eine eigenständige Karriere. Beide wurden für Ihre Verdienste geadelt.
William Schwenck Gilbert wurde am 18. November 1836 als Sohn eines Marinearztes geboren. Er studierte Jura und praktizierte auch kurze Zeit als Anwalt, doch widmete er sich dann ganz dem Schreiben. Schon vor seiner Zusammenarbeit mit Sullivan war er als Schöpfer von Theaterstücken sehr bekannt. Immer schon hatte er eine Vorliebe für skurrile Handlungen, in denen alles anders ist, als es sein sollte oder für den Betrachter erscheint. Gilbert wird als schwieriger und streitsüchtiger Mensch beschrieben und er hat sich selbst als solchen bezeichnet.
Arthur Sullivan dagegen war ein umgänglicher Mann, der sich allen Genüssen des Lebens gern hingab. Er war bekannt für seine Exzesse, die ausgedehnte Reisen, Begegnungen mit Prostituierten und kulinarische Schwelgereien beinhalteten. Er wurde am 13. Mai 1842 als Sohn eines Kappellmeisters geboren, der das Leben seines Sohnes mit Musik füllte und sein Talent früh erkannte und förderte. Sullivan studierte an der Royal Academy of Music und am Konservatorium in Leipzig. In England galt er bald als der beste Musiker seit Purcell. Seine Beschäftigung mit der leichten Muse wurde ihm zeitlebens übel genommen und die Kritik warf ihm vor, sein immenses Talent zu vergeuden.
Werkverzeichnis
• Thespis, uraufg. am 23. Dez. 1871 London, Gaiety Theatre
• Trial by Jury, 25. März 1875 London, Royalty Theatre
• The Sorcerer, 17. Nov. 1877 London, Opéra Comique
• H. M. S. Pinafore, 25. Mai 1878 London, Opéra Comique
• The Pirates of Penzance, 30. Dez. 1879 Paignton, 31. Dez. 1879 New York, Fifth Ave Theatre
• Patience, 23. Apr. 1881 London, Opéra Comique
• Iolanthe, 25. Nov. 1882 London, Savoy Theatre
• Princess Ida, 5. Jan. 1884 London, Savoy
• The Mikado, 14. März 1885 London, Savoy
• Ruddigore, 22. Jan. 1887 London, Savoy
• The Yeomen of the Guard, 3. Okt. 1888 London, Savoy
• The Gondoliers, 7. Dez. 1889 London, Savoy
• Utopia Limited, 7. Okt. 1893 London, Savoy
• The Grand Duke, 7. März 1896 London, Savoy
Pocket Opera Company: Pirates of Penzance Handlung
Die Handlung:
1. Akt (An der felsigen Küste Cornwalls, Südengland)
Als Frederic noch ein kleiner Junge war, wurde seine Amme Ruth damit beauftragt, ihn zu einem Lotsen („Pilot“) in Ausbildung zu geben. Ruth verstand indessen nicht „Pilot“, sondern „Pirate“ und brachte ihn zu den gefürchteten Piraten von Penzance. Aus Verzweiflung über den fatalen Fehler kehrte sie nicht mehr in Frederics Elternhaus zurück, sondern schloss sich als Mädchen für alles ebenfalls den Piraten an. Obwohl Frederic die Piraterie aufrichtig hasste, diente er pflichtbewusst, die vertraglich vereinbarten Jahre bis zu seinem 21. Geburtstag, dem Tag seiner Volljährigkeit. Und hier beginnt das Stück.
Die Piraten feiern ausgelassen Frederics Geburtstag und Frederic nimmt Abschied von ihnen. Zuvor versucht er sie noch davon zu überzeugen mitzukommen, und ein ehrenhaftes Leben zu führen. Als sie dies ablehnen und der Piratenkönig gar ein Loblied auf seinen Beruf singt, warnt Frederic sie davor, dass er sie in Zukunft mit allen Mitteln verfolgen und zur Strecke bringen werde.
Ruth ihrerseits möchte Frederics Frau werden. Da Frederic noch kaum ein weibliches Wesen zu Gesicht bekommen hat, weiss er nicht, ob sie wirklich hübsch ist, doch schliesslich willigt er ein, sie zu heiraten. Just in dem Moment taucht eine Gruppe junger Mädchen, Major-General Stanleys Töchter, am Strand auf. Frederic bemerkt ihre jugendliche Schönheit und gleichzeitig Ruths unansehnliches Äusseres und verstösst Ruth.
Stanleys älteste Tochter Mabel verliebt sich auf der Stelle in Frederic, während ihre Schwestern von den Piraten überfallen und zur sofortigen Heirat gezwungen werden sollen. Major-General Stanley gelingt es, sich und seine Töchter durch eine List zu retten: Er weiss, dass die Piraten von Penzance einem strengen Ehrenkodex folgen und beispielsweise alle Waisenkinder verschonen. So gibt er sich als Waise aus. Die Piraten lassen ihre Beute ziehen und ernennen den Major-General sogar zum Ehrenmitglied ihrer Zunft.
2. Akt (In den Ruinen der Kappelle von Major-General Stanleys Schloss)
Der Major-General wird vom schlechten Gewissen geplagt, die Piraten belogen und seine Ahnen verraten zu haben. Seine Töchter trösten ihn und Frederic erklärt ihm seinen Plan, sogleich an der Spitze einer Polizeitruppe gegen die Piraten loszuziehen.
Unterdessen kommen der Piratenkönig und Ruth im Schloss an. Sie erklären Frederic, dass er an einem Schalttag, dem 29. Februar, geboren ist und deshalb erst 5 Geburtstage hinter sich hat, während ihn sein Vertrag aber bis zu seinem 21. Geburtstag an die Piraten bindet. Seinem strengen Pflichtgefühl folgend schliesst sich Frederic wieder den Piraten an. Er erzählt ihnen von Major-General Stanleys Lüge und gemeinsam überwältigen sie ihn.
Da kommt die Polizei zu Hilfe und es gelingt ihnen, die Piraten „im Namen der Königin Victoria“ zu verhaften. Ruth klärt nun die Anwesenden darüber auf, dass die Piraten in Wirklichkeit entflohene Lords sind, die ein lustiges Piratenleben der Langeweile ihres aristokratischen Alltags und den Pflichten im Oberhaus vorgezogen haben. Man vergibt ihnen und der Major-General hat nichts mehr gegen eine Heirat mit seinen Töchtern einzuwenden.
Pocket Opera Company: Gilbert & Sullivan: The Pirates of Penzance
The Pirates of Penzance, or The Slave of Duty
Libretto von W.S. Gilbert, Musik von Arthur Sullivan
Uraufführung 31. Dezember 1879, Fifth Avenue Theater, New York
Dirigent Howard Griffiths (27./28./.29.12.)
Kevin Griffiths (30./31.12.) Inszenierung Paul Suter Deutsche Zwischentexte Paul Suter
Major-General Stanley Ulrich Amacher The Pirate King James Cleverton Samuel, sein Leutnant Martin Weidmann Frederic, der Piratenlehrling Patrick Biagioli (28./29.12.)
James Elliot (27./30./.31.12.) Sergeant of Police Guido Zimmermann
Major-General Stanleys Töchter:
Mabel Tatjana Gazdik (27./30./31.12.)
Beverley Worboys (28./29.12.) Edith Maja Hermann Kate Susannah Haberfeld Isabel Rachel Rechsteiner
Ruth, Piratenmädchen für alles Judith Lüpold
Hugo, der Orchesterwart Wolfgang Beuschel
(Sprechrolle) Chor (Piraten und Polizisten):
Christian Arpagaus
Gian Beeli
Michaela Bliesener
Michael Gniffke
Severin Läuchli
Andreas Pfister
Marcel von Arx
Ruedi Weber
Patrick Zehnder
Orchester:
Keiko Yamaguchi 1. Violine (Konzertmeisterin)
Khrystyna Daletska 2. Violine
Natalia Alexandrova Viola
Lukas Raaflaub Cello
Koichi Kosugi Kontrabass
Tomoko Takarada Flöte
Lorenzo Masala Oboe
Monika Weder Klarinette
Rui Lopes Fagott
Dorée Dixon Horn
Thomas Biasotto Trompete
Adrian Weber Posaune
David Müller Schlagzeug
Musikalische Einstudierung Caspar Dechmann Spielleitung Ueli Senn Produktionsleitung Frank Horn
Dauer: ca. 2 1/4 Stunden
Pause nach dem 1. Akt
casalQUARTETT: 60 Jahre Kriegsende
Programm I
Karl Amadeus Hartmann: Streichquartett No. 1 “Carillon” (1933)
alternativ: Bartoks 6. Streichquartett (1939)
Viktor Ullmann: Streichquartett No. 3 (1943)
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Dimitrij Schostakowitsch: Streichquartett No.8 op. 110 („Den Opfern des Krieges“)
alternativ Streichquartett Nr. 3 (1946)
CasalQUARTETT
Programm II
Sergeij Prokofjew: Ouvertüre über Hebräische Themen op. 34b
f. Klarinette, Klavier und Streichquartett
Dimitrij Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 3 (1946)
------------
Oliver Messiaen: Quatour pour la fin du Temps (1940/41)
casalQUARTETT
Reto Bieri, Klarinette
Michael Wendeberg, Klavier
Programm III
Pavel Haas: Quartett Nr. 3 (1942)
Dimitrij Schostakowitsch: Streichquartett No.8 op. 110 („Den Opfern des Krieges“)
---------------
George Crumb: -“Black Angels – Thirteen Images from a Dark Land”
für Elektrisches Str.-Quartett (1970)
casalQUARTETT
musica viva Basel: La Serva Padrona
Giovanni Battista Pergolesi (1710 - 1736)
La serva padrona (Die Magd als Herrin)
Oper in 2 Teilen
Libretto: Gennaro Antonio Federico
Entstehung:
Pergolesi, 23jährig, komponierte für die Feierlichkeiten zum 42. Geburtstag von Elisabeth Christine, der Frau des Kaisers Karl VI, das drama musicale "Il prigionier superbo".
Der damaligen Aufführungspraxis folgend, schrieb er "La serva padrona" als Einlage zwischen den Akten der Oper. Die Sänger dafür kamen aus Spezialistenkreisen, in diesem Fall waren dies Gioachino Corrado und Laura Monti, welche für die nächsten drei Jahre in Neapel ein beliebtes Buffo-Paar wurden.
Zeugte schon die Wichtigkeit des Kompositionsauftrages für die grosse Wertschätzung Pergolesi's, so festigte sich seine Popularität nach dem Erfolg der Uraufführung (UA 28. August 1733) noch mehr, und das Stück setzte sich schnell als Separataufführung durch.
Die Handlung
1. Teil: Der mürrische, alte, aber wohlhabende Uberto ist ausser sich über die Dreistig-keiten seiner Dienerin Serpina. Einst nahm er das junge Mädchen in sein Haus auf und hätschelte es wie seine Tochter. Nun präsentiert ihm Serpina die Quittung: Sie führt sich wie eine despotische Hausherrin auf und fordert, dass man ihr Ehrfurcht zolle wie einer gnädigen Frau. Seit drei Stunden wartet Uberto auf sein Frühstück und kann deshalb seinen Geschäften nicht nachgehen. Serpina redet ihm das Frühstück zu so später Vormittagsstunde aus und verbietet ihm auch den Geschäftsgang, da gleich Mittagszeit sei. Da kennt Ubertos Zorn keine Grenzen mehr. Er schickt seinen Diener Vespone aus, ihm eine Ehefrau zu verschaffen. Serpina zum Trotz werde er jetzt einen Hausstand gründen, damit er ihren Klauen entkomme. Doch die durchtriebene Dienerin prophezeit dem verdutzten Uberto, dass sie selbst die Braut und künftige Herrin im Haus sein werde.
2. Teil: Mit einer List will sich Serpina den Ehekontrakt erschleichen. Vespone verspricht sie bei Gelingen des Plans ein angenehmes Leben als zweiter Herr im Haus. Der als furchteinflössender Krieger namens "Ungewitter" verkleidete Vespone wird als Serpinas Verlobter ausgegeben, dessen Jähzorn und Gewalttätigkeit sie in einer künftigen Ehe ausgeliefert sei. Der zwischen Furcht vor dem vermeintlich gewalttätigen Soldaten und Mitleid mit Serpina schwankende Uberto entscheidet sich angesichts einer mit Drohgebärde eingeforderten Mitgift für Serpina in Höhe von 4'000 Scudi für die angebotene Alternative: Er heiratet selbst seine Dienstmagd. Kaum hat Uberto den Ehekontrakt mit Serpina per Handschlag besiegelt, reisst Vespone die Maske herunter und enthüllt Serpinas List. Ubertos aufwallender Zorn verpufft, da er den rechtskräftigen Aufstieg seiner Dienerin zur Herrin nicht mehr verhindern kann. Unter diesen Umständen entdecken die Eheleute in ihren Herzen füreinander aufkeimende Liebe.
Mitwirkende:
Serpina, Uberto's Dienerin: Anita Monti
Uberto, ein alter Mann: Erich Bieri
Vespone, sein Diener: Vincenzo Lanciano (stumme Rolle)
Regie: Paul Suter
Ensemble musica viva Basel:
Mirjam Sahli, Violine
Vincent Providoli, Violine
Christian Vandersee, Viola
Martina Brodbeck, Violoncello
Thomas Schmid, Cembalo
St. Petersburg String Quartet: Programme
Borodin - Nocturne aus dem Streichquartett Nr.2
Ravel - Streichquartett
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Schostakowitsch - Streichquartett Nr.3
Tschaikowsky - Streichquartett Nr.1 oder 2
Zurab Nadarejshvili - Streichquartett Nr.1 (dem St. Petersburg String Quartet gewidmet)
Shostakovich - Streichquartett Nr. 9
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Prokofiew - Streichquartett Nr .2
Schostakowitsch - Streichquartett Nr. 4
St. Petersburg String Quartet: Repertoire
Repertoire
The St. Petersburg String Quartet’s repertoire includes over 120 works (including the complete cycle of fifteen Shostakovich quartets). Among those most frequently performed in concert are:
Haydn: Quartet in C major, Op.20, No. 4
Haydn: Quartet in C major, Op.20, No. 5
Haydn: Quartet in C major, Op.64, No.5"Lark"
Haydn: Quartet in C major, Op.76, No. 3
Mozart K421, 428
Beethoven: Quartet Op.18 no.3
Beethoven: Quartet Op.18 no.4
Beethoven: Quartet Op.59 no.1
Beethoven: Quartet Op.127
Schubert "Rosamunde" Quartet
Schubert"Death and the Maiden "
Schubert op.161
Schubert op.94 D major
Schubert "Quartettsatz"
Borodin: Quartet No.1
Borodin: Quartet No.2
Brahms: Quartet in C minor
Dvorak: Quartet in F major, Op. 96 ("American")
Dvorak: Quartet Op. 105
Glazunov: Five Novelettes
Glazunov: Quartet No.5
Medvedovskaya, Natalya: Quartet No.1 (1991)
Nadarejshvili, Zurab: Quartet No.1 (1985)
Prokofiev: Quartet No.1
Prokofiev: Quartet No.2
Ravel: Quartet
Debussy Quartet
Shostakovich: Complete Cycle (Quartets Nos.1-15)
Tchaikovsky "Unfinished"
Tchaikovsky: Quartet No.1
Tchaikovsky: Quartet No.2
Tchaikovsky: Quartet No.3
Mendelssohn: Quartet in A minor op.13
Smetana: Quartet no.1 "From My Life"
Donald Harris Quartet No.2
With guest artists:
Piano Quintets by Bloch, Brahms, Dvorak, Schumann, Shostakovich, Schnittke, Franck, and Dohnanyi
Clarinet Quintets by Mozart, Brahms, and Weber
Guitar Quintets by Castelnuovo-Tedesco and Zurab Nadarejshvili (commissioned work)
String Quintets by Mozart, Beethoven, Schubert, and Taneyev
String Sextets by Brahms, Taneyev, and Tchaikovsky "Souvenir de Florence"
Octet by Schubert for string quartet, double bass, clarinet, bassoon, and horn
String Octets by F. Mendelssohn , Shostakovich
Patricia von Blumröder: Variations
Variations ?
Joseph Haydn Variations Hob. XVII:6 (1793)
(Sonata - Un Piccolo Divertimento)
Anton Webern Variations für Klavier, Op. 27 (1936)
Karlheinz Stockhausen KLAVIERSTÜCK XI (1956)
Pierre Boulez Troisième Sonate pour Piano (1956/57)
Ludwig van Beethoven Sonate, E major, Op. 109 (1820)
Patricia von Blumröder: Bird Songs
Bird Songs, Music from the Heights
Olivier Messiaen Prélude (1929)
- La colombe(The dove)
Robert Schumann Waldszenen, Op. 82 (1849)
- Vogel als Prophet(Prophet Bird)
Franz Liszt Légende No.1 (1860)
- La prédication aux oiseaux (St. Francis of Assisi preaching to the birds)
Olivier Messiaen Vingt Regards sur l’Enfant Jésus (1944)
- V. Regard du Fils sur le Fils (The Adoration of the Son by the Son)
- XIV. Regard des Anges (The Adoration of the Angels)
George Antheil
- Golden Bird after Brancusi (1921)
Maurice Ravel Miroirs (1905)
- Oiseaux tristes (Sad birds)
Enrique Granados Goyescas (1911)
- Quejas, o La maya y el ruisenor (The Maiden and the Nightingale)
Olivier Messiaen Catalogue d’oiseaux (1956-58)
- Book VII: XIII. Le Courlis cendré ( The Curlew)
Patricia von Blumröder: Vienna
Piano music of the new Viennese school
Arnold Schönberg Sechs kleine Klavierstücke, Op. 19 (1911)
Anton Webern Variations für Klavier, Op. 27 (1936)
Arnold Schönberg Drei Klavierstücke, Op. 11 (1909)
Arnold Schönberg Fünf Klavierstücke, Op. 23 (1920-23)
Klavierstück, Op. 33a (1928)
Alban Berg Sonate für Klavier, Op. 1 (1907/08)
"The fact that this concert was such a success was, without a doubt, thanks to the interpreter. Her complete identification with the music, together with a fine intuitive instinct and radiance simply mersmerized. It was a combination of artistic sensitivity paired with musical and technical know-how." (Mainzer Allgemeine Zeitung, Mainz, Germany)
"...there was no doubt about her artistic qualities, they reached an optimum with the pianist Patricia von Blumröder." (Niedersächsisches Tageblatt, Lüneburg, Germany)
Patricia von Blumröder: American
American music of the 20th century
John Cage Water Music (1952)
Henry Cowell Aeolian Harp (1923)
Henry Cowell The Tides of Manaunaun (1912)
George Crumb Macrokosmos (1972/73)
Volume I 1. Primeval Sounds (Genesis I) [Cancer]
2. Proteus [Pisces]
3. Pastorale (from the Kingdom of Atlantis,
ca. 10.000 B.C.) [Taurus]
4. Crucifixus (SYMBOL) [Capricorn]
10. Spring-Fire [Aries]
11. Dream Images (Love-Death Music) [Gemini]
George Antheil Mechanisms (1923/24)
Morton Feldman Palais de Mari for piano (1986)
"... so it must be said that one, in clear wakefulness and steady attention, seemed to be released from time, to be returned to it at the end, almost doubting, with no little amazement. This alone demonstrates that the spirit of music can be approached by way of an untrod and uncharted path. For this experience we had to thank a pianist whose enormous technique and highly differential playing mastered the music of her fellow countrymen in a convincing and astounding manner." (Südkurier, Titisee-Neustadt, Germany)
Patricia von Blumröder: French
French music of the 20th century
Claude Debussy Estampes (1903)
Olivier Messiaen Catalogue d´Oiseaux (1956-1958)
1er Livre: III. Le Merle bleu
Olivier Messiaen Vingt Regards sur l´Enfant Jésus (1944)
XVIII. Regard de l´Onction terrible
Maurice Ravel Jeux d´eau (1901)
Pierre Boulez Troisième Sonate pour Piano (1956-57)
"...the premiere of the young german pianist, Patricia von Blumröder whose interpretation of Messiaen's Merle Bleu was incomparable." (Le Monde de la Musique, Paris, France)
"A brilliant and beautiful sound is what really stood-out and Patricia von Blumröder who has made a name as an excellent interpreter of contemporary music, fulfilled these diverse and intricate pieces with vigour and engagement. Her perfect technique need not be emphasized." (Badische Zeitung, Freiburg, Germany)
Patricia von Blumröder: Italian
Italian music of the 20th century
Luigi Dallapiccola Quaderno Musicale di Annalibera
Per pianoforte (1952)
Claudio Ambrosini Preludio, a sguardi (1994)
Franco Evangelisti Proiezioni Sonore (1955/56)
Luciano Berio Sequenza IV for piano (1966)
Giacinto Scelsi SUITE Nr. 9 „Ttai“ (1953)
Patricia von Blumröder: New Music
Landmarks of new music
Arnold Schönberg, Sechs kleine Klavierstücke, Op. 19 (1911)
Anton Webern, Variations für Klavier, Op. 27 (1936)
Olivier Messiaen, Neumes rythmiques (1949)
Cantéyodjayâ (1949)
Pierre Boulez, Douze Notations (1945)
Luciano Berio, Sequenza IV (1966)
Karlheinz Stockhausen, KLAVIERSTÜCK XI (1956)
Karlheinz Stockhausen, KLAVIERSTÜCK XIV (1984)
Patricia von Blumröder's dominate qualities; her highly differential attack, her great concentration and her identification with the music were outstanding." (Badische Zeitung, Freiburg, Germany)
"...excellent interpretation and performance - the pianist's strong expressive playing was enrapturing." ( Mainzer Allgemeine Zeitung, Mainz, Germany)
Patricia von Blumröder: Stockhausen
Karlheinz Stockhausen
KLAVIERSTÜCKE I-IV (1952-53)
KLAVIERSTÜCK V (1954)
KLAVIERSTÜCK VI (1954-55)
KLAVIERSTÜCK XI (1956)
KLAVIERSTÜCK VII (1954)
KLAVIERSTÜCK VIII (1954)
KLAVIERSTÜCK IX (1954/61)
KLAVIERSTÜCK XIV (1984)
"It doesn't happen every day that a hearer comes out of a concert more alert than when he went in. This Stockhausen recital activated the ears." (Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Germany)
"...throughout the entire evening the pianist proved that she knew all the ins and outs of avant-garde piano technique. No terrain of expression seemed foreign to her. Her interpretation absolutely honoured the music. Admirable the upheld tension and concentration which never decreased." (Badische Zeitung, Freiburg, Germany)
Patricia von Blumröder: Schönberg
Arnold Schönberg
Drei Klavierstücke, Op. 11 (1909)
Sechs kleine Klavierstücke, Op. 19 (1911)
Fünf Klavierstücke, Op. 23 (1920-1923)
Suite für Klavier, Op. 25 (1921)
Klavierstück, Op. 33a (1928)
Klavierstück, Op. 33b (1931)
"...it was not just her astonishing technical facility which was fascinating, but this a prerequisite she used to form a convincing interpretation." (Südkurier, Titisee-Neustadt, Germany)
Patricia von Blumröder: Messiaen
Olivier Messiaen
Vingt Regards sur L´Enfant - Jésus (1944)
I Regard du Père
II Regard de l´étoile
III L´échange
IV Regard de la Vierge
V Regard du Fils sur le Fils
VI Par lui tout a été fait
VII Regard de la Croix
VIII Regard des hauteur
IX Regard du temps
X Regard de l´Esprit de joie
XI Première communion de la Vierge
XII La parole toute puissante
XIII Noël
XIV Regard des Anges
XV Le baiser de l´Enfant-Jésus
XVI Regard des prophètes, des bergers et des Mages
XVII Regard du silence
XVIII Regard de l´Onction terrible
XIX Je dors, mais mon coeur veille
XX Regard de l´Eglise d´amour
The complete cycle is approximately 2 hours in length. It is also possible to choose pieces from this cycle to be played in a mixed program.
"At the end of this recital one was overwhelmed, not only from the opulence of this work, but also from the brilliant performance of Patricia von Blumröder." (MZ)
Catalogue d'oiseaux (1956-58)
1er Livre I Le Chocard des Alpes
II Le Loriot
III Le Merle bleu
2e Livre IV Le Traquet Stapazin
3e Livre V La Chouette Hulotte
VI L´Alouette Lulu
4e Livre VII La Rousserolle Effarvatte
5e Livre VIII L´Alouette Calandrelle
IX La Bouscarle
6e Livre X Le Merle de roche
7e Livre XI La Buse variable
XII Le Traquet rieur
XIII Le Courlis cendré
The complete cycle is to be performed in two consecutive evenings. For one evening, a choice of pieces can be made.
"..and so this evening was electrifying. Unquestionably it was the virtuosity and the strength of Patricia von Blumröder's interpretation which created an atmosphere for over two hours that fascinated. She mastered these pianistic models of new music with its difficult rhythms, frantic passages (often in the opposite direction), most tender tremoli, rigorous dynamic contrasts and blazing chords over the entire keyboard, conveying a magical sound which transported." (Neue OsnabrückerZeitung, Osnabrück, Germany)
Patricia von Blumröder: Crumb
George Crumb
MAKROKOSMOS I (1972)
Twelve Fantasy–Pieces after the Zodiac for Amplified Piano
1. Primeval Sounds (Genesis I) Cancer
2. Proteus Pisces
3. Pastorale (from the Kingdom of Atlantis, ca. 10,000 B.C.) Taurus
4. Crucifixus (SYMBOL) Capricorn
5. The Phantom Gondolier Scorpio
6. Night-Spell I Sagittarius
7. Music of Shadows (for Aeolian Harp) Libra
8. The Magic Circle of Infinity (Moto perpetuo) (SYMBOL) Leo
9. The Abyss of Time Virgo
10. Spring Fire Aries
11. Dream Images (Love-Death Music) Gemini
12. Spiral Galaxy (SYMBOL) Aquarius
MAKROKOSMOS II (1973)
Twelve Fantasy–Pieces after the Zodiac for Amplified Piano
1. Morning Music (Genesis II) Cancer
2. The Mystic Chord Sagittarius
3. Rain-Death Variations Pisces
4. Twin Suns (Doppelgänger aus der Ewigkeit) Gemini
5. Ghost-Nocturne: for the Druids of Stonehenge (Night-Spell II) Virgo
6. Gargoyles Taurus
7. Tora! Tora ! Tora ! (Cadenza Apocalittica) Scorpio
8. A Prophecy of Nostradamus (SYMBOL) Aries
9. Cosmic Wind Libra
10. Voices from “Corona Borealis” Aquarius
11. Litany of the Galactic Bells Leo
12. Agnus Dei (SYMBOL) Capricorn
Patricia von Blumröder: Cage
John Cage
Sonatas and Interludes for prepared piano (1946-48)
Cycle of 16 Sonatas and 4 Interludes, approximately 70 minutes.
"Patricia von Blumröder awakened this theory o f a percussive piano in a sheer breath-taking way...The pianist formed an entirety out of each single part. One wanted to actually clap between each piece." (Münsterischer Anzeiger, Münster, Germany)
"...when she plays she wants to explore the essence of listening, she wants to learn - and teach us to learn - how music affects us and frees us." (La Liberté, Fribourg, Switzerland)
Patricia von Blumröder: Boulez
Pierre Boulez
Troisième Sonate pour piano - version I (1956/57)
Douze Notations (1945)
Premiére Sonate pour piano (1946)
Troisième Sonate pour piano - version II
"Patricia von Blumröder proved herself to be a highly competent interpreter of these extremely difficult pieces of Boulez..." (Berliner Zeitung, Berlin, Germany)
"Patricia von Blumröder's rendering of these works were exactly how the structural essence of this music should be: audacious and perfect." (Tagespiegel, Berlin, Germany)
Matthias Weilenmann: musica inaudita Programm Februar 2005
musica inaudita - ensemble für alte musik
Tourneeprogramm Februar 2005
Arcangelo Corelli (1653 – 1713) Concerto grosso opus VI / 3, c-moll (1712)
Largo – Allegro / Adagio – Grave – Vivace – Allegro
Henrico Albicastro Concerto
Johann Joseph Fux (1660 – 1741) Concentus Musico Instrumentalis IV, g-moll (1701)
Ouverture – Rigadon / Trio Bouré – Aire la Double – Menuet – Aria in Canone – Passacaille
Jean Gaspar Fischer (1656 – 1746) Journal du Printemps VII, g-moll (1695)
Ouverture – Passacaille – Bourrée – Menuet
Jean-Baptiste Lully (1632 – 1687) Psyché (1671)
(Ouverture avec tous les Airs à jouer, C-dur)
Absolut Trio: Tourneeprogramm 2005
Jeder Musiker definiert sich u.a. auch durch seine Konzert-Programme. "absolut trio" (Bettina Boller Violine, Imke Frank Violoncello, Stefka Perifanova Klavier) tut dies ebenfalls. Das vorliegende Programm (Schoenberg, Meier, Zimmermann) vereint drei Werke, die auch die Hauptinteressen dieses aussergewöhnlichen Ensembles symbolisieren: uneingeschränkte Hingabe an eine Expressivität, die nicht einlullt, sondern herausfordert, Auftragswerke initiieren und zur Aufführung bringen, Schwerpunkt 20. Jahrhundert, komplexe Zusammenhänge erkennen, transparent und verständlich machen. Das reichhaltige Programm bietet Zündstoff und Anreiz - für die Interpretinnen gleichermassen wie für das Publikum.
Arnold Schönberg (1874-1951)
„Verklärte Nacht“ op. 4 (1899) nach dem Gedicht von Richard Dehmel
(bearbeitet für Klaviertrio von Eduard Steuermann)
Grave – Molto rallentando – A tempo – Adagio – Adagio (molto tranquillo)
Hans-Jürg Meier (*1964)
„la soglia sotto il soglio“ (2005) Uraufführung eines Auftragswerks bezogen auf Présence
Bernd Alois Zimmermann (1918-1970)
Présence. Ballet blanc en cinq scènes pour violon, violoncelle et piano (1961)
1. Introduction et pas d'action (Don Quichotte)
2. Pas de deux (Don Quichotte et Ubu)
3. Solo (Pas d' Ubu)
4. Pas de deux (Molly Bloom et Don Quichotte)
5. Pas d’action et finale (Molly Bloom)
Matthias Weilenmann: Musik vom Habsburger Hof
musica inaudita - ensemble für alte musik
Programm September 2004
Isaac Posch (?1591-1622/23)
aus: „Musicalische Tafelfreudt“ (1621)
Johann Heinrich Schmelzer (1620/23-1680)
aus: „Sacro profanus concentus musicus“ (1662)
Georg Muffat (1653-1704)
aus: „Florilegium Secundum“ (1698)
Johann Heinrich Schmelzer (1620/23-1680)
„Serenata con altre arie“ (Ballettmusik, 1669)
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704)
aus: „Mensa sonora“ (1680)
Georg Muffat (1653-1704)
aus: „Armonico tributo“ (1682)
Matthias Weilenmann: ASPECTE Programm 2005
ALL‘IMITAZIONE DELLA UMANA VOCE
Italienische Musik des 16. und 17. Jahrhunderts
Giovanni Battista Fontana (gest. 1631) Sonata Nona
Giovanni Bassano (1550 – 1617) Ricercata Prima
Pietro Paolo Meilii (um 1600) Capprichio detto „Il gran Mattias“
Aurelio Virgiliano (16. Jh.) Ricercata prima per flauto
Dario Castello (17. Jh.) Sonata prima
Bartolomeo de Selma y Salaverde Susana Pasegiata
(um 1580 – um 1640)
Girolamo Frescobaldi (1583 – 1643) Canzona Secunda
Canzona Vigesima, detta „La Liparella“
PAUSE
Don Marco Uccellini (um 1603 – 1680) Correnti 1, 11, 3
Diego Ortiz (geb. um 1510) Recercada segonda e tercera sobre
DOULCE MEMOIRE
Luiz Milan (um 1500 – um 1560) Fantasia VIII
Diego Ortiz Recercada quarta e ottava sobre LA FOLIA
Bernardo Gianoncelli (17. Jh.) Tastegiata, Corrente e il suo spezzata
Giovanni Battista Fontana Sonata seconda
Matthias Müller: Kompositionen
Fractal (1994)
(Fl.,Vl.,Bcl.,Vc)
Verena (1994)
(Fl., Bcl) nach Gedichten von Silja Walter und Bildern von Maria Hafner
Approche (1994)
(Orchester)
Syrinx und Faun (1995)
Musiktheater für Tänzerin, darstellenden Bassklarinettisten und Flöte
M (1996)
für Bassklarinette und Tonband
FlötenFragenFlug (1997)
für Flöte und Band
Atacama (1998)
für Flöten, Klarinetten und Harfe
Der Zauberturm (1998)
ein musikalisches Sprachtheater für Kinder im Alter von 4 bis 5 Jahren
(Auftragswerk des Espace Musical Creatif et Pedagogique, Genf)
ZeitVerkehrT (1999)
Musiktextur für Flöten, Posaune, Bass, Schlagzeug und Band
segeLion (1999)
für Bassklarinette und Band
elektronische Musik zu montage visionaire (technolog, funkyberg, marter, MW, klarolog, tremolo)
(1999-2000)
FRAGemoMENT (2000)
elektronische Musik zu Gedichten von Sabina Naef
Piece 1 (2000)
für Bassklarinette solo
UNYX (2000)
für Flöte und Bassklarinette
Zako (2001)
Für Flöte, Oboe und Bassklarinette
Dexa (2001)
für Flöte und Klavier
Hexa (2001)
für Piccolo solo
Shaba (2001)
für Klavier solo
Solodaridad (2001)
für Bassklarinette und Computer
Xela (2002)
für Klarinette, Horn und Fagott
Schischka (2002)
für Klarinette und Akkordeon
„Seelenmeer“ oder „Der Fischer und seine Seele“ (2001-2003)
Musiktheater nach Oscar Wilde für Sprecherin, Flöten und Klavier
(Auftrag von Bouquet des Arts)
schatnit (2003)
für Bassflöte solo
Peisinoe (2003)
Für Klavier solo
Pentra (2003)
Für Klarinette/Bassklarinette und Klavier
Marriage (2003)
Für Flöte und Bassklarinette
Matthias Müller: New European Winds
Magda Schwerzmann, Flöte/flute
Kazimierz Dawidek, Oboe
Matthias Müller, Klarinette/clarinet
Raul Diaz, Horn
Giorgio Mandolesi, Fagott/bassoon
Matthias Müller: Ensemble Zero
Rahel Cunz, Violine
Daniel Pezzotti, Violoncello
Magda Schwerzmann, Flöten
Matthias Müller, Klarinetten
Raul Diaz, Horn
Peter Waters, Klavier
Uraufführung zum 50. Todestag des Theologen Pierre Teilhard de Chardin am 1. April 2005
Matthias Müller: Ensemble Forelle
Matthias Müller, Klarinette
Isabelle Magnenat, Violine
Michael Sanderling, Violoncello
James Alexander, Klavier
z.B. Olivier Messiaen "Quatuor pour la fin du temps"
Noëmi Schindler wurde in Zürich geboren, wo sie sich vorerst dem Cello, dann aber voll der Violine zuwendet. Ausbildung in Paris und Lausanne (Premier prix de virtuosité), bei Ami Flammer und Pierre Amoyal und in Winterthur (Solistendiplom), bei Aïda Stucki-Piraccini, Begegnung die wegweisend wurde. 1995 gewinnt sie im Wettbewerb UBS/SBG den 1. Preis «Förderung junger Musiker», spielt in den Orpheuskonzerten Zürich und erhält 1996 den «Anerkennungspreis» der Gemeinde Zollikon. Seither konzertiert sie als Solistin in Europa, Mittelasien, Japan und Nordamerika im klassischen und zeitgenössischen Repertoire u.a. mit dem Orchestre Philharmonique de Radio-France, dem Orchestre National des Pays de la Loire, der Böhmischen Kammerphilharmonie…
Uraufführungen und CD-Einspielung der Violinkonzerte von Bernard Cavanna (Victoire de la Musique/2000), Dominique Lemaître, Dhipli Zyia von Yannis Xenakis, wie auch jenes von Régis Campo, Witold Lutoslavski(Partita), Augusta Read-Thomas, die sie in Frankreich erstaufgeführt hat.
Ihre Kammermusikpartner sind der Cellist Christophe Roy im Duo, und der Akkordeonist Pascal Contet im Trio Allers Retours, welchem seit seiner Gründung 1995, Komponisten wie Globokar, Roy, Skrzypczak, Cavanna, Stroë, Leroux, ihre Werke widmen. Mitglied des Ensemble TM+ und regelmässige Zusamenarbeit mit dem Ensemble Aleph.
Sie unterrichtet an der Ecole Nationale de Musique von Gennevilliers (Paris).
Jorge Pepi ist 1962 in Cordoba, Argentinien geboren und studierte in Argentinien bis 1980. Stipendien ermöglichten Studien in Europa, wo er an der Menuhin Academy in Gstaad bei Edith Fischer Kammermusik studierte. Er schloss mit dem Konzertdiplom für Klavier ab und studierte in Genf Komposition bei Eric Gaudibert. Er konzertiert in Europa, Nord- und Süd amerika, als Solist und als Kammermusiker, sowie als Piano Duo mit Edith Fischer. 1985 begann seine Zusammenarbeit mit dem Théâtre de l'Ephémère in Lausanne, für das er mehrere Stücke schrieb. 1990 erhielt er mit seinem Metamorfosis 1 für Piano den Preis der Schweizerischen Musik Edition. 1991 gewann er mit seiner Kammeroper La Caccia al Tesoro den Preis der Schweizerischen Autorengesellschaft. 1993 erhielt er ebenfalls den Preis von der International Tribune of Composers in Argentina für Metamorfosis 1 und den ersten Preis vom Competition for Composition of Gerona, Spain, für Estravagario. 1995 gab das Schweizer Radio ein Stück in Auftrag (Amalgama) für den Prix Gilson, ein Preis der Association of French speaking radio networks. Seit 1992 unterrichtet Jorge Pepi Analyse und Kammermusik am Conservatoire Neuchatelois und teilt eine Klavierklasse mit Edith Fischer in Barcelona.
Matthias Müller: Trio LIRAS
Matthias Müller, Klarinette
Magda Schwerzmann, Flöten
James Alexander, Klavier
James Alexander ist in Kanada geboren und studierte an der University of British Columbia in Vancouver und an der Juilliard School in New York. Lehrer waren u.a. Leon Fleisher, Menahem Pressler, Mischa Dichter und Ivan Moravec. Seit 1992 unterrichtet James Alexander an der Hochschule für Musik und Theater in Bern Korrepetition und Kammermusik. Als Solist ist er mit Dimitri Kitajenko und Michael Stern aufgetreten. Er spielt regelmäßig als Kammermusikpartner und Begleiter in der ganzen Welt. Auf CDs ist er als Liedbegleiter und Kammermusiker, sowie mit Musik von Astor Piazzolla zu hören.
Sergej Tchirkov ist in St. Petersburg geboren und studierte in seiner Heimatstadt bei Prof. Alexander Dimitriev. Komposition studierte er bei Serguei Slonimsky. Meisterkurse und Seminarien besuchte er bei P.-H. Dittrich, E.-H. Flammer (Deutschland), P. Decroupet (Belgien) und G. McBurny (Grossbritannien)
Er spielt sowohl das klassische Repertoire als auch Neue Musik. Er ist Solist im „eNsemble“ of New Music, einem Projekt des PRO Arte Instituts, das von Boris Filanovsky geleitet wird. Er machte russische Erstaufführungen von vielen wichtigen Werken für Akkordeon und Uraufführungen von John Palmer und Alexander Radvilovitch.
Er gewann mehrere nationale und internationale Preise („Citta di Capistrello“ 1. Preis (2002); Lasse Pihlajamaa Competition for Virtuoso Accordionists (Finnland) 3. Preis (2001) „Citta di Lanciano“ 3. Preis (2001) „Coupe Mondiale“ 54th Championship for Accordionists/London 2. Preis (2001) u.a.)
Matthias Müller: Duo mit Klavier
Alle wichtigen Werke des klassischen Repertoires.
Matthias Müller: concerto repertoire
Wolfgang Amadeus Mozart
KV. 622 in A-Dur
Carl Maria von Weber
Concertino op.26
Konzert Nr. 1 f-moll op.73
Konzert Nr. 2 Es-Dur op.74
Carl Stamitz
Klarinettenkonzert Nr. 3 B-Dur
Franz Krommer
Konzert in Es-Dur op.36
Louis Spohr
Konzert in c-moll Nr. 1
Konzert in e-moll Nr. 4
Carl Nielsen
Konzert op.57
Ferruccio Busoni
Concertino B-Dur op.48
Claude Debussy
Première Rhapsodie
Petite Pièce
(Orchestration Matthias Müller)
Rudolf Kelterborn
Kammerkonzert für Klarinette
und Bassklarinette
(Matthias Müller gewidmet)
with strings:
Johann Stamitz
Konzert B-Dur
Gioacchino Rossini
Introduktion, Thema
und Variationen
Boris Chaikovsky
Concerto (+ 3 Trp. und Timp.)
Aaron Copland
Concerto (+Hrf. und Klav.)
Matyas Seiber
Concertino
Armin Schibler
Concertino op.49
Jean Binet
Petit Concert
Matthias Müller: Soloprogramm "soloLog"
sololog ist ein musikalischer Dialog für einen Musiker mit elektronischer Klangerzeugung. Dabei entstehen verschiedenartige Interaktionsformen. Enge Verknüpfungen, unabhängiges Nebeneinanderhergehen oder wechselseitige Abhängigkeiten ergeben einen spannungsgeladenen Dialog.
Jacques Thibaud Trio Berlin: Unterrichtsstätten
2000
Appel Farm Music Festival, Elmer, New Jersey
Temple University, Philadelphia, Pennsylvania
Musica Mundi Festival, Brüssel, Belgien
Lincoln Center, Fort Collins, Colorado
Cornell University, California
San Jose State University, California
2001
University of Alabama, Huntsville, Alabama
Musikfestival in LaJolla, California
Music Guild, Los Angeles, California
Purdue University, West Lafayette, Indiana
Key School, Indianapolis, Indiana
State University of New York/Purchase College, New York
Univerity of Nebraska, Lincoln, Nebrasca
Ohio State University, Ohio
University of Connecticut, Storrs, Connecticut
2002
University of Hawaii, Oahu, Hawai
University of Utah, Salt Lake City, Utah
University of Memphis, Memphis, Tennessee
Madeline Island Music Camp, Madeline Island, Wisconsin
Green Lake Festival, Wisconsin
Musica Mundi Festival, Brüssel, Belgien
Jacques Thibaud Trio Berlin: Repertoire mit Gastmusikern
Mozart / Bach Adagios & Fugen KV 404a
H. Villa-Lobos Streichtrio (1945)
--------
J. Françaix Streichtrio (1933)
L.v. Beethoven Streichtrio G-Dur op. 9 Nr. 1
C)
L.v. Beethoven Streichtrio c-Moll op. 9 Nr. 3
A. Schönberg Streichtrio op. 45
--------
W.A. Mozart Divertimento Es-Dur KV 563
D)
L.v. Beethoven Serenade D-Dur op. 8
J. Françaix Streichtrio (1933)
--------
F. Schubert Streichtriosatz + Fragment B-Dur D 471
E. Dohnányi Serenade für Streichtrio C-Dur op. 10 (1902)
casalQUARTETT: Repertoire
Geordnet nach Alphabet & Besetzung
DUOS für 2 Violinen
Bela Bartok ( HR 1881-1945)
-44 Duos für 2 Violinen (1931)
KlavierTRIO (Klv., Vl., Vcl.)
L.v.Beethoven ( D 1770-1827)
-Klaviertrio op. 11 B-Dur „Gassenhauer“ (1798)
Allegro con brio
Adagio
Thema: „Pria ch‘io l‘impegno“ Allegretto/Allegro
Dimitrij Schostakowitsch (R 1906-1975)
-Klaviertrio op. 67 e-moll (1944)
Andante
Allegro non troppo
Largo
Allegretto
STREICHQUARTETT (2 Vl., Viola, Vcl.)
Dieter Ammann (CH 1958)
Geborstener Satz
J. S. Bach ( D 1685-1750)
Aus “Die Kunst der Fuge” BWV 1080
-5 Fugen aus “Das Wohltemperierte Klavier”
(arr. W.A.Mozart KV 405)
Bela Bartok ( HR 1881-1945)
-Quartett Nr. 1 Sz 40 op. 7 (1908)
Lento-Poco a poco accellerando al allegro-Introduzione-Allegro-Allegro vivace
-Quartett Nr. 3 Sz 85 (1927)
Prima parte: Moderato
Seconda parte: Allegro
Recapitulazione della prima parte: Moderato
Coda: Allegro molto
-Rumänische Volkstänze (arr.)
I. Der Tanz mit dem Stabe: Allegro moderato
II. Braul: Allegro
III. Der Stampfer: Andante
IV. Tanz aus Butschum: Molto moderato
V. Rumänische Polka, Schnelltanz
L.v.Beethoven ( D 1770-1827)
-Quartett op. 18/1 F-Dur (1799)
Allegro con brio
Adagio affettuoso
Scherzo: Allegro molto
Allegro
-Quartett op.59/2 e.moll (1806)
Allegro
Molto Adagio
Allegretto
Finale: Presto
-Quartett op.59/3 C-Dur (1806)
Introduzione: Andante con moto/Allegro vivace
-Allegro con moto quasi allegretto
Menuetto: Grazioso
Allegro molto
-“Harfen-Quartett” op. 74 Es-Dur (1809)
Poco adagio-Allegro
Adagio ma non troppo
Presto
Allegretto con variazioni
-Quartett op. 130 B-Dur (1825/26)
Adagio ma non troppo/Allegro
Presto
Andante con moto ma non troppo
Alla danza tedesca: Allegro assai
Cavatina: Adagio molto espressivo
Allegro
-„Grosse Fuge op. 133 (1825/26)
Ouvertura: Allegro-
Meno mosso e moderato
Allegro con brio
-Quartett op. 135 F-Dur (1826)
Allegretto
Vivace
Lento assai, cantante e tranquillo
Der schwer gefasste Entschluss: Grave-Allegro
Alban Berg (A 1858-1935)
-Lyrische Suite
Luciano Berio (I *1925)
-Glosse (1997)
Largo desolato
Ernst Bloch (CH/USA1880-1959)
-Rustic Dance (1925)
-Prayer (arr.)
-Jewish Song (from Jewish Life No. 3) (arr.)
-Simchas Torah (from Three Pictures of Chassidic Life) (arr.)
Johannes Brahms ( D 1833-1897)
-Quartett c-moll op. 51/1 (1873)
Allegro
Romanze: Poco adagio
Allegretto molto moderato e comodo
Finale: Allegro
-Quartett a-moll op. 51/2 (1873)
Allegro non troppo
Andante moderato
Quasi Minuetto: Moderato
Finale: Allegro non assai
Benjamin Britten ( GB 1913-1976)
-Sentimental Sarabande aus “Simple Symphonie”
Adolf Busch ( D 1891-1952)
-Quartettsatz h-moll op. 29 (1924)
Lento-Vivace ma non troppo presto-Prestissimo
Walter Civitarreale (LUX *1958)
-“Meditation” aus dem Oratorium “Pour les Exclus”
George Crumb (USA *1929)
-“Black Angels” für Elektr. Str.-Quartett (1970)
Claude Debussy ( F 1862-1918)
-3. Satz aus Streichquartett op. 10 (1893)
Andantino doucement expressif
-Golliwoggs Cake-Walk (arr.)
Antonin Dvorak ( CZ 1841-1904)
-2 Walzer op. 54 (1879)
Nr. 1 A-Dur (Moderato)
Nr. 4 Ges-Dur (Allegro vivace)
-Quartett op. 51 Es-Dur (1878/79)
-Allegro ma non troppo
-Dumka: Andante con moto
-Romanza: Andante con moto
-Allegro assai
-“Amerikanisches” F-Dur op. 96 (1893)
Allegro ma non troppo
Lento
Molto vivace
Finale: Vivace ma non troppo
-Quartett G-Dur op. 106 (1895)
Allegro moderato
Adagio ma non troppo
Molto vivace
Finale: Andante sostenuto-Allegro con fuoco
Werner Egk (D 1901-1983)
-“Die Chinesische Nachtigall”
George Gershwin (USA1898-1937)
-Rhapsody in blue (arr.)
-Summertime (arr.)
-The man I love (arr.)
-I got Rhythm (arr.)
Alberto Ginastera (ARG 1916-1983)
-Quartett No. 1 op. 20
Allegro violento ed agitato
Vivacissimo
Calmo e poetico
Allegramente rustico
Philip Glass (USA *1937)
-2. Satz aus dem 4. Quartett (1990)
Pavel Haas (CZ 1899-1944)
-“Aus dem Affengebirge” Qu. Nr. 2 op. 7 (1925)
Landschaft-Andantino
Pferd, Kutsche, Kutscher-Largo e misterioso
Der Mond und ich-Vivace con fuoco-Andante
Wilde Nacht
G.F.Händel (D 1685-1759)
Feuerwerksmusik (Royal Fireworks Music) (arr.)
Overture
Bouree
La Paix
Minuet
La Rejouissance
Joseph Haydn (A1732-1809):
-“Die letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ op. 51 ((1786)
Maestoso ed Adagio
Sonate I: Adagio „Pater dimitte illis, non enim sciunt, quid faciunt“
Sonate II: Grave e cantabile „Amen dico tibi: hodie mecum eis in paradiso“
Sonate III: Grave „Mulier ecce Filius tuus, et tu, ecce mater tua“
Sonate IV: Largo „Eli, Eli, Lama asabthani?“
Sonate V: Adagio „Sitio“
Sonate VI: Lento „Consumatum est!“
Sonate VII: Largo „Pater ! In manus tuas commendo spiritum meum.“
Il Terremoto: Presto e con tutta la forza
Heinrich Kaminski ( D 1886-1946)
-1. Quartett in F-Dur (1913)
Lento espressivo
Energisch
Adagio espressivo
Allegro
Paul Kletzki (PL/CH 1900-1974)
-Quartett No. 1 op. 1 a-moll (1923)
Allegro sostenuto ed energico
Largo - Allegro agitato ed affettuoso - Largo
Vivo
-Quartett No. 2 op. 13 c-moll (1925)
Allegro moderato
Adagio sostenuto - Andante cantabile - Lento
Finale: Allegro - Allegro sostenuto, ma sempre alle breve - Vivo e strepitoso
Trgve Madsen (NOR *1940)
-1. Streichquartett op. 70
Andante con moto
Mollto allegro
Moderato
Molto Allegro
Felix Mendelssohn ( D 1809-1847)
-Quartett op. 13 a-moll (1827)
Adagio-Allegro vivace
Adagio non lento
Intermezzo: Allegretto con moto-Allegro di molto
Presto-Adagio non lento
-Quartett op. 44/3 Es-Dur (1838)
Allegro vivace
Scherzo: Assai leggiero e vivace
Adagio non troppo
Molto allegro con fuoco
-Quartett op. 80 f-moll (1847)
Allegro vivace assai-Presto
Allegro assai
Adagio
Finale: Allegro molto
Luigi Nono (I 19?-199?)
-“Fragmente-Stille. An Diotima” (1980)
George Onslow ( GB/F 1784-1853)
-Quartett op. 10/2 G-Dur (1810)
Allegro spiritoso
Adagio
Minuetto: Allegro
Allegretto ma non troppo lento
Arvo Pärt (EST * 1935)
-Fratres
Astor Piazzolla (ARG 1921-1992)
-La Ultima Grela (arr.)
-Escualo (arr.)
-Oblivion (arr.)
-Four for Tango
-Michelangelo 70 (arr.)
-La Camorra II (arr.)
-Fuga 9 (arr.)
-Coral (arr.)
-C’est l’amour (arr.)
-Butcher’s Death (arr.)
Giacomo Puccini (I 1858-1924)
-„I Crisantemi“ (1890)
Andante mesto
Henry Purcell (GB 1659-1695)
-Chaconne g.moll
-“When I was laid” Arie aus “Dido & Aeneas” (arr.)
-Streicherfantasien
Sergeij Rachmaninov ( R 1873-1943)
-Romanze & Scherzo (1889)
Max Reger ( D 1873-1916)
-Quartett op. 109 Es-Dur (1909)
Allegro moderato
Quasi Presto
Allegretto
Allegro con grazia e con spirito
Renzo Rota (CH
-Streichquartett
Hanns Schaeuble (CH 1906-?)
-Musik für Streichquartett op. 19 (1936)
Erich Schmid (CH *1907-?)
Streichquartett op. 4 (1930/31)
Othmar Schoeck( CH 1886-1957)
-Quartett-Satz in B-Dur (1907)
Menuetto-Trio
-Quartett op. 37 C-Dur (1923)
Grave non troppo lento-Allegro grazioso
Allegretto tranquillo
Scherzo: Allegro
Lento
Presto
Dimitrij Schostakowitsch (R 1906-1975)
-Quartett Nr. 3 F-Dur op. 73 (1946)
Allegretto
Moderato con moto
Allegro non troppo
Adagio
Moderato
-Quartett Nr. 7 op. 108 fis-moll (1960)
Allegretto
Lento
Allegro-Allegretto
-Quartett Nr. 8 c.moll op. 110 (1960) “Den Opfern des Faschismus”
Largo
Allegro molto
Allegretto
Largo
Largo
Franz Schubert ( A 1797-1828)
-“Rosamunde-Quartett” a-moll op. 29 (1824)
Allegro ma non troppo
Andante
Menuetto:Allegretto
Allegro moderato
-Quartettsatz c-moll D 703 (1820)
Allegro assai
-“Der Tod und das Mädchen” d-moll D 810 (1824)
Allegro
Andante con moto
Scherzo: Allegro molto
Presto
Robert Schumann ( D 1810-1856)
-Quartett op. 41/1 a-moll (1842)
Introduzione: Andante espressivo-Allegro
Scherzo: Presto-Intermezzo-Presto
Adagio
Presto
Erwin Schulhoff ( CZ 1886-1942)
-1. Quartett (1924)
Presto con fuoco
Allegretto con moto e con malinconia grotesca
Allegro giocoso alla slovacca
Andante molto sostenuto
-“5 Stücke für Streich-Quartett” (1923)
Alla Valse viennese (allegro)
Alla Serenata (allegretto con moto)
Alla Czeca (molto allegro)
Alla Tango milonga: Andante
Alla Tarantella (prestissimo con fuoco)
Friedrich Smetana ( CZ 1824-1884)
-Quartett “Aus meinem Leben” e-moll (1876)
Allegro vivo appassionato
Allegro moderato alla polka
Largo sostenuto
Vivace
Ulrich Stranz (D/CH 1946-2004)
-Quartett Nr. 1
-Quartett Nr. 2
-Quartett Nr. 3 (1998)
-Quartett Nr. 4 (1999/2000)
Michael Tippett (GB 1905-1998)
-Quartett No. 4 (1977/78)
Molto legato
Fast
Moderately slow
Very fast
Peter Tschaikovsky ( R 1840-1893)
-aus Quartett D-Dur op.11 (1871)
Andante cantabile
Scherzo: Allegro ma non tanto
Luigi Boccherini ( I 1743-1805)
-Celloquintett E-Dur op.13/5 “mit dem berühmten Menuett”
Amoroso
Allegro con spirito
Minuetto
Rondo: Allegretto
-Celloquintett “La musica di notturna di Madrid” op. 30/6
Minuetto die Ciechi
Il Rosario
Allegro vivo
Ritirata
FlötenQUINTETT (Fl., 2Vl., Va., Vcl.)
Joseph Martin Kraus (D 1756-1792)
-Wiener Flötenquintett D-Dur (1783)
Allegro moderato
Largo
Con brio
Donald Francis Tovey (GB 1881-?)
-Variations by a theme by Gluck
Tema Andante espressivo alla Siciliano; non troppo lento
Var I
Var II
Var III Larghetto pesante a maestoso
Var IV Allegro agitato ma non troppo presto
Var V Adagio sostenuto
Var VI Andante sostenuto
KlavierQUINTETT (Klv., 2Vl., Va., Vcl.)
Ernst Bloch (CH/USA1880-1959)
-Klavier-Quintett No. 1 (1923)
Johannes Brahms ( D 1833-1897)
-Klavier-Quintett op. 34 f-moll (1862/64)
Allegro non troppo
Andante, un poco adagio
Scherzo: Allegro
Finale: Poco sostenuto - Allegro non troppo - Presto non troppo
Antonin Dvorak ( CZ 1841-1904)
-Klavier-Quintett A-Dur op. 81 (1887)
Allegro ma non tanto
Dumka: Andante con otot
Scherzo: Furiant Molto vivace
Allegro
Cesar Franck ( F 1822-1890)
-Klavierquintett f-moll (1878/79)
Allegro
Lento con molto sentimento
Finale
Rolf Liebermann (CH *1910-1998)
-Quintett für Klavier und Str.-Quartett“Herings-Quintett”
Dimitrij Schostakowitsch (R 1906-1975)
-Klavier-Quintett op. 57 g-moll (1940)
Prelude: Lento
Fuge: Adagio
Scherzo: Allegretto
Intermezzo: Lento
Finale: Allegretto
Robert Schumann ( D 1810-1856)
-Klavierquintett op. 44 Es-Dur (1842)
Allegro brilliante
In modo d’una Marcia. Un poco largamente
Scherzo: Molto vivace
Finale: Allegro ma non troppo
KlarinettenQUINTETT (Klar., 2 Vl., Va., Vcl.)
Johannes Brahms ( D 1833-1897)
-Klarinetten-Quintett op. 115 h-moll (1891)
Allegro
Adagio
Andantino
Presto non assai, ma con sentimento
L.v.Beethoven ( D 1770-1827)
-Septett (Str.-Qua., Klar., Fag., Horn) op. 20 Es-Dur (1800)
Allegro con brio
Adagio cantabile
Tempo di Minuetto
Thema con Variazioni-Andante
Scherzo: Allegro molto e vivace
Andante con moto alla marcia/Presto
OKTETT (4Vl., 2Va., 2Vcl.)
Felix Mendelssohn ( D 1809-1847)
-Oktett op. 20 Es-Dur (4vl, 2va, 2vcl) (1825)
Allegro moderato, ma con fuoco
Andante
Scherzo: Allegro leggierissimo
Presto
OKTETT (2vl., Va., Vcl., Kb., Klar., Horn, Fag.)
Franz Schubert ( A 1797-1828):
-Oktett D 803/op.166 F-Dur (+Kb., Klar., Horn; Fag. 1824)
Adagio/Allegro
Allegro vivace
Andante
Menuetto
Andante mailto
Allegro
KONZERT für Streichquartett mit Orchester
Erwin Schulhoff ( CZ 1886-1942)
-Concerto für Streichquartett und Orchester WV 97
Allegro moderato
Largo
Finale: allegro con brio - Tempo di Slow Fox - Tempo come primo
Program 3 "Love, life & death"
Suffering and passion mirrored in Music
L. Janacek: "Intimate Letters" Quartet No. 2
F. Schubert: "Death and the Maiden" Quartet d-minor
Program 4 "The 20th century – time of war"
Composers reflect history
Pavel Haas: Quartet No. 3 (1942)
D. Schostakovich: Quartet # 8 "to the victims of war and facism" (1960)
George Crumb: "Black Angels" Thirteen Images from the Dark Land (1970)
Program 5 "1800-1900-2000"
"Works on the threshold of a new century"
L. v. Beethoven: F-Major Quartet op. 18/1 (1799)
Alexander Zemlinsky: A-Major Quartet op. 4 (1896)
Ulrich Stranz: 4th Quartet (1999)
Program 6 "Casal-Quartett meets Tango & Jazz"
Original works and arrangements from Debussy to George Gershwin and Astor Piazzolla
Program 7 "Serenade"
W.A.Mozart: "Eine kleine Nachtmusik" KV 525
Hugo Wolf: "Italian Serenade"
A. Dvorak: Quartet G-Major op. 106
Program 9 with piano and double-bass
"Great works in a chamber music version"
W.A.Mozart: Piano-Concertos KV 413 or 414
A. Schönberg (arr. Anton Webern): Chamber-Symphony op. 9
Frederic Chopin: Piano-Concerto No. 1 (with bass)
F. Mendelssohn: Capriccio
Hugo Wolf: “Italian Serenade”
W.A.Mozart: “Mailänder Quartett”
Guiseppe Verdi: Quartet e-moll
b) “Bella Italia II”
quartets by opera-composers
Giacchino Rossini (1792-1868), Gaetano Donizetti (1797-1848), Guiseppe Verdi (1813-1901)
Giacomo Puccini (1858-1924)
Program 12 “Terezin 1942-1945”
Pavel Haas: “From Monkey Mountains”
Erwin Schulhoff: Quartet No. 1
Viktor Ullmann: Quartet No. 3
Program 13 “Romantic Jewish Composers”
F.Mendelssohn: Quartet a-minor op.13
Max Bruch: String-Quartet op. 9 c-minor
Alexander v. Zemlinsky: Quartet No. 1 op. 4
Program 14 “Muss es sein (does it have to be)? – Last works”
F. Mendelssohn-Bartholdy: Quartet in f-moll op. 80
L. v. Beethoven: Quartet in F-Dur op. 135
L. Janácek: “Intime Briefe” Quartet No. 2
Alternatives:
Schostakovich: No. 15
Joseph Haydn: op. 103
Program 15
a) “Beethoven - The architect of modernity”
L. v. Beethoven: Great Fugue op. 133
Michael Tippett: Quartet No. 4
L. v. Beethoven: Quartet op. 130
b) “Beethoven – idol for generations”
L. v. Beethoven: Quartet in F-Dur op. 135
Wolfgang Rihm: Quartet No. 3 “Im Innersten”
F. Mendelssohn-Bartholdy: Quartet op. 13 a minor
Program 16 “The Light of the North”
Norway: Edvard Grieg (: Quartet op 27 g-minor
Latvia: Peteris Vasks (*1946): Quartet No. 3
Esthonia: Arvo Pärt (*1935): Fratres
Sweden: Wilhelm Stenhammar (1871-1927): one of the quartets
Alternatives:
Finland: Jean Sibelius: “Voces intimae”
Denmark: Carl Nielsen
Program 17 “From Russia with Love”
Nikolaj Afanassiew: “The Volga”
Peter Tchaikovsky: Quartet No. 1
Alexander Borodin: Quartet No. 2
Alternatives:
Shostakovich
Prokofiev
Tanejev
Manrico Padovani: concerto repertoire
R E P E R T O I R E
Violine und Orchester
J.S. Bach a-Moll BWV 1041
E-Dur BWV 1042
d-Moll BWV 1043 für 2 Violinen
d-Moll BWV 1061 für Violine und Oboe
g-Moll BWV 1075
A. Vivaldi Op. 8 Nr. 1-4 „Le quattro stagioni“
Konzerte aus Op. 3
G. Tartini Concerto in mi magg. (E-Dur)
Concerto in sol min. (g-Moll)
Concerto in re magg. (D-Dur
Concerto in si bemolle magg. (B-Dur)
G.B. Viotti Concerto Nr. 20 D-Dur
Concerto Nr. 22 a-Moll
J. Haydn Konzert in C-Dur Nr. 1
Konzert in G-Dur Nr. 2
N. Paganini Konzert Nr. 1 in D-Dur Op. 6
Konzert Nr. 2 in h-Moll Op. 7 „ La Campanella“
Versch. Konzertstücke
L. van Beethoven Konzert in D-Dur Op. 61
Romanzen in G-Dur Op. 40, F-Dur Op. 50
F. Mendelssohn Konzert in e-Moll Op. 64
Konzert in d-Moll (1822)
M. Bruch Konzert in g-Moll Op. 26 Nr. 1
a-Moll Op. 44 Nr. 2
L. Spohr Konzert in a-moll Op. 47 Nr. 8 „In Form einer Gesangszene“
J. Brahms Konzert in D-Dur Op. 77
R. Schumann Konzert in d-Moll (1853)
C. Saint-Saens Konzert Nr. 3 in h-Moll Op. 61
„Introduction et Rondo capriccioso“ Op. 20
„Havanaise“
P. de Sarasate „Carmen-Fantasie“ Op. 25
„Zigeunerweisen“ Op. 20
P. Tschaikowsky Konzert in D-Dur Op. 35
„Serenade mélancolique“ Op. 26
J. Sibelius Konzert in d-Moll Op. 47
A. Khatchaturian Konzert in D-Dur
S. Prokofjew Konzert in D-Dur Nr. 1 Op. 19
Konzert in g-moll Nr. 2 Op. 65
I. Strawinsky Concerto in Ré
O. Schoeck Konzert „quasi una fantasia“ in B-Dur Op. 21
F. Martin Violinkonzert
K.A. Hartmann Concerto funèbre für Violine und Orchester
M. Ravel „Tzigane“, Rhapsodie de concert
W. Lutoslawsky „Partita“
A. Dvorak Violinkonzert in a-Moll Op. 53
D. Schostakovitsch Violinkonzert Nr. 1 in a-Moll Op. 77
B. Bartòk Violinkonzert Nr. 1 + 2
Walter Prossnitz: concerto repertoire
Bach A major, D minor, F minor (5) Munich
Haydn G major (1) Zurich
Mozart K. 449, 453, 456, 459, 467, 503 (14) Basel, Darmstadt
Beethoven Nos. 2 – 5, Choral Fantasy (26) Seattle, Tours
Mendelssohn D minor, Piano & Violin D minor (3) Mexico City
Chopin E minor, F minor (6) Vancouver
Schumann (3) Regina
Liszt A major (4) Montreal
Brahms Bb major (2) Everett, WA
Saint-Saens Carnival des Animaux(2) Banff, Munich
Tschaikovsky Bb minor (3) London, ON
Grieg (11) Washington DC, Zurich
Rimsky-Korsakoff (2) Munich
Rachmaninoff Nos. 1, 2, and 4 (12) Timisoara, Pilzen
Ravel G major (4) Kingston
Falla Nights in the Gardens of Spain (1) Port Angeles WA
Tailleferre (3) Eugene OR
Prokofiev No.1 (3) Toronto
Gershwin Concerto and Rhapsody in Blue (14) Augsburg, Nürnberg, etc.
Dubois Fantasie (1) London ON
Ringger A Moment of Sunrise (3) New York, Zurich
Sharman (2) Victoria BC
Prossnitz (1) Victoria BC
Walter Prossnitz: recital program
«Reminiscences»
R. Schumann, Kinderszenen, Op. 15
J. Brahms, Handel Variations, Op. 24
Pause
L. Janacek, Sonata in Eflat minor, 1.X. 1905
F. Liszt, Reminiscences de Norma
Walter Prossnitz: Soloprogramm
«Reminiscences»
R. Schumann, Kinderszenen, Op. 15
J. Brahms, Variationen über ein Thema von Händel, Op. 24
Pause
L. Janacek, Sonate in es moll, 1.X. 1905
F. Liszt, Reminiscences de Norma
THE SCHOLARS of London: New Music
The Scholars have a distinguished record in the commisioning and performance of new music. The following composers have written pieces specially for the group that have featured in Scholars programmes. However, please note that only those works marked with an asterisk* form part of The Scholars' present standard SATB repertoire!
Howard Blake
The New National Songbook (SATBarB + Instrumental ensemble)
A Christmas Narrative (SATBarB a cappella)
(Howard's theme from 'The Snowman' made its first appearance in this work)
Christopher Brown
Herrick Songs (SATBarB a cappella)
From the Doorways of the Dawn* (SATB a cappella)
Robin Doveton
Magnificat and Nunc Dimittis for four voices* (SATB a cappella)
When daisies pied* (SATB a cappella)
c. 50 Folksong and Carol Arrangements* (SATB a cappella)
John Joubert
Five Carols* (1-5vv SATBarB a cappella)
Benjamin Lees
The golden net* (SATB a cappella)
William Matthias
Ceremony after a fire raid (SATBarB + Piano & Percussion)
Malcolm Williamson
The Death of Cuchulain (AATBarB + Percussion)
THE SCHOLARS of London: Bach Chorales and Church Year
Advent
Chorale: Nun komm der Heiden Heiland Harmonised J.S. Bach (1685-1750)
Canite tuba Francisco Guerrero (1528-99)
Christmas
Uns ist ein Kind geboren Liebhold (†c.1735)
Chorale: O Jesulein süss Harm. J.S. Bach
O magnum mysterium Tomás Luis de Victoria (c.1548-1611)
Epiphany to Lent
Los reyes siguen la 'strella Francisco Guerrero
Tribus miraculis Luca Marenzio (1553-99)
Chorale: Liebster Emmanuel Harm. J.S. Bach
Purification
Alma redemptoris mater G.P. da Palestrina (1525-94)
Queramus cum pastoribus J ohannes Mouton (c.1475-1522)
Nunc dimittis Costanzo Festa (c.1490-1545)
*2. Gloria
Pastores, dicite, quidnam vidistis? Cristóbal de Morales (c.1500-53)
Hoc corpus Melchor Robledo (c.1520-87)
O magnum misterium T. L. de Victoria (c.1548-1611)
INTERVAL
Alma redemptoris mater G. P. da Palestrina (1525-94)
*3. Credo
Dum aurora finem daret G. P. da Palestrina
Super flumina Babylonis "
*4. Sanctus-Benedictus
Tribus miraculis Luca Marenzio (1553-99)
*5. Agnus Dei
Christus factus est pro nobis Felice Anerio (1560-1614)
Alleluia, Christus surrexit Felice Anerio
THE SCHOLARS of London: Christmas program
Gaudete, Christus est natus Anon. (Piae Cantiones, 1582)
Nowell, sing we Anon. 15th century
All sons of Adam Anon. 16th century
Queramus cum pastoribus Johannes Mouton (c.1475-1522)
Pastores, dicite, quidnam vidistis? Cristobal Morales (c.1500-1553)
O magnum mysterium Tomas Luis de Victoria (c.1548-1611)
Psallite unigenite Michael Praetorius (1571-1621)
Da die Zeit erfüllet Liebhold (c.1730)
Uns ist ein Kind geboren Liebhold (†c.1735)
Five Carols (1967) Richard Rodney Bennett (b.1936)
There is no rose
Out of your sleep
That younge child
Sweet was the song
Susanni
INTERVAL
Riu, riu, chiu Anon. (Spanish c.1500)
Canite tuba Francisco Guerrero (1528-1599)
Niño Dios Francisco Guerrero
Todo quanto pudo dar Francisco Guerrero
We three Kings of Orient are J.H.Hopkins (1820-91) arr. R. Doveton
Wiegenlied Trad.German, arr. Charles Macpherson
Stille nacht Trad. German, arr. Robin Doveton
Christo paremus John Joubert (b.1931)
There is no rose John Joubert
The first nowell Trad. English, arr. R. Doveton
Quittez, pasteurs Trad. French, arr. R. Doveton
Infant holy Trad. Polish, arr. David Willcocks
Les anges Trad. French, arr. R. Doveton
Deck the Hall Trad. Welsh, arr. David Willcocks
THE SCHOLARS of London: 500 Years of Song (program 2)
Songs of Praise
Exsultate justi Ludovico Viadana (1564-1645)
Rejoice in the Lord alway ?John Redford
Schmücke dich Crüger, harm. J. S. Bach
How dear are thy counsels William Crotch (1775-1847)
Gettin' up mornin' Spiritual, arr. Robin Doveton
Singing & dancing
Belle, qui tiens ma vie Jehan Tabourot (1520-95)
Tutto lo di Orlando di Lasso (1532-1594)
Since Robin Hood Thomas Weelkes (1575-1623)
Song of the rain chant Christopher Brown (b.1943))
Chi la gagliarda Baldassare Donato (c.1525-1603)
The Animal Kingdom
Searching for lambs Trad. English, arr. Robin Doveton
Ye spotted snakes R.J.S. Stevens (1757-1837)
Il bianco e dolce cigno Jacques Arcadelt (c.1500-68)
Le chant des oiseaux Clement Jannequin (c.1475-1558)
INTERVAL
The Seasons
Herzlich tut mich erfreuen Michael Praetorius (1571-1621)
Yuki no huru machi o Nakada, arr. Robin Doveton
Mailied F. Mendelssohn-Bartholdy (1800-47)
In summer's cool shade Samuel Arnold (1740-1802)
The Power of Music
Begone, dull care Trad. English, arr. Robin Doveton
Orpheus with his lute George MacFarren (1813-87)
Silence and Music Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Songs of Love
Fair Phyllis I saw sitting all alone John Farmer (c.1570-1601)
O love, they wrong thee much Hubert Parry (1848-1918)
Annie Laurie Lady J. Scott, arr. Robin Doveton
Mas vale trocar Juan del Encina (1468-c.1530)
The yellow rose of Texas Trad. American, arr. Robin Doveton
THE SCHOLARS of London: 500 Years of Song (program 1)
Italian Madrigals
El grillo Josquin Desprez (1450-1521)
Il bianco e dolce cigno Jacques Arcadelt (c.1500-68)
Chi salira per me Giaches de Wert (1535-96)
O sonno Cypriano di Rore (1516-99)
Chi la gagliarda Baldassare Donato (c.1525-1603)
English Madrigals
Fine knacks for ladies John Dowland (1562-1623)
Phyllis, farewell Thomas Bateson (c.1570-1601)
Fair Phyllis I saw sitting all alone John Farmer (c.1570-1601)
Cease, sorrows, now Thomas Weelkes (c.1575-1623)
Weep no more, thou sorry boy Thomas Tomkins (1572-1656)
French Chansons
Tant que vivray Claudin de Sermisy (c. 1490-1562)
Un jeune moine Orlando Lassus (1532-94)
La nuit froide Orlando Lassus
Si je suis brun Orlando Lassus
Le chant des oiseaux Clement Jannequin (c.1475-1558)
INTERVAL
Shakespeare Songs
It was a lover and his lass Thomas Morley (1557-1602)
Orpheus with his lute George MacFarren (1813-87)
Over hill, over dale J. L. Hatton (1808-86)
When daisies pied Robin Doveton
Hey ho, the wind and the rain arr. Robin Doveton
English Glees
Deh! Dove? Benjamin Cooke (1734-93)
It was a friar of orders grey John Callcott (1766-1821)
In the lonely vale John Callcott
Engish Folksongs
As I walked out arr. Robin Doveton
Scarborough fair arr. Robin Doveton
Greensleeves arr. Robin Doveton
Oh no John, no! arr. Robin Doveton
THE SCHOLARS of London: Secular repertoire
ENGLISH MADRIGALS
Bartlett, Bateson, Bennet, Byrd, Dowland. Farmer, Farnaby, Henry VIII, Morley , Pilkington, Tomkins, Weelkes, Wilbye
FRENCH 16th C. CHANSONS
Arcadelt, Bertrand, Clemens, Jannequin, Josquin, Lassus, Passereau, Sermisy, Sweelinck, Tabourot, Vassal
SPANISH 16TH C. MADRIGALS etc.
Encina, Ruimonte, Vasquez
GERMAN 16th C. LIEDER
Franck, Hassler, Isaac, Lassus, Praetorius, Scandellus, Senfl
ENGLISH CLASSICAL GLEES
Arnold, Callcott, Cooke, Hatton, Mornington, Stevens, Webbe
SHAKESPEARE SONGS from Five Centuries
Callcott, Doveton, Hatton, Macfarren, Morley, Stevens
ENGLISH ROMANTIC PARTSONGS
Hatton, Macfarren, Parry, Smart
GERMAN ROMANTIC
Brahms, Hensel (Fanny Mendelssohn), Mendelssohn
20th CENTURY & CONTEMPORARY
Richard Rodney Bennett, Christopher Brown, Robin Doveton, Benjamin Lees, Philip Moore, Ralph Vaughan Williams
FOLKSONGS
Arrangements by Robin Doveton of over 50 songs from Australia, Austria, England, France, Germany, Ireland, Japan, Scotland, Spain, the USA (incl. spirituals) and Wales
Robin Doveton's Folksong and Carol arrangements and other pieces sung by The Scholars are published by Doveton Music.
THE SCHOLARS of London: Sacred repertoire
ENGLISH 15th - 17th C. Motets, Masses & Anthems
Amner, Anon. (15th C. carols), Byrd, Cornysh, Farrant, Gibbons, Johnson, Loosemore, Morley, Pygott, Redford, Taverner, Whyte
ITALIAN 16th - 17th C. Motets & Masses
Anerio, Croce, Festa, Marenzio, Palestrina, Viadana
CHRISTMAS CAROLS
A wide variety of traditional carols from several countries in arrangements by Willcocks, Doveton et al.
Magda Schwerzmann: Repertoire
Soloprogramm
Die wichtigste Sololiteratur für die ganze Flötenfamilie (Traversflöten, Piccolo, Querflöte, Altflöte, Bassflöte) aus allen Epochen, speziell Neuzeit.
Als Solistin mit Orchester
Moderne Flöte, Holzflöte & Traversflöte
C. Ph. E. Bach, Quantz, Benda, Mozart, Gluck, Haydn, Devienne, Reinecke, Busoni, Martin Ballade, Ibert, Dupuy.
Verschiedene Konzerte der Neuzeit.
Duo mit Klavier
Alle wichtigen Werke des klassischen Repertoires.
Duo-Programm: Flöte & Klarinette
Alle wichtigen Werke, v.a. 20. & 21.Jh. und Arrangements.
Trio LIRAS
Flöte, Klarinette & Klavier
mit James Alexander (Klavier), Matthias Müller (Klarinette).
NEW
new european winds
Bläserquintett
Kazimierz Dawidek (Oboe, Polen), Matthias Müller (Klarinette, Schweiz),
Raul Diaz (Horn, England), Giorgio Mandolesi (Fagott, Italien).
Alle wichtigen Werke für Bläserquintett.
Verschiedene Besetzungen für Musik aus dem 18. und 19. Jh. auf historischen Instrumenten.
Magda Schwerzmann: Soloprogramm "Querblick"
Querblick mit 8 verschiedenen Traversflöten und Querflöten durch die Jahrhunderte.
Von 1700 bis heute wird die Flöten-Geschichte mit den passenden Travers- und Querflöten und den entsprechenden Solo-Stücken dargestellt:
Marin Marais Les Folies d’Espagne um 1700
(1656 - 1728) Thema und 7 Variationen
Joseph Bodin de Boismortier Quatrième Suite, op.35 1. Hälfte 18. Jh.
(1691 - 1755) Prélude
Air, Gaiment
Air, Doucement et mesuré
Musette, Gracieusement
Carl Philipp Emanuel Bach Sonate a-moll 2. Hälfte 18. Jh.
(1714 - 1788) Allegro
Anton Stamitz Caprice de flûte, œuvre 2ème um 1800
(1754 - 1808) D-Dur
Jean Louis Tulou Thème varié in G-Dur 1. Hälfte 19. Jh.
(1786 - 1865) Introduction: Lento
Thema: Andante grazioso & Variationen
Claude Debussy Syrinx um 1900
(1862 - 1918) für Querflöte solo
Paul Hindemith Vier Stücke 1. Hälfte 20. Jh.
(1927) für Altflöte allein
Isang Yun Etüde für Bassflöte solo 2. Hälfte 20 . Jh.
(1917 - 1995) Andante
Matthias Müller hexa um 2000
(*1966) für Piccolo solo
Das kommentierte Konzert ist geeignet für Erwachsene und Kinder.